Die Commerzbank und die Dividendenfalle: Warum Investitionen in Bankaktien riskant sein können

Freitag, 17.11.23 11:03
Die Commerzbank und die Dividendenfalle: Warum Investitionen in Bankaktien riskant sein können

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

einst auf die Rettung durch den Staat angewiesen, hatte die Commerzbank jüngst einen „Phönix-aus-der-Asche-Moment“. Nach positiven Geschäftszahlen für das zweite Quartal kündigte das Bankhaus eine kräftige Erhöhung der Direktbeteiligung ihrer Aktionäre am Gewinn an. Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 sollen in Summe drei Milliarden Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe ausgeschüttet werden. Auch im dritten Quartal übertraf die Commerzbank die Erwartungen.

Grundsätzlich strebt die Bank an, in den Jahren 2025 bis 2027 mehr als 50% ihres Gewinns auszuschütten. Zudem setzte man sich ein ehrgeiziges Rentabilitätsziel: Bis 2027 soll die Eigenkapitalrendite nach Steuern mehr als 11% betragen. Ist daher die Zeit gekommen, die Commerzbank als Dividendenwert fürs Depot in Betracht zu ziehen?

Was spricht auch weiterhin gegen die Commerzbank?



Ich wäre hier äußerst vorsichtig und halte das für eine Dividendenfalle. Zunächst einmal: Commerzbank-Aktionäre brauchten in der Vergangenheit viel Leidensfähigkeit. Durchschnittlich verbuchten Anleger in den vergangenen zehn Jahren einen Kursverlust von 0,7% p.a. Im Vergleich dazu brachte der Dividendenwert aus dem Pool der 100 laut boerse.de-Performance-Analyse langfristig besten Aktien mit der höchsten Performance einen durchschnittlichen Kursgewinn von 61% pro Jahr. Wer noch länger das „Vergnügen“ hatte, bei der Commerzbank dabei zu sein und zum Beispiel zum All-Time-High im Jahr 2000 eingestiegen ist, erlitt fast einen Totalverlust.

Die Struktur des deutschen Bankensektors, die durch geringe Konzentration, eine bedeutende staatliche Beteiligung und ungünstige Arbeitsgesetze gekennzeichnet ist, führt allgemein zu niedrigen Margen und Effizienzniveaus. Kurzfristig mag die Commerzbank noch etwas auf der Zins-Welle surfen, als Investorin möchte ich jedoch überdurchschnittliche Gewinnspannen und auf Dauer angelegte Profitsteigerungen. Das ist der Motor für künftige Kurssteigerungen, hier müsste sich die Bank erst einmal länger beweisen. Der Wert einer Bank (oder eines anderen Unternehmens) steigt nicht einfach durch erhöhte Ausschüttungen.

Was spricht ganz allgemein gegen Bankaktien?



Wenn es bei der Commerzbank an Anlagequalität mangelt, ist vielleicht ein anderes Institut fürs Depot geeignet? Auch hier bin ich skeptisch. Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Zufall, dass Finanzwerte im Champions-Pool vom boerse.de-Aktienbrief zwar zehn Prozent ausmachen. Allerdings befindet sich darunter keine einzige klassische Bank.

Die Gründe sind relativ leicht auszumachen. Banken sind stark von den globalen Wirtschaftsbedingungen abhängig. Ein unerwarteter ökonomischer Abschwung kann zu erheblichen Verlusten führen, die unmittelbar auf den Kurs durchschlagen. Die Finanzkrise von 2008 hat zu strengeren regulatorischen Anforderungen geführt, zu Lasten der Profitabilität. Der niederländische Notenbankchef Klaas Knot empfahl den Banken schon vor einer Weile, den Investoren klar zu sagen, dass sie in einer regulierten Branche nicht mit zweistelligen Renditen rechnen sollten.

Hinzu kommt, dass neue Technologien und Fintech-Unternehmen das traditionelle Bankgeschäft bedrohen. Diese Firmen bieten oft bessere Konditionen und könnten traditionelle Institute aus dem Markt drängen.

Eine Bank ist noch lange keine „sichere Bank“



Kurz und knapp: eine Bank ist noch lange keine „sichere Bank“, auch wenn die Ausschüttungspolitik der Commerzbank momentan verlockend erscheinen mag. Anstatt auf Werte zu setzen, die in der Vergangenheit eher mit dem Schrumpfen von Vermögen geglänzt haben, sollten Anleger stattdessen in qualitativ hochwertige Unternehmen investieren. Konkrete Empfehlungen erhalten Leser alle 14 Tage im boerse.de-Aktienbrief.

Alternativ bietet sich ein Investment in einen Fonds an, für alle dividendenorientierten Anleger zum Beispiel der boerse.de-Dividendenfonds. Dieser ist transparent, regelbasiert und innovativ auf Qualität ausgerichtet und investiert 60% des Anlagevolumens in Dividenden-Champions, also in die nach den Kennzahlen der boerse.de-Performance-Analyse in der Vergangenheit erfolgreichsten Aktien der Welt, die sich durch eine erfolgreiche Dividendenentwicklung auszeichnen. Mit 40% des Fondsvolumens wird in Aktien der Champions-Watchlist investiert, die durch eine hohe Dividendenrendite, ein hohes Dividendenwachstum bzw. eine große Dividendenkontinuität überzeugen.

Auf gute Investments!

Ihre
Katja Zacharias

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