GSMA richtet dringenden Appell an Mitglieder der Welthandelsorganisation, Investitionen in die digitale Zukunft zu beschleunigen und Priorität einzuräumen

Mittwoch, 13.12.17 21:04
LED Tafel an Außenbereich eines Gebäudes
Bildquelle: iStock by Getty Images

BUENOS AIRES, Argentinien –

Anlässlich der 11. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) forderte Mats Granryd, Director General der GSMA, die Regierungschefs auf, ihre rechtlichen Rahmenbedingungen zu reformieren, um eine neue Innovations- und Investitionswelle in digitale Infrastrukturen und Dienste zu fördern. Derzeit haben sich 108 der 164 WTO-Mitglieder zur Erleichterung des Handels mit Telekommunikationsdiensten verpflichtet, wie beispielsweise das Recht, neue Telekommunikationsunternehmen zu gründen, ausländische Direktinvestitionen in bestehende Unternehmen zu tätigen und die grenzüberschreitende Erbringung von Telekommunikationsdienstleistungen zu ermöglichen.

„Mehr als 5,1 Milliarden Menschen - etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung - nutzen inzwischen mobile Dienste. Mit dieser großen Reichweite ist die Mobilfunkbranche ein wichtiger Motor der Weltwirtschaft, die im Jahr 2020 voraussichtlich nahezu 31 Millionen Menschen weltweit beschäftigen und einen wirtschaftlichen Wertbeitrag von 4,2 Billionen US-Dollar (4,9 Prozent des BIP) leisten wird“, sagte Granryd. „Allerdings ist das weitere Wachstum des mobilen Ökosystems insbesondere dann nicht garantiert, wenn wir uns nicht mit den veralteten und unflexiblen rechtlichen Rahmenbedingungen befassen, die derzeit in vielen Ländern der Welt gelten. Es ist unerlässlich, dass die Regierungen jetzt die notwendigen Schritte unternehmen, um Investitionen in unsere digitale Zukunft zu fördern und den digitalen Handel anzukurbeln.“

Während des Treffens der Regierungsminister in dieser Woche sollten sie sich dringend Gedanken darüber machen, wie die Einführung eines zukunftsweisenden digitalen Rahmens den künftigen Handel, das Wachstum und die Inklusion vorantreiben kann. Viele Regierungen sind sich der treibenden Kraft des Mobilfunks bewusst und haben mutige Maßnahmen zur Förderung der digitalen Wirtschaft ergriffen und gleichzeitig sichergestellt, dass die Vorteile der Konnektivität auch entlegene und unterversorgte Gemeinden erreichen. Vorausschauende WTO-Mitglieder geben bereits Bekenntnisse ab, um den Handel mit Telekommunikationsdiensten zu erleichtern, den Wettbewerb im Bereich der Basistelekommunikation auszuweiten und die Regulierungsgrundsätze für die Sektorreform anzunehmen, die sich stark an den bewährten Verfahren („Best Practice“) in der Telekommunikationsregulierung orientieren.

Die GSMA richtete den dringenden Appell an alle WTO-Mitglieder, die bewährten Verfahrensprinzipien der WTO nicht nur zu übernehmen und anzuwenden, sondern auch zusätzliche Schritte zu unternehmen, um die nationalen Regeln und Vorschriften an die heutigen Marktgegebenheiten anzupassen. Im Namen des weiteren Umfelds der Mobilfunkbranche ruft die GSMA die WTO-Mitglieder zu folgenden Maßnahmen auf:

1. Förderung von Netzinvestitionen durch eine klare Breitbandentwicklungspolitik und eine investitionsfreundliche Frequenzpolitik,

2. Förderung des Wirtschaftswachstums durch harmonisierte internationale Datenschutzvorschriften zum Schutz der Privatsphäre des Einzelnen und zur Ermöglichung grenzüberschreitender Datenströme und

3. Aktualisierung ihres Rechtsrahmens vor dem Hintergrund der neuen digitalisierten Welt, wobei der Schwerpunkt auf Ex-post-Ansätzen und nicht auf einer präskriptiven Ex-ante-Regulierung liegt, kombiniert mit einer regulatorischen Kohärenz in der gesamten Branche.

„Basierend auf unserer Erfahrung mit der Bereitstellung von Mobilfunkdiensten für Milliarden von Menschen weltweit hat die Mobilfunkbranche eine Reihe globaler Grundsätze und politischer Empfehlungen ausgearbeitet, um das Wachstum des digitalen Marktes weiter anzuregen. Wir brauchen nun die Unterstützung der Regierungen, um das gesamte transformative Potenzial des Mobilfunks zum Nutzen der Volkswirtschaften und Gesellschaften auszuschöpfen“, ergänzte Granryd.

GSMA veranstaltet digitales Wirtschaftsforum bei der WTO

Parallel zur WTO-Ministerkonferenz in dieser Woche veranstaltet die GSMA in Zusammenarbeit mit dem argentinischen Ministerium für Modernisierung und der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik den Gipfel „Digital Economy Forum: Driving Growth, Regional Trade & Inclusion in Latin America“ (dt.: Digitales Wirtschaftsforum: Förderung von Wachstum, regionalem Handel und Inklusion in Lateinamerika). Das halbtägige Programm soll die wichtigsten Chancen und Herausforderungen hervorheben, mit denen die Regulierungsbehörden in der gesamten Region beim Übergang zur digitalen Wirtschaft konfrontiert sind, einschließlich Handels-, Wettbewerbs- und Digitalpolitik. Auf der Veranstaltung wird zudem die We-Care-Kampagne der GSMA vorgestellt, eine gemeinsame Maßnahme und Verpflichtung lateinamerikanischer Mobilfunkbetreiber, die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika aktiv zu unterstützen und voranzutreiben.

„Regulierung und öffentliche Politik spielen eine Schlüsselrolle bei der Förderung der digitalen Wirtschaft durch die Ausweitung von Investitionen und die Erleichterung des Handels“, sagte Sebastián Cabello, Head of Latin America, GSMA. „Da die digitale Wirtschaft weiter wächst und gedeiht, besteht unsere Herausforderung darin, einen regulatorischen Rahmen zu schaffen, welcher der sich wandelnden Marktdynamik und dem technologischen Fortschritt Rechnung trägt.“

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Über die GSMA

Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie. Die Organisation vereint fast 800 Netzbetreiber sowie nahezu 300 Unternehmen aus dem Umfeld der mobilen Kommunikation, darunter Mobiltelefon- und Gerätehersteller, Software-Unternehmen, Ausrüstungsanbieter, Internetfirmen und Unternehmen aus angrenzenden Branchen. Die GSMA organisiert zudem branchenweit führende Veranstaltungen wie den Mobile World Congress, den Mobile World Congress Shanghai, Mobile World Congress Americas und die Konferenzen der Mobile 360 Series.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der GSMA unter www.gsma.com. Folgen Sie der GSMA auf Twitter: @GSMA.

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Quelle: Business Wire