Börsenstimmung - Es kann ein goldener Oktober werden

Mittwoch, 03.10.12 14:02
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

"Gut gelaunt sind die europäischen Börsen in die neue Woche gestartet", war am Montagabend an gleicher Stelle zu lesen, wo am Wochenende noch „Die Luft ist raus“ gestanden hatte. Und dann die übliche Nachrichtenunterlegung: Spanische Banken, die wohl weniger Geld brauchen als befürchtet, und eine US-Industrie, die auf den Wachstumspfad zurückkehrt, reichten den Anlegern als Argument für Aktienkäufe. Der Dax schloss 1,5 Prozent höher bei 7326 Punkten. Der EuroStoxx50 gewann sogar 1,9 Prozent. In meinen Augen wichtiger war zum Quartalsauftakt die technische Verfassung des deutschen Aktienmarkts, gab es doch ziemlich klare Anzeichen für Deckungskäufe der auf nachgebende Kurse eingestellten „Bären“. Und ich bleibe dabei: Je länger in dieser Konsolidierungsphase die teilweise angekündigten bzw. erhofften scharfen Kurskorrekturen ausbleiben, umso stärker wird der Performancedruck für die Skeptiker – das Jahresende rückt nun einmal immer näher.

Einen „Oktober mit Zündstoff“ beschreibt mein betont vorsichtiger Kollege Gerhard Mahler. Der Chefredakteur des „Kurzfrist-Trader“ verweist in der neuen Ausgabe darauf, dass dem Oktober ein ähnlich schlechter Ruf vorauseilt wie dem September, allerdings etwas zu Unrecht. Mancher erinnert sich an den Crash im Jahre 1987, als der Dow Jones 22,6% und der Dax zurückgerechnete23,6% an einem Tag verloren. Übrigens ist am 19. dieses Monats, einem Freitag, der 25. Jahrestag des Oktober-Crashs von 1987. Berühmt berüchtigt ist auch der Kurssturz vom 28. Oktober 1929, der mit einem Verlust von 12,8% die oft zitierte wirtschaftliche Depression der 1930er-Jahre einleitete. Doch beginnt mit dem Oktober normalerweise auch die beste Börsenphase: Seit 1945 hat der S&P-500-Aktienindex im vierten Quartal pro Jahr im Schnitt rund 4 % hinzugewonnen. In der Summe ist er in 79% aller vierten Quartale seit 1945 gestiegen.

Ins Blickfeld rücken langsam die US-Präsidentschaftswahlen am 6. November 2012, die im wochenlangen Vorlauf meist eine freundliche Aktientendenz bringen. Orientierung gebend wird die in den nächsten Tagen offiziell beginnende letzte Berichtssaison dieses Jahres, wobei wie immer die US-Konzerne den Anfang machen. Die Hoffnungen ruhen auf insgesamt ordentlichen Quartalsbilanzen, trotz Schuldenkrisen und Konjunktursorgen. Experten halten die anstehenden Kennzahlen der Unternehmen für die wichtigsten des Jahres. Das Fazit des „Kurzfrist-Trader“: Schuldenkrise und Konjunktursorgen haben neue Zweifel aufkommen lassen. Die hoch stehenden Börsenindizes und die schwachen wirtschaftlichen Indikatoren passen nicht zusammen. Die liquiditätsinduzierte Rallye ist ins Stocken geraten. Kurzfristig ist mit einem kühleren Börsenklima als bisher zu rechnen. Vor Beginn der Berichtssaison rechnen wir mit
Schaukelbörsen.

Auch wenn ich die ewigen Edelmetall-Jubel-Haussiers mit ihren alpinen Preisprognosen außer Acht lasse – es mehren sich wieder die Stimmen, die voller Zuversicht für Gold sind. Für Rohstoffe insgesamt war der September ein durchaus erfreulicher Monat:. „Grund hierfür sind die zahlreichen Stimulierungsmaßnahmen der Fed, EZB und Bank of Japan“, erklärt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Auch wenn sich Silber in den vergangenen Wochen zwar noch besser entwickelt habe als Gold, präferieren die Saxo-Bank-Experten das gelbe Metall. Grund ist die hohe Volatilität bei Silber, die für Investoren schnell sehr schmerzhaft werden kann. Ganz ähnlich klingt es im jüngsten Report der Credit Suisse: Edelmetalle sind Hauptnutznießer der quantitativen Lockerung (QE3). Mit Ausnahme von Silber erscheinen die Bewertungen nicht teuer. In Anbetracht eines zunehmenden Investment-Interesses erwarten wir weitere Preissteigerungen

„Ich bin der festen Überzeugung, dass der Aufwärtstrend bei Edelmetallen – von kleinen Korrekturphasen einmal abgesehen – anhalten wird. Vielleicht überschreiten wir in diesem Jahr bei Gold sogar schon die 2.000-Dollar-Marke“, erklärt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Der Markt erkenne zunehmend, wie schnell wir einem massiven Inflationsanstieg entgegen gehen. Das Geld werde jetzt verstärkt in die Realwirtschaft fließen oder in Sachwerte wie Immobilien, Aktien und Edelmetalle.

Unser „Rohstoff-Trendbrief“, der frühzeitig und ganz klar den neuen Aufwärtstrend signalisiert hatte, empfiehlt in der neuen Ausgabe u. a. das kanadische Bergbauunternehmen Yamana Gold, das in der Förderung von Gold, Kupfer und Silber tätig ist. Da Gold und Silber im langfristigen Aufwärtstrend notieren, haben Minenunternehmen gute Aussichten, zum Renditehebel zu werden: „Kaufen Sie die Aktie von Yamana Gold mit dem langfristigen Kursziel 20 Euro billigst.“

Es kann ein goldener Oktober werden, es kann – ob für den Dax, das Gold oder für beide.
Machen Sie weiter mit – und machen Sie’s gut!
Ihr

Hermann Kutzer
Chefredakteur
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