Diese Woche im Fokus: Deutsche Bank, Zinsentscheid, ProSiebenSat.1

Montag, 04.09.17 09:55

When September comes...die erste volle Handelswoche des angeblichen “Schreckensmonats” liegt vor uns und einige Anleger fragen sich, ob der Herbst tatsächlich so stürmisch wird, wie viele vermuten. Tatsächlich sind der neunte und zehnte Monat im Jahr statistisch gesehen die schlechtesten Börsenmonate für den Dax. Unser heimischer Leitindex verliert in den Sommermonaten durchschnittlich -0,38%, gewinnt aber in den Wintermonaten 8,78%. Die gesamte Index-Performance wird also von Oktober bis April erzielt, was für uns Börsianer allerdings auch Vorteile birgt: Getreu der berühmten Börsenweisheit “sell in may and go away… but remember to come back in September!” sollten wir die Herbstdepression nutzen, um Wintervorräte fürs Depot zusammen. Manch interessante Aktie ist jetzt vielleicht günstiger zu haben, als in den Frühjahrs- und Sommermonaten. Eine lukrative Einstiegschance!

 

Woher der saisonale Schwächeanfall rührt, ist allerdings nicht bewiesen. Das Oktoberfest, die kollektive Herbstdepression oder das graue Nieselwetter werden als Spaßverderber gehandelt, doch es könnte ebenso gut sein, dass im September einfach ein Mangel an Impulsen herrscht. Nach Quartalszahlen und Dividendensaison macht sich eine kollektive Katerstimmung breit, in der mögliche, negative Nachrichten besonders stark durchschlagen.

 

Saisonalität hin oder her: Grund zum Jammern haben wir ohnehin nicht, denn unser heimisches Börsenthermometer Dax ist mit einem Gewinn von knapp sechs Prozent seit Jahresbeginn immer noch im warmen Plusbereich und die Wall Street erzielte dank immer neuer Rekordstände sogar einen Gewinn von über elf Prozent seit Januar. Also lassen Sie uns positiv und natürlich gut vorbereitet in den Herbst starten. Unter anderem mit diesen Ereignissen und Aktien-Highlights:

 

Deutsche Bank(en)

 

Donnerstag ist Draghi dran. Dann tritt der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, vor die Presse, um sich zu seiner künftigen Geldpolitik zu äußern. Zwar lautet der Titel der um 13.45 Uhr beginnenden Veranstaltung “EZB Zinsentscheid”, doch die Entscheidung gilt schon jetzt als getroffen: Der Leitzins dürfte bis auf weiteres bei null Prozent eingefroren bleiben und auch ein Ende der expansiven Anleihenkäufe ist wohl nicht in Sicht. Das Inflationsziel der EZB von mittelfristig zwei Prozent ist noch nicht erreicht und deshalb pumpt Mario Draghi vermutlich noch längere Zeit 60 Milliarden Euro monatlich durch Wertpapier- und Anleihenkäufe in die Märkte. Ob er damit die Wirtschaft weiter ankurbelt, wird kontrovers diskutiert, aber eines steht schon jetzt fest: Geldinstitute wie die Deutsche Bank müssen noch lange Zeit auf die Erlöse aus ihrem Kerngeschäft - dem Verleihen von Geld gegen Zinsen - verzichten. Eine Entwicklung, die vor allem die Deutschen Bank-Aktie weiter in die Verlustzone führen könnte. Zwar rechnet der DB-Vorstand gerne vor, wie der Gewinn schlagartig nach oben springt, sobald die Zinsen auch nur um einen Prozentpunkt steigen: Im ersten Jahr würde die Deutsche Bank dadurch 1,5 Milliarden Euro mehr verdienen, im nächsten schon fast zwei Milliarden Euro. Ein gewaltiger Hebel. Doch davon dürfte in den kommenden Jahren noch wenig zu spüren sein.

 

ProSiebenSat.1 Media

 

Am Dienstagabend spielt die Deutsche Börse “Index-Wechsle-Dich” und entscheidet über die Zusammensetzung der Indizes. Ein Ereignis, das den Medienkonzern ProSiebenSat.1 eventuell ins Schwitzen bringen wird. Vergangene Woche senkte der Vorstand zum dritten Mal in diesem Jahr die Prognose und löste damit einen wahren Verkaufsrausch am Aktienmarkt aus. Das TV-Papier verlor auf Wochensicht fast 15% an Wert, seit Jahresbeginn sind es gar -24%. Das schwache Werbegeschäft macht den Münchener zu schaffen und verursacht eine geringere Marktkapitalisierung - einem maßgeblichen Kriterium für die Zugehörigkeit zur Dax-Familie. Da der Handelsumsatz von ProSiebenSat.1 jedoch weiterhin positiv ist, dürfte der Medienkonzern noch einige Zeit auf dem roten Teppich bleiben. Dax-Anwärter Wirecard weist nämlich einen geringeren Handelsumsatz aus. Noch…

 

Wenn Sie entspannt in den Herbst starten wollen, dann lege ich Ihnen die Auswahl-Aktien des boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI) ans Herz. Werte, die weit geringere Rückschläge und langfristig höhere Renditen aufweisen, als andere Indizes. Zum Vergleich: Der BCDI gewann innerhalb der vergangenen drei Jahre rund 39% an Wert, Dax und Dow Jones dagegen “nur” rund 28%...

 

Ich wünsche Ihnen eine entspannte Börsenwoche,

 

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"Vielen Dank für die Zusendung  des Leitfadens für Ihr Vermögen, den ich durchaus sehr informativ fand. Insgesamt sehr interessant, sowohl für mich wie auch die Freunde/Kolleg/-innen, war der Beitrag über die verschiedenen Höhen/Arten der Abgeltungssteuer sowie der Überblick über die Entwicklungen unterschiedlicher Aktien im Laufe der Zeit."

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