eine zentrale Erkenntnis der neuen „Best Global Brands“-Studie von Interbrand lautet, dass erfolgreiche Marken vor allem durch ihre Wandlungsfähigkeit überzeugen. Besonders deutlich zeigt sich das im Technologiesektor: 13 der 20 wertvollsten Unternehmen weltweit stammen inzwischen aus diesem Bereich. Viele dieser Konzerne haben leistungsfähige Ökosysteme geschaffen, in denen Nutzer, Daten und Services eng miteinander verknüpft sind. Mit jedem neuen Anwender steigt die Relevanz und damit auch der Wert dieser Plattformen.
Apple ist dafür ein gutes Beispiel. Die Marke steht für Qualität, Design und Exklusivität, was höhere Preise ermöglicht. Wie bereits im Vorjahr kürte Interbrand den Champion zur wertvollsten Marke der Welt und beziffert den Wert des „angebissenen Apfels“ auf 470,9 Milliarden Dollar. Die Aktie legte innerhalb der vergangenen Dekade im Mittel um 25% pro Jahr zu. Auch auf den Plätzen zwei und drei blieb alles beim Alten, Microsoft (geoPAK10: 25%) und Amazon (geoPAK10: 20%) konnten ihre Spitzenpositionen verteidigen. Alle drei Unternehmen zählen zum Kerninvestment des
boerse.de-Technologiefonds. Zu diesem Kreis gehören auch die folgenden Champions, deren Markenwerte in diesem Jahr überdurchschnittlich stark gestiegen sind:
Nvidia: Vom Grafikkartenhersteller zum Architekten der KI-Ära
Der Markenwert des Halbleiterspezialisten erhöhte sich um 116% auf 43,2 Milliarden Dollar. Damit verbesserte der Champion seine Position im Interbrand-Ranking um 21 Plätze auf Rang 15. Ursprünglich als Nischenanbieter für Grafikkarten gestartet, hat sich
Nvidia zu einem Synonym für Rechenleistung und künstliche Intelligenz entwickelt. Die Marke steht heute für die Infrastruktur einer neuen technologischen Ära. Mit jeder Chipgeneration hat sich die Wahrnehmung weiter von „leistungsstark“ hin zu „unverzichtbar“ verschoben.
Alles, was der Champion anfasst, gilt mittlerweile als überlegen und richtungsweisend. Durch seine Dominanz im KI-Bereich wird Nvidia zunehmend zum globalen Symbol für Zukunftsfähigkeit und technologische Führerschaft. Auch für Anleger hat sich das ausgezahlt: Die Aktie gewann in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich 68% per annum an Wert.
Alphabet: Markenstärke und technologische Vielfalt
Alphabet zählt zu den vielseitigsten Technologie-Champions weltweit und vereint unter seinem Dach einige der wertvollsten Marken überhaupt. Angeführt wird das Markenportfolio von Google, mit einem Wert von 317,1 Milliarden (plus 9%) auf Rang 4 im Interbrand-Ranking. Die dominante Suchmaschine prägt den globalen Online-Werbemarkt. Google ist für die meisten Menschen das Tor zum Internet, ein Wettbewerbsvorteil, der sich in enormen Reichweiten und konstant hohen Gewinnmargen niederschlägt.
Noch dynamischer entwickelt sich YouTube, mit 2,7 Milliarden monatlich aktiven Nutzern die größte Videoplattform der Welt. Der Markenwert stieg um 61% auf 48,4 Milliarden Dollar, was dem 13. Platz entspricht. Die Plattform ist weit mehr als „nur“ Unterhaltung. Sie beeinflusst maßgeblich Konsumtrends, insbesondere bei jüngeren Zielgruppen. In vielen Märkten ersetzt YouTube zunehmend klassische Medienformate und wird damit zu einem zentralen Kanal für Werbung, Bildung und Markenkommunikation.
