Anlagestrategie - Aktien + Edelmetalle = Sinnvolle Kombination

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

ganz ehrlich: Es ärgert mich immer noch, wie ungehemmt euphorisch sich einige Gold-Gurus auf der Edelmetall- und Rohstoffmesse in München gaben, wie sie dem staunenden Münzen- und Barren-Sammelpublikum alte – und zugegeben gute – Argumente neu präsentierten, wie sie zum Beweis ihrer Rechthaberei das Auditorium mit Charts und Statistiken überfluteten. Motto: Wieso Aktien? Gold ist besser, bleibt es auch. Dividendenwerte hatten es also generell schwer, engagierte Befürworter zu finden – Ausnahme die Rohstoffwerte. Die haben sich bisher aber durchaus nicht so eindeutig positiv entwickelt wie die Produkte. Und so sprachen mich Messebesucher an, wieso Rohstofffonds, speziell Goldfonds, eine teilweise empfindlich schlechtere Performance als die Rohstoffe selbst aufwiesen.

Wie auch immer, die Vergangenheit einfach fortzuschreiben, ohne die Preistrends genau zu beobachten, halte ich für gefährlich. Zwar gilt das von Krisenpropheten und Inflationswarnern gerne verwandte „Die Geschichte wiederholt sich“, doch möchte ich ergänzen „ja, nur anders“. Und wer der weit verbreiteten Empfehlung folgen will, jedwede Zinsanlagen zu vernachlässigen, um sich auf Sachwerte zu konzentrieren, der sollte Edelmetalle und Aktien nicht als Konkurrenten, sondern als Partner im Depot betrachten. Diversifizierung von Kapitalanlagen macht heutzutage nur dann wirklich Sinn, wenn die Streuung von Chancen und Risiken über die Anlageklassen hinweg erfolgt.

Aktuell gilt es, neue richtungsweisende Impulse abzuwarten – das sollte schon nach den US-Wahlen geschehen. Dabei werden nicht nur fundamentale, sondern auch saisonale Aspekte eine Rolle spielen: Wie viele institutionelle Investoren werden noch Long-Positionen aufbauen, um ihrer Performance 2012 noch aufzubessern? Ich halte schon deshalb deutliche Kurssteigerungen bei Dax & Co. – weniger beim Gold – bis zum Jahreswechsel nach wie vor für möglich.

„Zyklen-Trader“-Chefredakteur Alexander Coels hält an seinem sympathischen, geradezu ungestümen Optimismus fest und schreibt in der jüngsten Ausgabe: Seit fast 120 Jahren bietet der Herbst von 2er-Jahren eine fantastische Einstiegschance. Die Zyklen sind absolut eindeutig, zumal in diesem Jahr auch das charttechnische Bild sowie das fundamentale Umfeld voll ins Bild passen. Ich bin mir 100%ig sicher, dass die Kurse am Ende dieses Jahrzehnts massiv höher stehen als heute. Wir haben daher in unserem Musterdepot die ersten Schritte gemacht und anfängliche Hausse-Positionen aufgebaut. In den kommenden Wochen gilt es, diese Engagements auszubauen. Damit bestehen gute Chancen, dass der Dax seinen Aufwärtstrend dynamisch fortsetzt, sobald die 8000er-Grenze übersprungen wird. Aus Zyklensicht dürfte der hiesige Leitindex diese Hürde vermutlich in den kommenden sechs Monaten überbieten. Darüber rückt dann die nächste Schallmauer von 10.000 Punkten ins Visier. Doch das ist wohl erst ein Thema für 2014. Soweit Coels. Ein Ausblick ohne viel Wenn und Aber – und mutig.

Den wegen ihrer Goldminen-Performance unsicheren Anlegern, die mich auf der Edelmetallmesse angesprochen haben, kann ich jetzt die Zusammenfassung einer Analyse der Kollegen vom „Rohstoff-Trendbrief“ empfehlen: Barrick Gold stehen charttechnisch vor starker Unterstützung. Wenn die 200-Tage-Linie fällt, könnte der Kurs jetzt wieder aufwärts drehen – Ziel: mindestens 30% Plus.

Zu guter Letzt: Der Börsenverlag hat ein neues Label: „Bulle 8“, das für Spaß an der Börse außerhalb des trockenen Börsenalltags stehen soll. Und zum Start gibt es einen besonderen Knaller, das „Bulle 8 Geldspiel“. Hier geht es um eine Erweiterung zum klassischen Monopoly. Der Spieler muss hellwach sein, um sich gegen seine Mitspieler durchzusetzen und als reichster Spieler das Geldspiel zu gewinnen. Durch die Einführung der Wirtschaftszyklen Goldstandard, Inflation, Boom, Hyperinflation und Deflation gewinnt das Spiel rasant an Dynamik – nicht zuletzt durch den schnellen Wechsel der Wirtschaftszyklen. Zusätzlich kann sich der Spieler an neuen Ereignis- und Gesellschaftskarten wie dem Konjunkturprogramm erfreuen, und auch der Kauf von krisensicheren Anlagen ist in Form von Gold und Silber möglich. Im beiliegenden Booklet werden die Wirtschaftszyklen anschaulich beschrieben. Laden Sie zum gemeinsamen Spieleabend ein, und Sie erleben eine spannende Reise durch die fünf Zyklen. Aber Vorsicht – Suchtgefahr!

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Machen Sie weiter mit – und machen Sie’s gut!
Ihr

Hermann Kutzer
Chefredakteur
Kutzers Bauchgefühl


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