FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem deutschen Aktienmarkt winkt ein ruhiger Wochenausklang. Der
Dax bewegte sich am Freitag nur wenig und notierte zuletzt 0,05 Prozent höher bei 19.221,08 Punkten. Der
MDax der mittelgroßen Unternehmen legte um 0,18 Prozent auf 26.793,94 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 sank um rund 0,1 Prozent auf 4.967,68 Punkte.
Die US-Inflationszahlen am Vortag hatten es nicht vermocht, den deutschen Leitindex aus seinem neutralen Bereich zwischen dem Rekordhoch vom September und der psychologisch wichtigen Unterstützung bei 19.000 Zählern zu befördern. An diesem Freitag wird nun in den USA die Berichtssaison eingeläutet, die in den nächsten Wochen zeigen sollte, wie es um die internationale Wirtschaft bestellt ist. Mit JPMorgan und Wells Fargo lassen sich die ersten US-Banken in die Bücher schauen.
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Der Online-Händler Zalando will nach einem guten Start in die Herbst- und Wintersaison 2024 eine Schippe drauflegen. Im Tagesgeschäft peilt der Konzern mehr Gewinn an als bislang kommuniziert. Bei anderen zentralen Finanzkennziffern rechnet das Management zudem nicht mehr mit dem Schlimmsten. Im dritten Quartal stieg das Bruttowarenvolumen auf Basis vorläufiger Zahlen um fast 8 Prozent, der Umsatz um rund 5 Prozent. Im Tagesgeschäft legte der operative Gewinn (Ebit) von 23 auf 93 Millionen Euro zu - das war deutlich mehr als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Die Zalando-Aktie stieg zunächst auf den höchsten Stand seit über 14 Monaten, bröckelte dann aber ab und notierte zuletzt kaum verändert.
Porsche verkaufte in den ersten neun Monaten des Jahres unter anderem wegen des schwächelnden China-Geschäfts 7 Prozent weniger Sport- und Geländewagen als im Vorjahreszeitraum. Auch die Erneuerung mehrerer Modelle trug einen Teil zu den gesunkenen Verkaufszahlen bei. Das Absatzminus war weitgehend erwartet worden. Die
Porsche Papiere legten um 1,2 Prozent zu.
Volkswagen-Aktien fielen indes um 0,8 Prozent. Das Unternehmen hatte im dritten Quartal erneut weniger Autos verkauft als vor einem Jahr.
Die Titel von Siemens Energy verteuerten sich an der
Dax-Spitze um 3,6 Prozent und notieren damit nur noch knapp unter ihrem Rekordhoch. Die US-Bank JPMorgan stufte sie von "Underweight" auf "Neutral" hoch und erhöhte das Kursziel von 13,00 auf 32,80 Euro. Eine robuste Nachfrage und eine gute operative Umsetzung ebneten dem Energietechnikkonzern den Weg aus der Krise, schrieb Analyst Akash Gupta. Für das vierte Geschäftsquartal rechnet er mit einem 28 Prozent höheren Auftragseingang als im entsprechenden Vorjahresabschnitt.
Die Aktien von CTS Eventim erklommen nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank ein weiteres Rekordhoch. Zuletzt notierten die Papiere des Konzertveranstalters und Tickethändlers 2,2 Prozent im Plus und bauten ihre Gewinnsträhne seit Anfang August auf rund ein Drittel aus. Mit einem Jahresgewinn von gut 57 Prozent gehören sie zu den attraktivsten Werten im
MDax.
Die Anteilsscheine von Lanxess fielen um 2,4 Prozent, nachdem JPMorgan sie von "Neutral" auf "Underweight" abgestuft hatte. Die kurzfristigen Aussichten für die europäische Chemiebranche seien schwierig, konstatierte Analyst Chetan Udeshi./edh/mis
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-AFX