Fondsgesellschaften: Wenn der Lotse von Bord geht

Freitag, 24.01.14 10:36
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(boerse.de) - Die Entscheidung war eine große Überraschung. Pimco-Chef Mohamed El-Erian wird Mitte März seine Funktionen niederlegen und der Vermögensverwaltungstochter der Allianz den Rücken kehren. Damit verlässt einer der bekanntesten Geldanlagemanager seine langjährige Heimat.
 

Pimco-Gründer Bill Gross wird zwar weiterhin als Chief Investment Officer die Geschicke seines „Babys“ leiten. Dennoch dürfte der Weggang von El-Erian einige Lücken reißen, die vor allem Pimco-Kunden spüren dürften. Interessant ist jedoch in diesem Zusammenhang:
 

Wenn Personalien Kurse bewegen
 

Kommt es bei einer Aktiengesellschaft zu einem Führungswechsel, führt dies manchmal zu Irritationen bei den Anlegern und in der Folge zu Kursbewegungen. Doch da sich in einem Anleger-Portfolio im Regelfall deutlich mehr als eine Aktie befinden, hat die Kursbewegung bei einer Aktie kaum Auswirkungen auf das persönliche Gesamtdepot. Ganz anders sieht es bei einem Vermögensverwalter der Größe von Pimco aus:
 

Wenn hier führende Köpfe von Bord gehen, könnte ein Gros der Geldanleger kalte Füße bekommen. Schließlich gehen mit einem Kopf auch immer dessen Erfahrung, Wissen und Ideen für das Unternehmen verloren. Das Vertrauen der Anleger wird im besten Fall nur angeknackst, im schlimmsten Fall sehen sich Investoren gezwungen ihre Gelder abzuziehen und damit ihre gesamte Anlagestrategie zu überdenken. Um solche Abhängigkeiten von Aushängeschildern oder Führungsköpfen zu vermeiden, hilft nur die Diversifikation:
 

Alternative: Mischung aus Direktinvestments
 

Wer nur auf einen Vermögensverwalter vertraut, hat im Ernstfall ein Problem. Anleger, die dagegen selbst engagiert sind und ein breit aufgestelltes Aktien-Portfolio haben, können durch Personalveränderungen bei einem Unternehmen zwar vielleicht kurzfristig etwas an Rendite bei der besagten Aktie einbüßen - aber das gesamte Portfolio bleibt weiter in der Spur. Schließlich sind die Einflussmöglichkeiten von einzelnen Führungskräften auf ein Unternehmen und dessen Aktienkurs deutlich geringer, als die Entscheidung eines Fonds-Anlagemanagers auf ein Gesamt-Portfolio.

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Quelle: boerse.de