Alphabet profitiert davon doppelt. Zum einen über die Monetarisierung der Nutzerinteraktionen auf YouTube selbst, zum anderen durch die Integration in das eigene Werbeökosystem, das weltweit einzigartig skaliert. Hinzu kommen Zukunftsbereiche wie Cloud-Computing, autonome Fahrzeuge (Waymo) und Künstliche Intelligenz. Die Aktie von Alphabet legte innerhalb der vergangenen Dekade durchschnittlich um 20% pro Jahr zu.
Netflix: Kulturelle Relevanz
Auch der Streamingriese konnte seinen Markenwert deutlich steigern (42% auf 28 Milliarden Dollar). Damit belegt der Champion im Interbrand-Ranking Platz 28.
Netflix hat sich in den vergangenen Jahren strategisch neu ausgerichtet. Das Ende des Account-Sharings erwies sich als kommerziell erfolgreich, Millionen neuer zahlender Nutzer kamen hinzu. Gleichzeitig erschloss der günstigere, werbefinanzierte Tarif neue Zielgruppen und zusätzliche Umsatzströme.
Auch bei der Produktion setzt Netflix nun noch stärker auf Effizienz und globale Formate. Das Unternehmen konzentriert sich zunehmend auf Filme und Serien, die eine starke kulturelle Wirkung entfalten – also Themen, die Menschen weltweit emotional ansprechen, Diskussionen auslösen oder Teil des gesellschaftlichen Gesprächs werden. Diese „kulturelle Resonanz“ sorgt dafür, dass Inhalte nicht nur konsumiert, sondern auch geteilt und kommentiert werden. Das stärkt die Bindung der Zuschauer an die Plattform, weil sie sich mit dem Gezeigten identifizieren oder darüber mit anderen austauschen können. Gleichzeitig erhöht das den Markenwert, da Netflix als kulturell einflussreich und zeitgemäß wahrgenommen wird. Seit 2015 kletterte die Aktie im Durchschnitt um 27% pro Jahr nach oben.
Markenstrategien künftig stark von KI beeinflusst
Die Spielregeln für Marken stehen vor einem grundlegenden Wandel.
Künstliche Intelligenz wird künftig eine immer größere Rolle dabei spielen, wie Menschen einkaufen und Entscheidungen treffen. Bisher beeinflussten Marken ihre Kunden über Werbung, Erlebnisse oder soziale Medien. In Zukunft aber werden viele Kaufprozesse direkt über KI-Assistenten ablaufen. Algorithmen übernehmen dann die Vorauswahl und entscheiden, welche Marken überhaupt noch sichtbar bleiben.
Viele der Technologie-Champions stehen dabei im Zentrum dieser Entwicklung. Ihre Produkte, Plattformen und Cloud-Infrastrukturen bilden die technische Grundlage, auf der diese intelligenten Assistenten funktionieren. Neben den etablierten Technologie-Giganten werden künftig weitere Unternehmen aufsteigen, die mit frischen Ideen und innovativen Geschäftsmodellen ganze Märkte verändern. Dem trägt der zweite Bestandteil des
boerse.de-Technologiefonds Rechnung:
Der boerse.de-Technologiefonds: In die Champions von heute und von morgen investieren
Das Darwin-Portfolio umfasst mehr als 500 Technologie-Aktien, die theoretisch das Potenzial haben, zum Champion aufzusteigen. Die jeweils am besten performenden Titel werden dabei nach einem festen Algorithmus mit Mittelzuflüssen Stück für Stück aufgestockt. Diese Strategie des „Survival of the Fittest“ ermöglicht es, aufstrebende Akteure frühzeitig zu identifizieren. Das macht das Portfolio im Hinblick auf die rasanten Veränderungen innerhalb des Technologiesektors anpassungsfähig.
Die innovative zweigeteilte Struktur des boerse.de-Technologiefonds – Kerninvestment und Darwin-Portfolio – erlaubt es, von Veränderungen innerhalb der Branche in allen Reifephasen zu profitieren. Umfangreiche weitere Informationen finden Sie im White Paper „Die Anlagestrategie des boerse.de-Technologiefonds“ von Prof. Dr. Hubert Dichtl und Thomas Müller,
das Sie hier direkt herunterladen können.
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Maurice Beaunesse
boerse.de Vermögensverwaltung GmbH
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