Bayer-Aktie auf 20-Jahres-Tief: Ist die Talsohle erreicht?

Montag, 09.12.24 10:13

Bayer-Aktie auf 20-Jahres-Tief: Ist die Talsohle erreicht?

Während die Aktienmärkte weltweit eine sensationelle Jahresendrallye feiern, rutschte die Bayer-Aktie auf Monatssicht um rund 17% in den Keller - was ziemlich genau der jährlichen Negativperformance im Zehn-Jahres-Mittel entspricht. Mit etwa 20 Euro pro Anteilschein notierte das Papier des Agrarchemie- und Pharmaunternehmens vergangenen Freitag sogar auf dem tiefsten Stand seit 2003. Manche Investoren fragen sich jetzt vielleicht, ob der Kurseinbruch eine “historische” Kaufchance darstellt. Doch die Fakten sprechen eine andere Sprache …

 

Monsanto-Malheur kostet Bayer Milliarden

 

Bayer hat seit der Monsanto-Übernahme 2018 schwere, verlustreiche Jahre hinter sich. Das lag zum größten Teil an der umstrittenen, 63 Milliarden Dollar schweren Monsanto-Übernahme, die Bayer seitdem mehr als zehn Milliarden Euro an Rechtskosten wegen der Krebsrisiken seines Roundups eingebrockt hat. Zudem hängen noch weitere, schwelende Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten wie ein Damoklesschwert über dem Dax-Konzern - vor allem in den USA.

 

Infolgedessen ist Bayer wegen Wertminderungen in der Sparte Crop Science 2023 tief in die Verlustzone gerutscht. Bei sinkenden Umsätzen fiel ein Verlust von fast drei Milliarden Euro an. Im Vorjahr hatten die Leverkusener noch einen Gewinn von 4,15 Milliarden Euro eingefahren. Zudem erwartet Bayer auch in diesem Jahr und 2025 einen sinkenden operativen Gewinn.

 

Bayer-CEO Anderson muss es richten

 

Jetzt muss der seit 2023 amtierende CEO Bill Anderson das sinkende Schiff wieder auf Kurs bringen. Ein zentraler Fokus liegt dabei auf der Restrukturierung und Innovationsleistung des Konzerns. Infolgedessen kündigte Anderson in diesem Jahr umfassende Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung an, die laut Unternehmensangaben auch größtenteils umgesetzt wurden. 5500 Stellen hat Bayer 2024 vor allem im Management gestrichen. 70 bis 80 Prozent der strukturellen Anpassungen seien erledigt, schätzt der Manager. Zusätzlich investierte Bayer in die Weiterentwicklung seiner Pipeline, darunter neue Krebsmedikamente und Projekte in der digitalen Landwirtschaft.

 

Ob und wann die Sparmaßnahmen, Umstrukturierungen, neuen Medikamente oder Produkte für signifikante Verbesserungen bei Umsatz und Gewinn sorgen werden, bleibt abzuwarten. Unterdessen sollten Anleger jedoch nicht auf einen Turnaround der Bayer-Aktie spekulieren, sondern besser in langfristig hohe Anlagequalität investieren. Zum Beispiel mit den insgesamt 100 Champions-Aktien, die wir Ihnen gerne in einem kostenlosen boerse.de-Aktiebrief-PDF (hier downloaden) vorstellen.

 

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

 

Ihre

Miss boerse.de

P.S.: Hier finden Sie bessere Alternativen zur Bayer-Aktie ...



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