der Sommer steht vor der Tür und mit ihm die Urlaubssaison. Das Fernweh wächst, und viele von Ihnen haben sich vermutlich bereits durch Hotelangebote geklickt, auf der Suche nach dem perfekten Ort zur Erholung. Ein Zimmer mit Meerblick sollte es vielleicht sein, am besten zu einem Schnäppchenpreis. Doch so mancher erlebt leider bei Urlaubsantritt eine unangenehme Überraschung: Das „perfekte“ Hotel hat mittlerweile eine Großbaustelle direkt nebenan oder eine Partymeile, die nachts unter dem Balkon erwacht. Das Angebot entpuppte sich als zu gut, um wahr zu sein.
Dieses Phänomen gibt es auch an der Börse, insbesondere dann, wenn Aktien mit scheinbar traumhaften
Dividendenrenditen locken. Das kann Anleger in jene Ecken des Marktes führen, in denen finanzielle Schwierigkeiten, Dividendenkürzungen und Kursverluste lauern. Ein paar Beispiele aus verschiedenen Branchen:
Pharma, Bio- & Medizintechnik: Dividende mit Nebenwirkungen?
Auf den ersten Blick wirkt die Dividendenrendite von
Pfizer (boerse.de-Aktien-Rating C) mit 7,3% verlockend. Dieser Schein trügt allerdings: Der Pharmakonzern zählt zwar zu den Branchenriesen, doch echte Blockbuster mit langfristigem Alleinstellungsmerkmal fehlen derzeit. Viele Patente laufen bald aus, und neue Kassenschlager lassen auf sich warten. Übernahmen sollen die Lücke füllen, aber ob das rechtzeitig gelingt, ist fraglich. Hinzu kommt eine schwerfällige Kostenstruktur, die bei sinkenden Erträgen auf die Margen drückt. Angesichts des rückläufigen operativen Cashflows stellt sich die Frage, wie tragfähig das aktuelle Dividendenniveau wirklich ist. An der Kursentwicklung lässt es sich ablesen: Mit einer Rendite von minus 3% p.a. zählt Pfizer zu den Verlierer-Aktien.
Ganz anders
Abbott Laboratories, enthalten im
boerse.de-Dividendenfonds. Der Gesundheits-Champion ist in den Bereichen Medizintechnik und Diagnostik stark positioniert, und gerade diese Märkte erfreuen sich einer hohen Nachfrage. Besonders im Bereich der kontinuierlichen Glukosemessung hat sich Abbott mit der FreeStyle-Libre-Plattform eine führende Stellung erwirtschaftet. Die Diagnostiksparte punktet mit hochautomatisierten Laborsystemen und schafft durch hohe Wechselkosten stabile Kundenbindungen.
Abbott schüttet seit 53 Jahren verlässlich
Dividenden aus und steigert diese Beträge regelmäßig. Es handelt sich daher um einen Dividenden-König (mehr als 50 Jahre kontinuierliche Steigerungen). Derzeit errechnet sich eine Dividendenrendite von 1,8%, was vergleichsweise niedrig erscheint, aber der positiven Kursentwicklung geschuldet ist. Aktionäre von Abbott Laboratories konnten sich in den vergangenen Jahren über eine durchschnittliche Kursrendite in Höhe von 11% p.a. erfreuen.
Telekommunikation: Dividende im Rückrufmodus?
AT&T (boerse.de-Aktien-Rating B) zählt zu den größten Telekomkonzernen der Welt – doch nicht zu den besten Adressen für Langfristanleger. Das Unternehmen ist in erster Linie für sein Mobilfunk- und Breitbandgeschäft in den Vereinigten Staaten bekannt. Statt sich auf das margenträchtige Kerngeschäft zu konzentrieren, verzettelte sich das Management mit überteuerten Übernahmen. Der Kauf des Medienriesen Time Warner für 85 Milliarden Dollar erwies sich als strategischer Fehlgriff und wurde wenige Jahre später mit Verlust wieder rückabgewickelt. Nach dem Spin-off der Mediensparte wurde die Dividende gekürzt, das Verhältnis von Ausschüttung zu Kurs beträgt heute 4,1%. Angesichts der anhaltend hohen Verschuldung ist allerdings ungewiss, ob weitere Kürzungen nötig werden. Wer vor zehn Jahren eingestiegen ist, blickt jedenfalls beim Kurs auf ein aufreibendes Auf und Ab zurück, ganz ohne nennenswerten Wertzuwachs.
