Sachwerte statt Geldwerte. Gerade jetzt!

Mittwoch, 11.02.09 15:26
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

gehen Sie weiterhin davon aus, dass auch dieses Mal die Welt nicht untergehen wird, aber überlegen Sie sich, welche langfristigen Folgen die gigantischen Finanzspritzen haben werden. In den USA liegt der Leitzins erstmals in der Geschichte bei Null, in Europa auf dem Rekordtief von 2%. Langfristig werden die Zinsen also steigen und damit sind Kursrückgänge bei Anleihen absehbar. Dazu kommt:

Die Regierungen geben weltweit Billionen für Konjunkturprogramme, Garantien, Staatsbeteiligungen und sonstige Rettungsaktionen aus. Dementsprechend explodieren die Geldmengen radikal, wobei die Fed nun sogar bereit ist, US-Staatsanleihen zu kaufen. Wenn das Schuldenmachen aber neue Dimensionen erreicht, könnten aus der Bankenkrise durchaus auch Staatenkrisen (siehe Island) werden. Bei Staatsanleihen gibt es also ebenfalls ein Schuldner-Risiko. Davon abgesehen:

Es würde überraschen, wenn das neu geschaffene Geld nicht zu einer deutlich steigenden Inflation führen würde. In der Inflation verlieren alle Geldanlagen, während Sachwertanlagen gewinnen. Erstere sind Anleihen, Festgelder, Sparbücher usw., denen als Sachwerte Aktien, Immobilien und Gold gegenüberstehen. Es mutet geradezu grotesk an, dass das Sicherheitsbedürfnis heute in Geldwertanlagen mündet, die keine nennenswerte Rendite bringen (was jedem bewusst ist), die aber gleichzeitig mit einem wachsenden Rückzahlungsrisiko behaftet sind (was die meisten nicht wahrnehmen). Wenn sich die ganze Welt exzessiv verschuldet, ist eben kein geeigneter Zeitpunkt gekommen, in Schulden zu investieren. Machen Sie es besser, aber machen Sie es vernünftig:

Bei Immobilien ist zwischen selbstgenutzt und fremdvermietet zu unterscheiden. Die eigenen vier Wände sind immer sinnvoll, aber danach müssen Sie anders investieren. Immobilienfonds bedeuten ein Höchstmaß an Intransparenz (in Bezug auf Kosten und Wert) und fremdvermietete Immobilien erheblichen Aufwand bei geringen Renditen. Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft hat z.B. für den Zeitraum 1970 bis 2005 nachgewiesen, dass Immobilienwerte hinter der Inflationsrate zurückblieben, und nach dem Immobilienindex der Forschungsgesellschaft BulwienGesa haben Immo-Investments zwischen 1991 und 2008 zu einem Kaufkraftverlust von rund 37% geführt! Ich meine:

Die einzig sinnvollen Sachwert-Investments sind Gold und Aktien – sofern Sie ausschließlich auf absolute Qualitätstitel setzen und Ihre Investitionsquote flexibel steuern. Dabei sollten im Gold Wertsteigerungen eigentlich nebensächlich sein, denn es handelt sich hier in erster Linie um ein Wertaufbewahrungsmittel. Gold ist knapp und müsste angesichts der Unsummen, die im Finanz-Tsunami versenkt werden, weitaus höher notieren. Vergegenwärtigen Sie sich, dass allein zur Rettung der Hypo Real Estate mehr als 90 Milliarden Euro ausgegeben werden, die Bundesbank aber über einen Goldschatz von nur 78 Milliarden Euro verfügt! Gold befindet sich im Aufwärtstrend und kann daher jederzeit gekauft werden. Bei unseren Champions heißt es indes, Käufe weiter zurückzustellen, bis die Trendpfeile auf breiterer Front nach oben drehen. Über kurz oder lang werden wir wieder eine massive Hausse sehen, gerade wegen der vielen Billionen, die in den Geldkreislauf gedrückt werden. 2009 kann deshalb eines der erfolgreichsten Börsenjahre werden.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...


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