"Wie zuviel Sex im Harem"

Montag, 12.06.06 09:00
Sehr geehrte Privatanleger,

Die Jahre 1973 und 1974 sahen die erste große Ölkrise. Ich erinnere mich daran, wie ich als zehnjähriger mit dem Fahrrad mitten auf der Bundesstraße fahren konnte. Der Aktienmarkt legte den Rückwärtsgang ein. Im Sommer 1974, als der Dow Jones gerade innerhalb von zwei Jahren von 1000 auf 600 Punkte gefallen war, wurde Warren Buffett von einem Reporter des Anlegermagazins Forbes gefragt, wie er sich fühle. Buffett: "Wie zuviel Sex im Harem!". Er konnte (fast) jede Aktie, die er wollte, zum Ausverkaufspreis haben und musste nur mit dem Finger schnippen.

Soweit sind wir noch nicht ganz. Die Preise der Aktien in Europa sind noch nicht so, dass Sie auf jeden Fall kaufen müssen. Sie sind aber so, dass es sich zumindest sehr stark empfiehlt, zuzugreifen. Wenn Sie eine Allianz AG (WKN: 840400) mit einem grundsoliden Geschäft zu einem KGV von 9,5 und einer Dividendenrendite von 3% bekommen, Royal Bank of Scotland (WKN: 865142) zu einem KGV von 9 und mit einer Dividendenrendite von 4,6%, Rhön-Klinikum (WKN: 704230) zu einem KGV von 9%, BP plc. (WKN: 850517) zu 10, BASF (WKN: 515100) mit einem KGV von 9,8 und einen Wachstumswert wie United Internet (WKN: 508903) zu einem KGV von 30, dann sind das schöne Kaufgelegenheiten. Natürlich kann kein Mensch sagen, ob die kopflose Masse der Anleger die Kurse noch weiter nach unten treiben wird, aber wenn Sie jetzt kaufen, kaufen Sie nach allen erdenklichen Maßstäben billig.

Gestern erhielt ich die e-mail eines Anleger der die Hälfte seines Depots von einem so genannten unabhängigen Vermögensberater beraten lässt:

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Otte,
Würden Sie mir einen Rat geben, was Sie davon halten, Aktienfonds in Geldmarktfonds, gemäß Empfehlung des Finanzberaters meiner Fonds, umzutauschen? Ihre Meinung ist mir sehr wichtig. Ich habe einfach die Email mit Anhang an Sie weitergeleitet, damit Sie sich ein konkretes Bild machen könnten.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen,
M

Was macht der Berater: er spielt mit den Ängsten seines Kunden (vielleicht glaubt er auch selber daran), um mal schnell wieder einen Umsatz zu tätigen. Das Ganze wird mit dem Durchbrechen von irgendwelchen Widerstandslinien begründet. Dabei empfiehlt er Fonds zum Verkauf, die er noch vor wenigen Monaten zum Kauf empfohlen hat. Das ganze erfolgt nach dem prinzip "buy high sell low" - so kann der Mandant nicht reich werden. Auf jeden Fall folgt der Berater der Hammelherde an der Börse und verdient auch noch daran.

Das sollten Sie nicht tun!

Natürlich kann morgen der große Crash kommen oder der Himmel einstürzen. Aber letztlich hat sich an den Börsen in den letzten vier Wochen nichts Wesentliches geändert. Nur die Stimmung der Anleger hat gedreht. Gute europäische Aktien sind billig. Wenn Sie jetzt zugreifen, haben Sie auf jeden Fall eine Chance auf sehr ordentliche Renditen bei insgesamt sehr geringem Risiko.

Auf gute Investments,
Ihr

Prof. Dr. Max Otte

www.privatinvestor.de

Den Titel als Dipl.-Volksw. erhielt Max Otte 1989 durch den erfolgreichen Abschluss des Studiums an der Universität Köln. 1991 erlangte er den Titel Master of Arts in Public Affairs an der...


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"Vielen Dank für die Zusendung  des Leitfadens für Ihr Vermögen, den ich durchaus sehr informativ fand. Insgesamt sehr interessant, sowohl für mich wie auch die Freunde/Kolleg/-innen, war der Beitrag über die verschiedenen Höhen/Arten der Abgeltungssteuer sowie der Überblick über die Entwicklungen unterschiedlicher Aktien im Laufe der Zeit."

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