Schlumberger Aktie
Schlumberger-Aktie
WKN: 853390
ISIN: AN8068571086
Land: USA
Branche: Sonstiges
Sektor: Öl/Gas
aktueller Kurs:
50,68 EUR
Veränderung:
0,06 EUR
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Schlumberger gibt Ergebnisse des Gesamtjahres und des vierten Quartals 2017 bekannt

Samstag, 27.01.18 03:31
Tafel mit Kursen
Bildquelle: fotolia.com

HOUSTON –

Schlumberger Limited (NYSE: SLB) hat heute die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2017 und das vierte Quartal 2017 ausgewiesen.

Gesamtjahresergebnisse

    (Angaben in Mio., außer bei Angaben je Aktie)
Zwölfmonatszeitraum bis   Veränderung
31. Dez. 2017   31. Dez. 2016 gegenüber Vorjahr
Umsatz 30.440 USD 27.810 USD 9 %
Betriebsgewinn vor Steuern 3.921 USD 3.273 USD 20 %
Betriebsmarge vor Steuern 12,9 % 11,8 % 111 bps
Nettoverlust (auf GAAP-Basis) (1.505) USD (1.687) USD n. a.
Nettogewinn, ohne Belastungen und Gutschriften* 2.085 USD 1.550 USD 35 %
Verwässerter Gewinn/(Verlust) je Aktie (GAAP-Grundlage) (1,08) USD (1,24) USD n. a.
Verwässerter Gewinn je Aktie, ohne Belastungen und Gutschriften* 1,50 USD 1,14 USD 32 %
 
*Es handelt sich hier um nicht GAAP-konforme Finanzkennzahlen. Weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt „Belastungen und Gutschriften“.
n. a. = nicht aussagekräftig

Der Umsatz im Gesamtjahr 2017 war mit 30,4 Milliarden USD um 9 % höher als im Vorjahr. Dies schließt im Gegensatz zu 2016, als nur drei Quartale in die Bilanz eingingen, die ganzjährige Geschäftstätigkeit der übernommenen Firma Cameron ein. Cameron ausgenommen, wurde das Wachstum durch Festlandsaktivitäten in Nordamerika getrieben, das analog zum Zuwachs an Bohranlagen um 82 % anstieg. Der Umsatz der Production Group im Gesamtjahr stieg um 21 %, der Umsatz der Reservoir Characterization Group lag um 2 % höher und der Umsatz der Drilling Group sank um 2 %.

Das Betriebsergebnis vor Steuern für das Gesamtjahr 2017 stieg um 20 %, und die Umsatzrendite vor Steuern stieg um 111 Basispunkte (bps) auf 13 %. Dies wurde durch die höhere Rentabilität in Nordamerika aufgrund des Wachstums der Festlandsaktivitäten ermöglicht, was sowohl der Production als auch der Drilling Group zugute kam.

Ergebnisse des vierten Quartals

 
    (Angaben in Mio., außer bei Angaben je Aktie)
Dreimonatszeitraum bis   Veränderung
31. Dez. 2017   30. Sept. 2017   31. Dez. 2016 gegenüber Vorquartal   gegenüber Vorjahr
Umsatz 8.179 USD 7.905 USD 7.107 USD 3 % 15 %
Betriebsgewinn vor Steuern 1.155 USD 1.059 USD 810 USD 9 % 43 %
Betriebsmarge vor Steuern 14,1 % 13,4 % 11,4 % 73 bps 272 bps
Nettogewinn/(-verlust) – GAAP-Grundlage (2.255) USD 545 USD (204) USD n. a. n. a.
Nettogewinn, ohne Belastungen und Gutschriften* 668 USD 581 USD 379 USD 15 % 76 %
Verwässerter Gewinn/(Verlust) je Aktie – GAAP-Grundlage (1,63) USD 0,39 USD (0,15) USD n. a. n. a.
Verwässerter Gewinn je Aktie, ohne Belastungen und Gutschriften* 0,48 USD 0,42 USD 0,27 USD 14 % 78 %
 
*Es handelt sich hier um nicht GAAP-konforme Finanzkennzahlen. Weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt „Belastungen und Gutschriften“.
n. a. = nicht aussagekräftig

Der Vorstandsvorsitzende und CEO von Schlumberger, Paal Kibsgaard, erklärte: „Wir schlossen dieses Jahr mit einem um 3 % höheren Umsatz gegenüber dem Vorquartal ab, während das Betriebsergebnis vor Steuern um 9 % stieg. Der Zuwachs im Vergleich zum Vorquartal beruhte auf reger Geschäftstätigkeit in Nordamerika, Saudi-Arabien und Lateinamerika, während der Umsatz in der Region Europa, CIS und Afrika saisonal bedingt zurückging. Der Gewinn je Aktie von 0,48 USD ausschließlich Kosten lag um 14 % höher als im dritten Quartal.

