Euwax Trends am Vormittag: Hilfspaket sorgt weiterhin für Kauflaune - Volkswagen gibt wieder Gas

Freitag, 22.07.11 13:01
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Das neue Hilfspaket für Griechenland verleiht dem DAX am Vormittag Flügel. Nach dem deutlichen Kursplus von gestern, legt der deutsche Leitindex auch am heutigen Morgen nochmals zu und notiert aktuell mit 0,7 Prozent im Plus bei 7.336 Zählern.

Griechenland bekommt zu den bereits aus dem ersten Rettungspaket zugesagten 110 Milliarden Euro, zusätzlich 109 Milliarden Euro für fällige Anleihen und neue Schulden. Private Gläubiger sollen mit rund 37 Milliarden an den Kosten beteiligt werden. Trotz der Beteiligung des privaten Sektors – wovon naturgemäß die Finanzinstitute besonders betroffen sein werden – können die beiden großen deutschen Finanzhäuser Commerzbank und Deutsche Bank deutlich zulegen und sind die großen Gewinner des heutigen Handelstages.

Zu den Gewinnern des Vormittages zählen außerdem die Aktien von Volkswagen und Adidas. Während der Konzern aus Wolfsburg von positiven Analysten-Einschätzungen profitieren kann – Morgan Stanley stufte den deutschen Autobauer auf „overweight“ hoch – bestätigte der Sportartikelhersteller seine positive Jahresprognose. Adidas strebt ein Umsatzplus im „hohen einstelligen Bereich“ bis Jahresende an.

Die Kursgewinne im Zuge des EU-Krisengipfels am deutschen Aktienmarkt führten zu ersten Gewinnmitnahmen bei einigen Anlegern. Der negative Wert des Euwax-Sentiment-Index ist demnach nicht nur einer pessimistischen Grundstimmung geschuldet, sondern muss auch auf starke Verkäufe bei Calls oder Long-Positionen zurückgeführt werden. Aber es gibt auch Skeptiker, die nicht erwarten, dass die positive Stimmung von langer Dauer ist, da es beispielsweise in den USA mit der Schuldenobergrenze auch noch ungelöste Probleme gibt.

Im Zuge der Einigung in Brüssel schoss der Euro regelrecht nach oben und legte satte 2 Cent gegenüber dem US-Dollar zu. Aktuell notiert die europäische Gemeinschaftswährung in etwa auf demselben Niveau des Vortages rund um die Marke von 1,44 US-Dollar. In Stuttgart sind Calls auf das Devisenpaar Euro / US-Dollar wieder gesucht. Anleger setzen damit auf weiter steigende Notierungen der Gemeinschaftswährung.

Nach dem Höhenflug der Aktienmärkte verlassen einige Anleger wieder den „sicheren Goldhafen“. Das Edelmetall entfernt sich wieder deutlicher von der 1.600 US-Dollar-Marke und liegt aktuell bei 1.590 US-Dollar. Bereits seit Wochenmitte unter Druck ist der Bund-Future. Der gestrige Beschluss konnte an dieser Tatsache nichts ändern und so muss das deutsche Anleihenbarometer auch zum Wochenausklang wieder deutsche Abschläge hinnehmen.

Quelle: boerse.de

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