Sartorius: Auch ohne Corona-Sonderkonjunktur auf der Erfolgsspur

Aktien aus den Bereichen Biotechnologie, Pharma und Medizintechnik standen gerade in Zeiten der Corona-Pandemie bei vielen Anlegern „hoch im Kurs”. Langfristig gilt es jedoch, zwischen Zocker-Aktien aus diesem Segment, wie z.B. CureVac, und langfristig erfolgreichen Champions-Aktien wie Sartorius zu unterscheiden.

Natürlich stand und steht auch der Göttinger Dax-Konzern vor zahlreichen Herausforderungen, wie z.B. Lieferkettenproblemen und inflationsbedingt gestiegenen Kosten. Doch die Champions-Aktie befindet sich bereits wieder auf Erholungskurs und auch die Geschäftsperspektive des Unternehmens macht einen gesunden Eindruck.

Sartorius ist da, wo geforscht wird

Das Geschäft von Sartorius steht auf zwei Säulen: Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Die Sparte Laborprodukte, die rund 20 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, stellt u.a. medizinische Waagen und Filtersysteme her. Der Bereich der Bioprocess Solutions ist in Sartorius Stedim Biotech zusammengefasst und steuert rund 80 Prozent des Konzernumsatzes bei. Denn das erfolgreiche Segment bietet ein breites Produktportfolio an, das sich auf alle wichtigen Schritte in der Herstellung eines Biopharmazeutikums und dessen Vorstufen konzentriert.

Angefangen bei einer großen Palette von Produkten für die Separation, Aufreinigung und Konzentration von biologischen Zwischen- und Endprodukten, bis hin zu Lösungen für deren Lagerung und Transport. Oder wie es der Konzern selbst umschreibt: „Sartorius unterstützt Biotech-Wissenschaftler und -Ingenieure auf der ganzen Welt bei der Entwicklung und Herstellung von Medikamenten – von der ersten Idee bis zur Produktion”

Unternehmen gut auf Kurs

Die Corona-Pandemie gab vor allem der Sparte Bioprocess Solutions extra Rückenwind, da Pharmaunternehmen Milliarden in die Erforschung und Entwicklung neuartiger Impfstoffe gesteckt haben. Diese Sonderkonjunktur hat sich nun natürlich abgeschwächt, aber dennoch präsentierte Sartorius sehr gute Zahlen für 2022. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kletterte der Umsatz um 15 Prozent auf 4,18 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebitda) legte sogar um 20 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro zu. Die daraus resultierende Marge lag mit 33,8 Prozent annähernd auf dem hohen Niveau des Vorjahres (34,1 Prozent).

Entsprechend positiv blick der Vorstandschef Joachim Kreuzburg auf das neue Jahr und hob die Mittelfristplanung an: Inflationsbereinigt sollen die Erlöse auf rund 5,5 Milliarden Euro steigen – und das bei einer hohen Ebitda-Marge von 34 Prozent. „Wir sind hervorragend aufgestellt … die Nachfrage nach Biopharmaka steigt in allen Indikationsgebieten und Regionen, zugleich befindet sich die Branche in einer außerordentlich innovativen Phase“, betonte der CEO.

Tatsächlich dürfte die Medizintechnik-Industrie in den kommenden Jahren vom raschen, technischen Fortschritt in Kombination mit dem demografischen Wandel profitieren. Denn gerade im Alter weitverbreitete Krankheiten wie Krebs oder Demenz sind noch unheilbar und werden entsprechend intensiv erforscht – wobei an Medizintechnik-Unternehmen wie Sartorius dank ihrer Marktdominanz fast kein Weg vorbeiführt. Weder für Wissenschaftler, noch für Champions-Investoren – denn die Sartorius-Aktie erzielte im Zehn-Jahres-Mittel eine stolze Rendite von +35% p.a.

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

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