Euwax Trends: DAX fällt nach schwachen US-Konjunkturdaten zurück - US-Einzelhandel wächst schwächer als gedacht - ThyssenKrupp kämpft mit Stahlgeschäft

Dienstag, 14.02.12 17:16
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Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA haben die Aktienmärkte am Nachmittag in die Knie gezwungen. Der Einzelhandelsumsatz legte im Januar nur um 0,4 Prozent zu, die Erwartungen lagen bei einem Plus von 0,7 Prozent. Der DAX gab darauf hin seine Gewinne, die ihn in der Spitze bis 6788 Punkte geführt hatten, wieder vollständig ab. Er notierte gegen 15.40 Uhr bei 6720 Punkten, ein Minus von 0,2 Prozent. Auch ein besser als erwartet ausgefallener ZEW-Index half nur kurzzeitig. Das Konjunkturbarometer war zum ersten Mal seit Mai 2011 wieder in den positiven Bereich gestiegen. Der Dow Jones Index begann den Handelstag mit einem Abschlag von 0,2 Prozent.

 

Kaum Beachtung findet die Tatsache, dass die Ratingagentur Moody´s sechs europäische Staaten, darunter Spanien, Italien und Portugal, heruntergestuft hat. Zudem wurde der Ausblick für Frankreich und Großbritannien gesenkt, beide Staaten behalten aber vorerst die Bestnote AAA. Im wesentlichen vollzieht Moody´s damit jene Veränderungen nach, die die Konkurrenten S&P und Fitch bereits vor einigen Wochen vorgenommen haben.

 

Größter Verlierer im DAX war auch am Nachmittag ThyssenKrupp. Dem Unternehmen macht das Stahlgeschäft weiter zu schaffen. Sowohl eine schwächere Nachfrage als auch Schwierigkeiten in den neuen Werken in Amerika sorgten im ersten Quartal des Geschäftsjahres für einen Verlust vor Steuern und Zinsen in Höhe von 357 Mio. EUR nach einem Gewinn von 273 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Die Aktie verliert 3,7 Prozent.

 

Größter Gewinner unter den Standardwerten ist die Deutsche Börse. Die Frankfurter hatten zwar im 4. Quartal die Erwartungen der Experten verfehlt, konnten die Anleger jedoch mit der Ankündigung einer Sonderdividende besänftigen.

 

Der Euwax Sentiment Index zeigte sich heute wechselhaft. Nach anfänglicher Skepsis stieg der Index am Nachmittag in den positiven Bereich. Bei den Knock-Out-Produkten gab es hohe Umsätze bei einem EUR/USD-Put. Anleger folgten hier einer Kaufempfehlung und setzen auf einen schwächeren Euro. Bei den klassischen Optionsscheinen wurden Calls auf die Aktie der Allianz gekauft.

 

Quelle: boerse.de