GSMA: Mobile Technologien ermöglichen enorme Emissionsminderungen als Antwort auf die Klimaproblematik

Mittwoch, 11.12.19 15:51
Newsbild
Bildquelle: fotolia.com

MADRID –

Einer neuen Studie im Auftrag der GSMA zufolge haben mobile Technologien im vergangenen Jahr eine Senkung des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen von rund 2.135 Mio. Tonnen CO2e ermöglicht, eine Menge, die in etwa den jährlichen Gesamtemissionen Russlands entspricht1. Die Emissionseinsparungen waren fast zehnmal so hoch wie die weltweite CO2-Bilanz der Mobilfunkindustrie selbst2.

Erstellt in Zusammenarbeit mit dem Carbon Trust, einer auf Nachhaltigkeit spezialisierten unabhängigen Firma, wird der neue Bericht der GSMA diesen Monat auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP25) 2019 in Madrid vorgestellt. Er stellte fest, dass der Großteil der durch mobile Technologien vermiedenen Emissionen das Ergebnis einer deutlichen Senkung des Energie- und Kraftstoffverbrauchs war. Im Jahr 2018 ermöglichten mobile Technologien wie Machine-to-Machine (M2M) und das Internet der Dinge (IoT) eine Energieeinsparung von 1,44 Milliarden MWh und 521 Milliarden Liter Kraftstoff weltweit.

„Das mobile Ökosystem ermöglichte im vergangenen Jahr Einsparungen von Strom und Gas in einer Menge, mit der mehr als 70 Millionen Häuser in den USA ein ganzes Jahr lang versorgt werden. Zusätzlich wurde Kraftstoff in einer Größenordnung vermieden, als wenn alle 32,5 Millionen zugelassenen Autos in Großbritannien 19 Jahre lang fahren würden“, sagte Mats Granryd, Director General der GSMA. „Die heutige Studie unterstreicht, wie mobile und intelligente Technologien ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördern und gleichzeitig die Vermeidung von Emissionen in verschiedenen Branchen ermöglichen. Diese Technologien werden einen entscheidenden Beitrag dafür leisten, dass die Welt ihre Netto-Nullziele erreicht.“

„Der Klimawandel erfordert gemeinsame Anstrengungen von Regierungen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft, wenn wir den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzen wollen“, sagte Tom Delay, CEO des Carbon Trust. „Diese Analyse zeigt, dass die mobile Technologie eine positive Rolle bei der Entwicklung anderer Sektoren spielt, und ist ein gutes Beispiel dafür, was möglich ist.“

Der Carbon Trust untersuchte 14 Märkte auf der ganzen Welt3, um eine repräsentative Stichprobe für die „ermöglichende Wirkung“ des Mobilfunksektors zur Senkung von Emissionen zu bilden. Die Ergebnisse zeigen, dass die ermöglichende Wirkung zu gleichen Teilen durch M2M- bzw. IoT-Technologien und Verhaltensänderungen durch die persönliche Nutzung von Smartphones herbeigeführt wird.

Die Mehrheit der vermiedenen Emissionen durch M2M-Technologien entfällt in erster Linie auf Gebäude, Verkehr, Fertigung und den Energiesektor - Sektoren, die für einen großen Teil der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. So sind beispielsweise Einsparungen bei Gebäuden das Ergebnis von Technologien zur Verbesserung der Energieeffizienz wie Gebäudemanagementsysteme und intelligente Zähler. Im Verkehrssektor kann die Telematik die Routenoptimierung und die Kraftstoffeffizienz von Fahrzeugen steigern.

Unterdessen ermöglicht die persönliche Nutzung von Smartphones eine Verringerung der Emissionen, da Verhaltensweisen wie weniger Reisen, verstärkte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Steuerung der Wohnungsheizung aus der Ferne und Online-Shopping gefördert werden.

Der Bericht enthält eine ausführliche Analyse von sechs Kategorien ermöglichender Mechanismen sowie Fallstudien. Die größte Kategorie der vermiedenen Emissionen bildet „Intelligentes Wohnen, Arbeiten und intelligente Gesundheit“ (39 Prozent der insgesamt vermiedenen Emissionen im Jahr 2018), gefolgt von „Intelligenter Verkehr und intelligente Städte“ (30 Prozent), „Intelligente Fertigung“ (11 Prozent), „Intelligente Gebäude“ (10 Prozent), „Intelligente Energie“ (7 Prozent) und „Intelligente Landwirtschaft“ (3 Prozent).

„The Enablement Effect: The impact of mobile communications technologies on carbon emission reductions“ wurde von der GSMA und dem Carbon Trust erstellt. Der Bericht enthält eine Aufschlüsselung der Ergebnisse und Annahmen der Berechnungen sowie die vollständige Methodik.

Zum Herunterladen hier klicken

Mobilisierung der Branche für den Klimaschutz
Eine Reihe der weltweit größten Mobilfunkbetreibergesellschaften haben sich darauf geeinigt, von nun an ihre Klimaauswirkungen im Rahmen einer neuen größeren Initiative unter Leitung der GSMA in Übereinstimmung mit dem Pariser Übereinkommen (Paris Agreement) zur Entwicklung eines Klima-Aktionsplans für die Mobilfunkindustrie zu veröffentlichen4. Die Offenlegungen bilden die erste Phase eines branchenweiten Klima-Aktionsplans.

Die GSMA kooperiert mit den teilnehmenden Betreibern und der internationalen Gemeinschaft, Klimaexperten und Drittorganisationen, um den industriellen Fortschritt voranzubringen, Best-Practice-Methoden einzuführen und Offenlegungen und die Festlegung von Zielsetzungen zu unterstützen. Die Aktionen sind Teil der Maßnahmen der Branche zur Unterstützung der Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) der Vereinten Nationen, insbesondere Ziel 13 zum Klimaschutz. Weitere Informationen finden Sie unter www.gsma.com/climate.

-ENDE-

Über die GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie. Die Organisation vereint fast 750 Netzbetreiber sowie fast 400 Unternehmen aus dem Umfeld der mobilen Kommunikation, darunter Mobiltelefon- und Gerätehersteller, Software-Unternehmen, Ausrüstungsanbieter, Internetfirmen und Unternehmen aus angrenzenden Branchen. Die GSMA organisiert zudem branchenweit führende Veranstaltungen wie den Mobile World Congress in Barcelona, Los Angeles und Schanghai sowie die regionalen Konferenzen der Mobile 360 Series.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der GSMA unter www.gsma.com. Folgen Sie der GSMA auf Twitter: @GSMA.


1 OECD, Treibhausgasemissionen, https://stats.oecd.org/Index.aspx?DataSetCode=AIR_GHG#
2 Die rechnerisch ermittelten weltweiten jährlichen Emissionen des Mobilfunksektors betragen rund 220 Millionen Tonnen CO2e
3Australien, Brasilien, China, Ägypten, Frankreich, Deutschland, Indien, Kenia, Mexiko, Südafrika, Südkorea, Spanien, Großbritannien und USA
4 https://www.gsma.com/newsroom/press-release/worlds-leading-mobile-operators-to-disclose-climate-impacts-as-part-of-new-gsma-led-climate-action-roadmap/

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

Quelle: Business Wire