Vermögensaufbau mit „Teflon-Effekt“ – das macht krisenfeste Champions aus

Dienstag, 15.04.25 17:02
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

die Kapitalmärkte stehen derzeit, ausgelöst durch die Zollpolitik der USA, spürbar unter Druck. Umso wichtiger ist es jetzt, beim Investieren die richtigen Weichen für langfristigen Erfolg zu stellen und auf qualitativ hochwertige Unternehmen zu setzen. Vier Eigenschaften machen Firmen besonders widerstandsfähig: Sie bieten Produkte oder Dienstleistungen an, die immer gebraucht werden, die Kundschaft ist treu, das operative Geschäft ist effizient und höhere Preise können durchgesetzt werden. Unternehmen, die über eine solche „Teflonschicht“ verfügen, können auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld fundamental punkten, was sich langfristig positiv auf die Kursentwicklung auswirkt.

Produkte oder Dienstleistungen, die immer gebraucht werden



Ein zentrales Merkmal krisenresistenter Unternehmen ist das Angebot von Produkten oder Dienstleistungen, deren Nachfrage weitgehend unabhängig von der wirtschaftlichen Lage ist. Besonders gilt das natürlich für Leistungen, die grundlegende Bedürfnisse abdecken – denn hier ist der Konsum keine Option, sondern eine Notwendigkeit.

Wenn es um elementare Bedürfnisse geht, steht Wasser sicherlich an erster Stelle. American Water Works, der führende private Versorger in den Vereinigten Staaten, betreibt Anlagen in über 1700 Gemeinden und beliefert rund 14 Millionen Menschen mit sauberem Wasser. Die Nachfrage ist verlässlich, Preisanpassungen erfolgen häufig automatisch im Rahmen regulatorischer Vorgaben. In den vergangenen zehn Jahren legte die Aktie des Champions im Schnitt 10% p.a. zu.

Ebenso konjunkturunabhängig ist die Entsorgung von Abfall, denn Müll fällt schließlich immer an. Als größter Entsorger in Nordamerika ist Waste Management täglich für Millionen Haushalte, Städte und Unternehmen im Einsatz. Eigene Deponien und Recyclinganlagen sowie langfristige Verträge machen das Geschäftsmodell des Champions besonders stabil. Durchschnittlich 16% p.a. kletterte die Aktie in der vergangenen Dekade nach oben.

Starke Kundenbindung – wenn wechseln sich nicht lohnt



Anbieter in der Wasser- und Abfallwirtschaft verfügen naturgemäß über eine fest verankerte Kundenbasis. Doch auch jenseits dieser Versorger gibt es Unternehmen, denen es gelingt, eine ebenso enge Bindung zur Kundschaft aufzubauen: sei es durch hohe Wechselbarrieren oder ein tiefes Vertrauen in die Marke oder den Service.

Ein klassisches Beispiel dafür ist Microsoft. Der Technologie-Champion ist mit seiner Office- und Cloud-Software in den Arbeitsalltag von Millionen Nutzerinnen und Nutzern eingebunden. Firmen und Privatpersonen bleiben dem Ökosystem treu – teils aus Überzeugung, teils aus Gewohnheit oder wegen des Aufwands, der beim Wechseln entstehen würde. Die Umstellung auf Abonnements hat die Bindung weiter verstärkt und sorgt für einen stetigen Cashflow. In den vergangenen zehn Jahren konnten sich die Microsoft-Aktionäre über Kurszuwächse von durchschnittlich 23% p.a. freuen.

Es muss nicht immer USA auch sein: Auch Atoss Software hat in seiner Nische eine treue Kundenbasis. Der deutsche Champion ist auf Softwarelösungen zur Optimierung von Personaleinsatz, Zeitwirtschaft und Arbeitszeiterfassung spezialisiert. Personalkosten sind meist ein bedeutender Faktor für ein Unternehmen. Die Münchener Software-Schmiede hilft dabei, unnötige Überstunden zu reduzieren, Leerlaufzeiten zu minimieren und damit Kosten zu sparen. Einmal eingeführt, bleiben die Kunde meist länger bei Atoss, auch weil ein Systemwechsel mit einem erheblichen Aufwand verbunden wäre. Der operative Erfolg hat sich in einem entsprechenden Kursverlauf niedergeschlagen: Der Wert der Anteilsscheine erhöhte sich innerhalb der vergangenen zehn Jahre durchschnittlich um 25% p.a.

Operative Effizienz – Kosten runter, Gewinne rauf



Krisenresistente Unternehmen zeichnen sich auch durch eine besonders hohe operative Effizienz aus. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sind schlanke Strukturen und Flexibilität besonders nützlich: Unternehmen können so auf Änderungen im Marktumfeld schneller reagieren und bleiben profitabel.

AutoZone ist der größte Einzelhändler für Kfz-Ersatzteile und -zubehör in den USA und gilt als äußerst effizient. Der Champion unterhält ein stark zentralisiertes Lagersystem, das eine schnelle und kostengünstige Belieferung der Filialen ermöglicht. Das Unternehmen arbeitet zudem mit hochentwickelten Prognosemodellen, um Lagerbestände optimal zu steuern. Mit Erfolg auch für die Aktionäre: In den vergangenen zehn Jahren legten die Anteilsscheine von AutoZone im Mittel um 18% p.a. zu.

Walmart ist ein weiteres Paradebeispiel für operative Effizienz im Einzelhandel. Gigantische Einkaufsvolumina, eine perfekte Lagerlogistik und optimierte Prozesse sorgen dafür, dass die Preise niedrig gehalten werden können und trotzdem hohe Gewinne erwirtschaftet werden – was den Champion krisenresilient macht. Die Aktie schraubte sich in der vergangenen Dekade um durchschnittlich 15% per annum nach oben.

Preiserhöhungen ohne Absatzrückgang



Die Kosten sind nur eine Seite der Medaille – es müssen natürlich auch die Einnahmen stimmen. Unternehmen, die in der Lage sind, höhere Preise durchzusetzen, ohne spürbare Absatzverluste zu riskieren, sind in der Regel krisenresilient.

Lindt & Sprüngli verfügt als Premiumhersteller im Schokoladensegment über eine solche Preissetzungsmacht. Die traditionsreiche Marke des Schweizer Champions steht weltweit für Qualität. Steigende Rohstoffkosten – etwa für Kakao – können regelmäßig über Preisanpassungen abgefedert werden, ohne dass die Nachfrage spürbar darunter leidet. Die Produkte gelten als erschwinglicher Luxus, der auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten geschätzt und konsumiert wird. Der Partizipationsschein von Lindt & Sprüngli legte in der vergangenen Dekade im Mittel um 9% pro Jahr zu.

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Ob unverzichtbare Produkte, treue Kunden, schlanke Prozesse oder Preissetzungsmacht: Unternehmen, die hier punkten können, sind in den verschiedensten wirtschaftlichen Wetterlagen erfolgreich. Die fundamentale Stärke dieser Firmen manifestiert sich in der langfristigen Kursentwicklung, die wir mittels der boerse.de-Performance-Analyse analysieren und die unserer Ansicht nach qualitativ hochwertigsten Aktien (Champions wie die vorgenannten mit einem boerse.de-Aktien-Rating AAA) identifizieren. Konkrete Empfehlungen zu diesen Werten erhalten Sie im boerse.de-Aktienbrief.

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Mit bester Empfehlung
Ihr

Heiko Rahlfs
boerse.de Vermögensverwaltung



Heiko Rahlfs ist Leiter der boerse.de Vermögensverwaltung GmbH, einem von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassenen Finanzdienstleistungsinstitut. Zuvor war er als...


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