FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Chancen für
Infineon auf eine Aufnahme in den Leitindex der Eurozone im März stehen Spitz auf Knopf. Die Chance aber ist für den Münchener Chiphersteller nach wie vor vorhanden, in den
EuroStoxx 50 aufgenommen zu werden, wie nicht nur jüngst die US-Bank JPMorgan schrieb, sondern zuletzt auch die Commerzbank.
Nokia kaufen? Nokia halten? Nokia verkaufen?
Die Antwort steht im boerse.de-Aktientelegramm!
Greifen würde für eine Aufnahme Infineons aktuell die "Fast-Entry"-Regel. Sie besagt - nach Erfüllung bestimmter Branchenkriterien - dass Nicht-Mitglieder, die auf der entsprechenden Auswahlliste im Börsenwert (Marktkapitalisierung) Platz 25 oder besser einnehmen, in den
EuroStoxx aufgenommen werden. Dabei wird zugleich nur der Börsenwert der frei handelbaren Aktien berücksichtigt.
Den von der Commerzbank zuletzt ermittelten Daten zufolge lag Infineon auf Platz 24 und hätte ein erwartetes Gewicht im Leitindex der Eurozone von 1,7 Prozent. Wesentlich bleibe jedoch nach wie vor, dass
Infineon mit Blick auf die Branchenkriterien vor allem Ende Februar eine höhere Marktkapitalisierung aufweisen müsse als die Beteiligungsgesellschaft Prosus . Das Rennen bleibe extrem eng, und immer mal habe auch
Prosus dabei die Nase vorn. Daher werde es wirkliche Klarheit wohl auch erst Ende Februar geben.
Sollte
Infineon sich behaupten können, hätte der finnische Netzwerkausrüster
Nokia < FI0009000681> das Nachsehen und müsste aus dem EuroStoxx ausscheiden. Er ist nach wie vor das nach Börsenwert kleinste Unternehmen im
EuroStoxx, noch knapp vor dem italienischen Öl- und Energiekonzern
Eni .
Die Index-Tochter der Deutschen Börse wird mögliche Veränderungen in den europäischen Indizes nach Börsenschluss am Montag, 1. März, bekannt geben. Die Umsetzung etwaiger Änderungen erfolgt dann zum Montag, 22. März.
Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden (ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann./ck/he
Quelle: dpa-AFX