Riesters Pferdefüße!

Donnerstag, 12.02.09 08:14
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

ein Blick auf die demographische Entwicklung macht das Dilemma der staatlichen Rentenversicherung deutlich. Denn bis Mitte dieses Jahrhunderts wird die Zahl der über 60jährigen in Deutschland auf über zehn Millionen zunehmen, während der Anteil der 20- bis 60jährigen um 16 Millionen sinkt. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung stetig, womit es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die auf dem Umlageverfahren beruhende gesetzliche Rentenversicherung unfinanzierbar sein wird. Deshalb:

Um den Lebensstandard auch im Alter aufrechterhalten zu können, ist private Vorsorge unumgänglich. Das weiß auch Vater Staat, der dafür finanzielle Anreize bietet. Zum Beispiel mit der sog. Riester-Rente, wobei für langfristige Sparpläne unter bestimmten Bedingungen auf den ersten Blick lukrative Zuschüsse gewährt werden. Jedoch verbergen sich hinter diesen staatlichen Geldgeschenken einige Pferdefüße. Konkret:

Zwar handelt es sich bei Riesterverträgen um scheinbar risikolose Geldanlagen mit Kapitalgarantie. Doch in den meisten Fällen geht es um Versicherungsverträge, bei denen die mageren Renditen auf lange Sicht von der Inflation aufgefressen werden. Beliebt sind auch Fondssparpläne, die ebenfalls vielfach den langfristigen Ertragserwartungen kaum gerecht werden. Zudem haben alle Varianten gemeinsam:

Sie sind mit hohen Abschlussprovisionen, Ausgabeaufschlägen und Verwaltungsgebühren verbunden. So kostet laut Berechnungen vom Handelsblatt der Vertrieb vieler Riester-Produkte unterm Strich bis zu 50% mehr als den Sparern an staatlichen Zuschüssen zufließt. Letztlich wird damit also nur die Finanzindustrie gefördert und von objektiver Beratung kann keine Rede sein. Denn im Hinterkopf von Bankberatern oder Versicherungsvertretern werden immer die hohen Provisionen stehen, die je nach Vertrag mehr als 2.000 Euro pro Abschluss ausmachen. Daher empfehle ich Ihnen:

Lassen Sie sich nicht von staatlichen „Zuckerln“ und flotten Werbesprüchen verlocken, sondern nehmen Sie Ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand. Um bei Ihrer Altersvorsorge gegen die langfristigen Inflationsgefahren gewappnet zu sein, rate ich Ihnen, ein ausgewogenes Portfolio aus Direktanlagen in Sachwerten wie Immobilien, Gold und Qualitätsaktien anzustreben. Gut zu wissen: Für die Asset-Klasse Aktien stehen wir Ihnen im boerse.de-Aktienbrief hinsichtlich Auswahl, Kauftiming und Steuerung der Investitionsquote hilfreich zur Seite. Dabei sind wir bei unseren Empfehlungen weder von Provisionen noch von Werbung abhängig, sondern ausschließlich Ihnen verpflichtet.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Driendl

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