O’zapft is! Warum uns der Preis für das flüssige Gold immer wieder aufregt, oder auch nicht.

Freitag, 22.09.17 16:03
Als Wahl-Münchner hat für mich vergangenen Samstag die “fünfte Jahreszeit” begonnen: das Oktoberfest. Ein urbayerisches Spektakel, Touristenmagnet und einer der erfolgreichsten, deutschen Exportartikel, an dem auch ich heute nach missglücktem Kampf mit meinen inneren Schweinehund teilnehmen werde. Von “ich geh dieses Jahr nicht hin, kostet eh nur Geld” über “ok, kurz vorbeischauen. Einmal Autoscooter und gebrannte Mandeln” bis hin zum naja, Bierzeltbesuch inklusive Quittung am nächsten Morgen liegen oft nur ein paar Momente der Schwäche. Aber von Reue ist trotz Kater und Loch im Portemonnaie bei den meisten Besuchern wenig zu spüren...

Ihren besonderen, nationalen und internationalen Ruf hat die “Wiesn” natürlich auch einer ganz besonderen Delikatesse zu verdanken: der Maß Bier. Der Konsum von (mindestens) einem Liter Bier im Glaskrug gehört einfach zum Wiesnbesuch und sorgt alljährlich wieder für Diskussionen. Die Wiesn-Maß kostet in diesem Jahr im bekannten “Armbrustschützen-Festzelt” 10,85 Euro und damit 0,30 Euro mehr als 2016. Kein Jahr, in dem der stets weiter steigende Bierpreis(Grafik) nicht die Gemüter zum Überschäumen bringt. Einerseits verständlich, da man für den Gerstensaft, dessen Preis im stationären Handel teilweise sogar sinkt, auf der Wiesn jedes Jahr mehr Geld über den Tresen schieben muss. Andererseits aber auch ein Wink mit dem Zaunpfahl der verdeutlicht, dass die Kaufkraft unseres Geldes äußerst inflationär sein kann. Zeit für eine Betrachtung des “Bierkaufpreises” als “Maß” der Dinge...



Bier: sechs Prozent, Zinsen: null Prozent

Sechs Prozent Alkohol im Oktoberfest-Bier stimmen uns bei entsprechendem Konsum garantiert fröhlich. Null Prozent Zinsen aufs Sparbuch schon weniger. Die europäische Zentralbank hat beim Ankurbeln der Wirtschaft ganze Arbeit geleistet: sie lässt die Zinsen “eingefroren” und sorgen dafür, dass gleichzeitig alles teurer wird. “Inflation” heißt das Schreckgespenst vieler Sparer. Doch wie schlecht ist es tatsächlich aktuell um die Geldentwertung bestellt?

Flüssiges Gold

Hätte ein durstiger Bayer im Jahr 1960 für umgerechnet 10 Euro auf dem Oktoberfest gefeiert, so hätte er bei einem Maß-Preis von 0,95 Euro etwas mehr als 10 Maß trinken können. Zünftig! Da der Preis pro Wiesn-Maß inzwischen aber auf über 10 Euro geklettert ist, würde der Wiesnbesucher bei gleichbleibendem Budget mit null Promille nach Hause gehen. Die Bierkaufkraft des Euros ist über die Jahre hinweg geschmolzen, wie der Schaum im Maßkrug. Ernüchternde Tatsachen, die Oktoberfestbesucher ärgern, Gold-Fans jedoch entspannt noch eine Runde bestellen lassen.

Setzt man den Bierpreis nämlich in Relation zum Goldpreis(Grafik), so erhält man 2017 116 Maß Bier je Unze Gold. Hätte unser imaginärer Lederhosenträger 1960 eine Unze Gold gegen Oktoberfest-Bier getauscht, hätte er nicht einmal 50 Maß erhalten. Bedeuten diese Zahlen, dass wir unsere Wiesn-Maß künftig besser mit Goldmünzen, statt mit Euros bezahlen sollten? Nein, das würde höchstens für große Irritation bei den Wiesn-Madls sorgen. Aber sie führen uns wieder einmal deutlich vor Augen, welchen Rolle Gold als Inflationsschutz einnimmt. Wenn wir uns auch künftig noch eine Wiesn-Maß (oder mehr) leisten wollen, dann sollten wir wenigstens einen Teil unseres Fest-Budgets in “bleibende Werte” wie Gold oder Aktien investieren. Oder anders ausgedrückt: Wer langfristig in Sachwerte investiert, hat am Ende mehr Bier. Prost!

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