Verliert der September seinen Schrecken?

Samstag, 18.09.10 14:00

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

normalerweise verbreitet der September unter Anlegern Angst und Schrecken. Zu oft schon hat es in der Vergangenheit in diesem Monat heftig geknallt. Darüber hinaus weist der neunte Monat des Jahres mit einer durchschnittlichen Performance von -2,17% und einer Gewinn-Wahrscheinlichkeit von nur 38% die schlechtesten Vergleichswerte auf. In diesem Jahr scheint nun plötzlich alles anders, denn die Märkte ziehen seit Monatsbeginn kräftig an. Der DAX konnte z.B. schon 5,9% aufsatteln und notiert jetzt knapp vor seinen Jahres-Hochs. Doch wie geht es weiter?

Vorab müssen wir uns ins Gedächtnis rufen, dass die Märkte in sechs Monaten vermutlich deutlich höher notieren als heute. Es geht also „nur“ um die Frage, ob diese Rallye schon gestartet ist oder ob es vorher noch einmal deutlich abwärts geht. Für den bereits erfolgten Startschuss sprechen – na klar – die seit 14 Tagen steigenden Kurse. Zudem sind wichtige Widerstände jetzt unmittelbar in Schlagdistanz (beim DAX die Jahres-Hochs von 6387 und im Dow Jones der Widerstand bei 10.700). Gelingen hier die Ausbrüche nach oben, würde das massive charttechnische Kaufsignale bedeuten, womit eine größere Korrektur dann unwahrscheinlich wäre. Aber noch sind die Märkte nicht über den Berg. Denn:

Der DAX konnte im September bisher 350 Punkte bzw. 5,9% zulegen. Das bedeutet die beste Zwischenbilanz aller bisherigen 50 September-Monate in der gesamten Kurshistorie. Daher ist es aus zyklischer Sicht eher unwahrscheinlich, dass es in diesem Tempo weitergeht. Zudem schwebt der Zyklus der Vier-Jahrestiefs noch über den Märkten. Demnach bilden DAX und Dow Jones alle vier Jahre markante untere Wendepunkte aus, wobei diese Tiefs in der Vergangenheit überdurchschnittlich oft im Oktober markiert wurden. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch:

Wir vom Zyklen-Trader gehören keinesfalls zu den notorischen Schwarzmalern, die bei steigenden Kursen ständig den mahnenden Zeigefinger heben. Doch – bei aller Freude über die zum Greifen nahen Jahres-Hochs – es bestehen aus Zyklen-Sicht nach wie vor gewisse Risiken. Bei einem ähnlichen Kursverlauf Mitte oder Ende Oktober wäre die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch nach oben wesentlich größer als jetzt. Sollten uns die Märkte den Gefallen tun und noch einmal in die Knie gehen, wäre das die größte Einstiegs-Chance für Calls seit März 2009. Denn bis zum Frühjahr 2011 sind massiv steigende Kurse zu erwarten.

Erfolgreiche Trades wünscht Ihnen
Ihr

Alexander Coels


P.S.: Alexander Coels ist Leiter des Zyklen-Teams der TM Börsenverlag AG und unterstützt Sie als Zyklen-Trader-Chefredakteur mit konkreten Derivate-Empfehlungen, die in ein real geführtes Musterdepot münden. Hier geht's zum Test!
 


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