Aktien Frankfurt Schluss: Dax verliert deutlich - US-Schuldenstreit macht nervös

Mittwoch, 24.05.23 17:50
Aktien Frankfurt Schluss: Dax verliert deutlich - US-Schuldenstreit macht nervös
Bildquelle: fotolia.com
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der anhaltende US-Schuldenstreit hat die Abwärtsdynamik beim Dax am Mittwoch beschleunigt. Der deutsche Leitindex büßte weitere 1,92 Prozent auf 15 842,13 Punkte ein. Damit ist der kräftige Kurszuwachs der zwei letzten Tage der Vorwoche mit einem Rekordhoch von 16 331 Punkten wieder vollständig aufgezehrt und der Dax, wie Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners konstatierte, "zurück in seiner alten Handelsspanne". Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab zur Wochenmitte weiter nach, und zwar um 2,23 Prozent auf 26 778,33 Zähler.

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Waren die Anleger in Sachen US-Schulden in der vergangenen Woche noch entspannt, so zehrt das Thema nun immer stärker an ihren Nerven. Nach Prognosen des US-Finanzministeriums droht ab Anfang Juni ein Zahlungsausfall der US-Regierung, sollte die Schuldenobergrenze nicht erhöht werden - auch wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, diesen Tag X zu verhindern. Dazu gehört die Priorisierung von Ausgaben, dass also etwa Rentenzahlungen zeitweise ausfallen, damit man die Auslandsschulden bedienen kann.

Neben dem Schuldenthema stand am Mittwoch das Ifo-Geschäftsklima im Fokus, das sich im Mai erstmals seit einem halben Jahr wieder eingetrübt hatte. "Die Nachrichtenlage könnte heute für Aktienanleger kaum schlechter sein", fasste Experte Altmann den Tag zusammen. Zusätzlich verwies der Portfolio-Manager auf die negative Überraschung bei der britischen Inflationsrate.

Am Abend richtet sich dann noch die Aufmerksamkeit auf das Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed. Nachdem Fed-Chef Jerome Powell die Möglichkeit einer Pause im Zinserhöhungszyklus in den Raum gestellt habe, habe der Markt zunächst eine Reihe von Zinssenkungen eingepreist, so die Experten der Landesbank Helaba. Doch "inzwischen sind die Zinserwartungen wieder gestiegen, und Zinserhöhungen im Juni und Juli werden marktseitig nicht mehr ausgeschlossen, wenn auch mit geringen Wahrscheinlichkeiten"./ajx/men

Quelle: dpa-AFX



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