Zollkrieg-Profiteure? Cathie Wood empfiehlt Palantir und CRISPR Therapeutics

Der US-Zollstreit hält die Weltbörsen seit Monaten in Atem, lässt Aktienkurse einbrechen und schürt die Rezessionsangst. In diesem Marktumfeld suchen Anleger verständlicherweise nach Aktien, die vergleichsweise krisenresistent sind oder – besser noch – sogar von Trumps Wirtschaftspolitik profitieren könnten. Hier weiß die Großinvestorin Cathie Wood, CEO von ARK Invest, Rat. Sie sieht innovative Unternehmen als mögliche Krisenprofiteure und empfiehlt Titel aus den Bereichen künstliche Intelligenz und Biotech wie Palantir und CRISPR Therapeutics. Privatanleger sollten die Tipps der Investorin jedoch besser nicht 1:1 kopieren …

Cathie Wood sieht Chancen trotz Zollchaos

Blicken wir zunächst auf Cathie Woods Begründung, weshalb ein Handelskrieg sogar zum Katalysator für sogenannte „disruptive Unternehmen” werden könnte. Ihrer Meinung nach dürfte ausgerechnet die Angst vor Trumps Zolldrohungen zur Initialzündung für einen wirtschaftspolitischen Kurswechsel werden. Denn wenn die US-Wirtschaft Richtung Rezession rutschen würde, stiege der Druck auf die Politik und die Notenbank Fed. Steuererleichterungen, Deregulierung und Zinssenkungen dürften die Folge sein und für eine neue Marktdynamik sorgen. Deshalb, so Wood, könnten innovative US-Unternehmen gestärkt aus einem möglichen Handelskonflikt hervorgehen. Allen voran Software- und Biotech-Firmen, die weniger auf globale Lieferketten angewiesen und damit vergleichsweise unabhängig von Zöllen sind, hätten laut der Investorin viel Potenzial. Konkret hat Cathie Wood folgende Titel im Blick:

Palantir: Effizienzsteigerung dank Datenanalyse

Ein Favorit von Wood ist das US-Datenanalyseunternehmen Palantir Technologies. Der Konzern entwickelt Softwarelösungen zur Auswertung großer Datenmengen und der Prozessoptimierung für Großkonzerne und staatliche Institutionen. Da gerade in Krisenzeiten effizientes Wirtschaften eine wichtige Rolle spielt, geht Wood davon aus, „dass Palantir einer der größten Profiteure sein wird, wenn Unternehmen effizienter werden und ins KI-Zeitalter eintreten wollen.”

Für einen Champions-Titel kommt die Palantir-Technology-Aktie allerdings nicht infrage, da das Unternehmen erst seit 2020 börsennotiert ist. Entsprechend fehlt das Kriterium „mindestens zehnjährige, erfolgreiche Kurshistorie”, um von der boerse.de-Performance-Analyse überhaupt erfasst zu werden.

CRISPR Therapeutics: Biotech-Boom voraus?

Auch Biotech-Aktien rücken ins Zentrum von Woods Investmentstrategie, da die innovative Branche mittel- bis langfristig enormes Potenzial habe. Seit mehr als sieben Jahren ist die US-Investorin deshalb beispielsweise an dem Schweizer Pharmakonzern CRISPR Therapeutics beteiligt und hat in den vergangenen Monaten immer wieder Anteile nachgekauft. Doch die CRISPR-Aktie ist ein spekulatives Investment. Denn zum einen arbeitet das Unternehmen bislang nicht profitabel, zum anderen lässt der Aktienkursverlauf zu wünschen übrig: Allein im vergangenen zwölf Monaten hat der Titel über 30% an Wert verloren und die für die boerse.de-Performance-Analyse erforderliche Zehn-Jahres-Kurshistorie ist ebenfalls noch nicht vorhanden.

Cathie Woods Aktientipps kommen aus den genannten Gründen nicht als Champions-Investments infrage. Für Ihren langfristig erfolgreichen Vermögensaufbau an der Börse orientieren Sie sich deshalb besser an den Empfehlungen aus dem boerse.de-Aktienbrief (hier kostenlos Probelesen), der seit über 20 Jahren aus weltweit zigtausend börsennotierten Werten jene herauszufiltern, die auch Ihr investiertes Kapital dauerhaft vermehren.

Auf erfolgreiche Investments!

Ihre

Sabine Lembert