man könnte annehmen, dass „Spaß und Spannung” für viele Investoren nicht gerade die Emotionen sind, die sie gegenwärtig mit dem Thema „Aktien” in Verbindung bringen. Zum einen, weil die Deutschen traditionell als „Aktienmuffel” gelten, zum anderen, weil die diesjährige Marktentwicklung so manchem Anleger die Lust auf
Wertpapiere als Geldanlage verderben könnte. Doch eine aktuelle Studie der Union Investment, die von April bis Juli 2022 durchgeführt wurde, zeigt, dass vor allem Männer durchaus positive Gefühle mit der Aktienanlage assoziieren. Frauen sind dagegen tendenziell eher besorgt und unsicher.
Frauen investieren in Sicherheit, Männer gehen ins Risiko
Die geschlechtsspezifischen Unterschiede zeigen sich zunächst bei den bevorzugten Formen der Geldanlage: Männer investieren überwiegende in „riskante” (dafür aber mitunter renditestarke) Aktien, Frauen schätzen dagegen noch immer „sichere” Verlustbringer wie z.B. Sparkonten. Während 46 Prozent der männlichen Befragten angaben, in Aktien zu investieren, waren es bei den Frauen nur 22 Prozent. Aktienfonds hatte knapp die Hälfte der Männer (48 Prozent), bei den weiblichen Befragten war es nur etwas mehr als jede Dritte (35 Prozent). Zins gebundene Geldanlagen wie etwa Sparkonten (Frauen: 66 Prozent, Männer: 53 Prozent) oder Bausparverträge (Frauen: 42 Prozent, Männer: 35 Prozent) waren bei den Frauen hingegen öfter vorhanden.
Doch warum investieren Frauen seltener in risiko- aber auch chancenreichere Assets? Dies hat einerseits mit der Einschätzung des eigenen Wissens, andererseits aber auch viel mit Emotionen zu tun. So verbinden Männer bei dem Gedanken an Aktien und Fonds in erster Linie Vorfreude und Optimismus (63 Prozent) sowie Spaß und Spannung (61 Prozent). Frauen bringen Wertpapierbesitz eher mit Unsicherheit und Unwissenheit (47 Prozent) sowie Pessimismus und Sorge (37 Prozent) in Verbindung.
Dabei unterschätzen weibliche Investoren ihre Chancen auf dem Aktienmarkt, wie eine Studie der ING zum Thema Gender Investment zeigt: 2021 erzielten Frauen sogar etwas höhere Renditen als die männlichen Kunden (22,5 Prozent im Vergleich zu 21 Prozent). Der Grund liegt auf der Hand: Männer gehen mehr ins Risiko und handeln ihre Aktien signifikant häufiger als Frauen, was an der Börse zu Verlusten führen kann.
Spaß, Spannung und: sehr attraktive Renditen
Unterm Strich bedeuten die Studiendaten, dass die Börse – geschlechtsunabhängig – durchaus Spaß machen kann und soll. Vor allem, weil keine andere Anlageform langfristig bessere Renditen erzielt. Diese „Mission pro Börse” möchten auch wir vorantreiben – z.B. mit informativen Publikationen wie dem „
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boerse.de-Aktienbrief. Denn nach den Daten des Deutschen Aktieninstituts haben bislang nur 17 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren überhaupt Geld in Aktien oder Aktienfonds angelegt. Manchen Bundesbürgern fehlt dazu vielleicht das nötige Kapital, ein großer Teil entscheidet sich aber ganz bewusst gegen die Aktienanlage. Das bedeutet, dass 83 Prozent der Deutschen sowohl Spaß und Spannung als auch signifikant hohe Renditechancen entgehen. Denn allen Krisen zum Trotz erzielten Dax und Dow Jones im historischen Mittel inklusive Dividenden +9% Rendite p.a., und
Champions-Aktien bringen es langfristig sogar auf eine durchschnittlich zweistellige Performance. Sichern Sie sich deshalb Ihren spannende, informative und zugleich unterhaltsame Börsenlektüre: den
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Ihr
Markus Schmidhuber
Content Manager
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