Besser aufgestellt ist die
Deutsche Telekom (boerse.de-Aktien-Rating A), ein weiterer Wert aus dem boerse.de-Dividendenfonds. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren vom behäbigen Ex-Monopolisten zu einem agilen Konzern mit klarer Wachstumsstrategie entwickelt. Der einst als träge geltende Dax-Riese hat heute eine starker Marktposition in Europa und eine besonders dynamische Tochter in den USA: T-Mobile US (die eigenständig an der Börse notiert ist und den Championstatus inne hat). T-Mobile US gilt als wichtiger Wachstumstreiber im Konzernverbund. Der Erfolg schlägt hat sich auch in der Kursentwicklung nieder: Innerhalb der vergangenen Dekade legten die Anteilsscheine der Deutschen Telekom im Mittel um 8% p.a. zu. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 2,7%.
Nahrungs- und Genussmittel: Rendite oder Reue?
Mit 6% Dividendenrendite lockt Kraft Heinz, doch Anleger sollten genau hinschauen. Entstanden ist der Konzern 2015 aus der Fusion der zwei namensgebenden Markenhersteller, orchestriert von Berkshire Hathaway und der Beteiligungsgesellschaft 3G Capital. Im Anschluss setzte das Unternehmen auf radikales Sparen statt Innovation. Marketingetats wurden gekürzt, Produkte vernachlässigt und das Vertrauen der Verbraucher schwand. Seit der Fusion verlor die Aktie im Schnitt 13% pro Jahr an Wert; die Dividende wurde 2019 stark gekürzt und seither nicht mehr erhöht. Warren Buffett bezeichnete das Investment inzwischen als Fehler, obwohl Berkshire Hathaway derzeit noch 27,5% der Anteile hält.
Bessere Ergebnisse brachte
McDonald’s. Das Unternehmen, das im
boerse.de-Dividendenfonds enthalten ist, steigert seit 47 Jahren kontinuierlich seine Ausschüttungen, die aktuelle Dividendenrendite beträgt 2,3%. Die Aktie von McDonald’s legte innerhalb der vergangenen Dekade durchschnittlich um 11% pro Jahr zu. Mit rund 43.500 Restaurants in mehr als 100 Ländern zählt der Fast-Food-Champion zu den stärksten Marken der Welt. Die überwiegende Mehrheit der Standorte wird von Franchisenehmern betrieben. McDonald’s stellt dabei nicht nur Marke und Prozesse zur Verfügung, sondern oft auch die Immobilien. Die Franchisepartner zahlen Mieten und Umsatzabgaben, was beim Konzern für stabile Einnahmen bei überschaubarem Risiko sorgt. Übrigens: Auch Buffett zählt zu den Stammkunden.
Dividendenstrategie mit Qualität – mit dem boerse.de-Dividendenfonds
Hohe Dividendenrenditen wirken auf den ersten Blick oft attraktiv – doch nicht selten entpuppen sie sich als trügerisch und sollten keinesfalls das alleinige Auswahlkriterium sein. Entscheidend ist vielmehr die Qualität des Unternehmens. Wenn Sie Ihr Depot gezielt mit attraktiven Dividendenwerten stärken möchten, unterstützen wir Sie im
boerse.de-Aktienbrief gern bei der Auswahl passender Titel. Die Mehrheit unserer Champions schüttet regelmäßig Gewinne aus.
Eine komfortable Alternative zur Einzeltitelauswahl bietet der
boerse.de-Dividendenfonds. Dieser investiert ausschließlich in Qualitätsunternehmen und setzt dabei auf folgende Aufteilung: Drei Fünftel des Fondsvolumens fließen in bewährte Dividenden-Champions wie etwa Abbott oder McDonald’s. Die restlichen zwei Fünftel werden in Aktien mit ebenfalls attraktiver Dividendenpolitik investiert — darunter Werte wie die Deutsche Telekom. Ausführliche Informationen finden Sie im
kostenlosen White Paper: „Die Anlagestrategie des boerse.de-Dividendenfonds“, das Sie hier anfordern können.
Auf gute Investments!
Ihre
Katja Zacharias
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