Altersvorsorge - Eine Chance für die Aktie

Dienstag, 27.05.14 11:07
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

ein aktiver Aktienförderer darf sich jetzt wünschen, dass die Fehlentwicklungen im bestehenden Renten- und Versicherungssystem von viel mehr Bundesbürgern erkannt werden – und der Kapitalmarkt davon profiiert. Wobei das Erkennen allein nicht reicht – es müssen auch Handlungen folgen, und die möglichst rasch. Ich hoffe deshalb, dass die Beiträge zur Rentenreform in den Medien bei den Verbrauchern jetzt ein lebhaftes Echo finden werden. Nachdem der Bundestag mit großer Mehrheit ein Rentenpaket beschlossen hat, teile ich die Meinung der FAZ: „Es gibt viele Gewinner, aber noch mehr Verlierer.“

Direkt darunter fand ich am Wochenende einen weiteren lesenswerten Beitrag mit Beispielen für eine junge Familie und dem Titel: „Die Kapitalversicherung ist eine Fehlkonstruktion.“ Ich weiß nicht, wie oft in den zurückliegenden Jahren alle möglichen Experten und Kollegen dieses leidige Thema behandelt haben; ich selbst habe meterweise Artikel und Kommentare dazu geschrieben und (addiert) viele Stunden dazu auf Informationsveranstaltungen gesprochen (übrigens: am heutigen Montag wieder, abends in Frankfurt/Main). Es geht darum, dass die hierzulande extrem populäre Kapitallebensversicherung, ehedem ein wertvolles Instrument, im Zeitalter der Finanzrepression mit historisch niedrigen Zinsen (soweit man überhaupt noch von Zinsen sprechen kann) praktisch ausgedient hat. Die Trennung von Risikovorsorge und Vermögensaufbau führt unter dem Strich zu besseren, durch Einsatz von Sachanlagen und hier insbesondere von Aktien viel besseren Ergebnissen.

Jetzt ist vorgesehen, dass die Versicherungsgesellschaften auf die freien Bewertungsreserven verzichten sollen, welche durch die hohen Kurse festverzinslicher Wertpapiere entstanden sind. Die zweite Maßnahme ist die Senkung des Garantiezinses auf 1,25 Prozent im Jahr. Hinzu kommen Überlegungen, die Abschlussprovisionen der Agenten, Makler und Vermittler zu kürzen. Sie sind die Reaktionen auf die Niedrigzinsen, die den Versicherungen von Jahr zu Jahr mehr zu schaffen machen. Es ist aber fraglich, ob sich das schleppende Neugeschäft durch die Reformen erholen wird. Die klassischen Kapitalversicherungen haben in den vergangenen Jahren viel an Attraktivität verloren. Deshalb setze ich wie die FAZ-Kollegen in ihrem Beispiel auf einen Lernprozess in breiten Bevölkerungskreisen, der die Bedeutung der Aktie in Deutschland erheblich und spürbar aufwerten würde: „Wenn beide Partner ihre ganze Intelligenz in einen Topf werfen, kann als Ergebnis nur herauskommen: Aktien und Indexfonds.“

Stichwort Intelligenz: Dass die Deutschen so träge und leichtfertig sind, wenn es um die Überprüfung ihrer eigenen Vorsorge (Alter, Berufsunfähigkeit, schwere Krankheiten) geht, beruht im Wesentlichen auf fehlendem Finanzwissen. Das geben die Menschen im Rahmen von entsprechenden Umfragen auch zu. Aber es gibt sie längst, die öffentlichen wie privatwirtschaftlichen Einrichtungen, die Know-how anbieten. Dazu gehört insbesondere das Deutsche Aktieninstitut (DAI), und ein besonders gutes Beispiel aus dem Medienbereich ist der TM Börsenverlag. DAI-Präsident Werner Baumann hat auf einem Empfang in Frankfurt/Main die fehlende ökonomische Bildung in Deutschland beklagt. Wirtschaftliche Zusammenhänge und die Bedeutung des Kapitalmarkts für die Volkswirtschaft würden den Bürgern zu wenig vermittelt. Dabei seien Wissen und Verstehen der beste Anlegerschutz. „Der Kapitalmarkt ist viel zu wichtig, als dass er in einer freiheitlichen Gesellschaft immer nur als Ursache von Problemen dargestellt wird“, sagte Baumann. Die Deutschen müssten verstehen, dass Kapitalmärkte für die Geldanlage und für die Finanzierung unverzichtbar sind und damit eine Basis unseres Wohlstands und unseres Sozialstaats darstellen. Die Bürger müssten in die Lage versetzt werden, eigenverantwortlich und wohlinformiert Anlageentscheidungen zu treffen. Das Deutsche Aktieninstitut fordert deshalb die Einführung eines Schulfachs Ökonomie an allen allgemeinbildenden Schulen.

Jawohl! Das kann man gar nicht oft genug fordern. Die Informationsplattform TM Börsenverlag mit Sitz in Rosenheim stellt seit vielen Jahren die Vorteile der Aktie insbesondere für die langfristige Anlage konsequent heraus. Grundsatzwissen wird ebenso vermittelt konkrete Vorschläge für den Investor. Lohnt ein neuer Versuch, so etwas wie eine Aktienkultur in Deutschland zu entwickeln – warum nicht! Ich habe jedenfalls eine entsprechende Initiative gestartet. Aktie lohnt sich!

Machen Sie weiter mit – und machen Sie’s gut!
Ihr

Hermann Kutzer
Chefredakteur
Kutzers Bauchgefühl

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"Vielen Dank für die Zusendung  des Leitfadens für Ihr Vermögen, den ich durchaus sehr informativ fand. Insgesamt sehr interessant, sowohl für mich wie auch die Freunde/Kolleg/-innen, war der Beitrag über die verschiedenen Höhen/Arten der Abgeltungssteuer sowie der Überblick über die Entwicklungen unterschiedlicher Aktien im Laufe der Zeit."

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