Öl-Boykott und Russen-Gas: Die Energiewende zündet den Turbo – kommt jetzt der Solaraktien-Boom 2.0?

Dienstag, 24.05.22 17:22
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

bis zum Ausbruch des Kriegs in der Ukraine galten Solar-, Windkraft- oder Wasserstoff-Aktien jahrzehntelang eher als Spielerei von Spekulanten oder Öko-Aktivisten. Bereits Mitte der 2000er-Jahre gab es einen regelrechten Solaraktien-Boom, und viele Aktien der Branche erlebten einen geradezu kometenhaften Anstieg. Vor allem dank staatlicher Förderungen und Subventionen boomte die Branche und deutsche Solarwerte wie Solarworld, Conergy oder Q-Cells vervielfachten sich im Wert. Doch auf den großen Hype folgte eine ebensolche Ernüchterung: Vor allem die Billigkonkurrenz aus Fernost machte hiesigen Herstellern das Leben schwer und trieb Solarworld und viele andere in die Insolvenz.

Raus aus fossiler Energie, rein in Solarstrom?



Doch der Ukraine-Krieg forciert nun den Ausstieg aus fossilen Energieträgern in Deutschland, der EU und anderen Ländern. So will beispielsweise die Bundesregierung den Ökostrom-Ausbau mit Hochdruck vorantreiben und plant eine Vollversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2035. In puncto Solar erwartet die Internationale Energieagentur (IEA) ab 2023 jährlich weltweit neue Solaranlagen mit einer Stromerzeugungskapazität von rund 165 Gigawatt. Zum Vergleich: 2020 waren 107 Gigawatt neu ans Netz angeschlossen worden.

Klar ist: Der Krieg dürfte die Energiewende beschleunigen. Doch welche möglichen Profiteure kennt der neue Ökostrom-Trend?

Solar-Aktien mit Licht und Schatten



First Solar
Das US-Unternehmen ist ein klassischer Solaranlagen- und Solarzellen Hersteller. Interessant sind die Solarmodule von First Solar vor allem, weil sie aus dünneren Schichten als die meisten Konkurrenzprodukte bestehen und somit auch bei wenig Licht Energie produzieren. Das Unternehmen ist auch einer der wenigen Photovoltaik-Hersteller, die den Solar-Boom im Jahr 2008 mitgemacht und bis heute überlebt haben. Der Aktienkurs fiel damals jedoch von in der Spitze rund 200 Euro auf unter 20 Euro und notiert heute bei 65 Euro.

JinkoSolar
Der 2006 gegründete, chinesische Hersteller von Solarzellen, Solarmodulen und Montagesystemen betreibt mit seinem Tochterunternehmen JinkoPower auch eigene Solarparks. Aufgrund der hohen, technischen Standards sind die Produkte des Konzerns weltweit gefragt. Doch die aktuellen Rohstoffengpässe, hohen Kosten und Corona-Lockdowns machen JinkoSolar zu schaffen.

SMA Solar
SMA Solar zählt zu den wenigen, deutschen Unternehmen mit einem nennenswerten Weltmarktanteil. Doch der Hersteller von Wechselrichtern, die den in Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom verwandeln, steht unter Druck: Analysten gehen davon aus, dass SMA Solar angesichts von Lieferengpässen und dem intensiven, internationalen Wettbewerb im laufenden Jahr Marktanteile verlieren könnte. Auch die Aktienkurs-Performance ist kein Lichtblick: 2010 kostete ein SMA-Solar-Anteil noch fast 100 Euro, momentan sind es rund 44 Euro.

Viele Wind- und Solarunternehmen leiden unter Rohstoffknappheit, steigenden Kosten und niedrigen Margen. Auch der Wettbewerb ist immens, weshalb einige kleinere Anbieter den Preiskampf vermutlich nicht überleben werden. Aufgrund der zahlreichen Risikofaktoren sollten sich Investoren an Solaraktien besser nicht die Finger verbrennen. Zumal es mit den 100 Champions aus dem boerse.de-Aktienbrief (hier kostenlos und unverbindlich lesen) genug langfristig erfolgreiche und deutlich weniger volatile Anlage-Alternativen gibt, die Sie nachts ruhig schlafen lassen. So zum Beispiel NextEra Energy: Der weltgrößte Produzent von Solar- und Windenergie, dessen Aktie eine „grüne” Zehn-Jahres-Performance von im Mittel +17,5% p.a. aufweist.

Ich wünsche Ihnen einen entspannten Handelstag,
Ihre Miss boerse.de

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