Von den Geschäftsbereichen war die Production Group mit einem Umsatzanstieg im vierten Quartal von 7 % an der Spitze. Die Leistung der Production Group profitierte dabei von reger internationaler Geschäftsaktivität mit einem gegenüber dem Vorquartal um 20 % höheren Wachstum in Saudi-Arabien, Russland und Argentinien. Der Umsatz der Festlandsandaktivitäten in Nordamerika stieg im Zuge der Aufstellung zusätzlicher Druckpumpeneinheiten trotz einer gegenüber dem Vorquartal leicht abnehmenden Marktaktivität um 6 %.

Der Umsatz der Cameron Group stieg gegenüber dem Vorquartal um 9 %, wobei alle Produktlinien aufgrund größerer Projektvolumina und höheren Dienstleistungsumsätzen wuchsen, davon OneSubsea am stärksten. Der Umsatz der Drilling Group stieg etwas maßvoller um 3 %, was auf den starken Absatz bei M-I SWACO in Mexiko und Nordamerika und verstärkter Geschäftstätigkeit von Integrated Drilling Services in Kuwait zurückzuführen ist. Der Umsatz der Reservoir Characterization Group ging um 8 % gegenüber dem Vorquartal zurück, wobei der saisonale Rückgang der Wireline-Tätigkeit in Russland und geringere Umsätze eines Langzeitprojekts im Nahen Osten teilweise durch das Jahresendgeschäft von SIS-Software und seismische Multiclient-Lizenzen von WesternGeco ausgeglichen worden waren.

Die Betriebsmarge vor Steuern wuchs um 73 bps gegenüber dem Vorquartal auf 14,1 % durch höhere Rentabilität der Production, Drilling und Reservoir Characterization Groups.

Im Lauf der letzten drei von einem beispiellosen Marktrückgang gekennzeichneten Jahre haben wir proaktiv daran gearbeitet, unsere Technologie und unsere Marktpräsenz in weltweiten Schlüsselmärkten zu stärken. Hierfür ist der Ausbau unserer hydraulischen Frakturierungstätigkeit in Nordamerika das jüngste Beispiel. Entsprechend dem schwierigen Geschäftsumfeld im gleichen Zeitraum haben wir alle relevanten Unternehmensteile in Bezug auf Größe und Organisationsstruktur restrukturiert, um unsere Wettbewerbsfähigkeit am Markt und unsere operative Flexibilität zu maximieren.

Durch die erheblichen Veränderungen der Kundenpräferenzen und des Kaufverhaltens in den letzten Jahren haben wir auch die Bewertung der aktuellen und künftigen Renditeerwartungen aller Produktlinien fortgeführt, da wir alle Aspekte der langfristigen finanziellen Leistungsfähigkeit des Unternehmens optimieren möchten. Auf der Grundlage dieser gründlichen Analyse ist die Seismik die einzige Produktlinie, die unsere zukunftsgerichteten Erwartungen nicht erfüllt, selbst wenn man eine Erholung des Marktes berücksichtigt. Wir haben daher die schwierige Entscheidung getroffen, das Geschäft der Erhebung seismischer Daten auf See und auf dem Festland aufzugeben und unsere WesternGeco-Produktlinie in ein „Asset-Light“-Geschäft umzuwandeln, das auf unserer führenden Position bei Multiclient-, Datenverarbeitungs- und geophysikalischen Interpretationsdiensten aufsetzt.

Auf dem Ölmarkt wird die gestiegene Nachfrage im Jahr 2018 im Zuge der guten Weltkonjunktur aller Voraussicht nach anhalten. Auf der Angebotsseite wirkt sich die Ausweitung der von der OPEC und von Russland betriebenen Produktionskürzungen bereits insoweit aus, als in stärkerem Maß als erwartet auf Lagermengen zurückgegriffen wird. In Nordamerika stellt sich die Ölproduktion für 2018 auf ein weiteres Jahr mit starkem Wachstum ein, nachdem die positive Stimmung auf dem Ölmarkt wohl sowohl den Appetit der Investoren als auch die Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln steigern wird. Gleichzeitig zeigt die Produktionsbasis im Rest der Welt nach drei Jahren beispielloser Unterinvestition erste Ermüdungserscheinungen. Die zugrunde liegenden Anzeichen von Schwäche werden wahrscheinlich im nächsten Jahr zutage treten, wenn die Mehrproduktion durch im vorherigen Aufschwung getätigte Investitionen merklich abzufallen beginnt. Zusammengenommen bedeutet dies, dass der Ölmarkt jetzt ausgeglichen ist und die Abschläge aus der Zeit der Überversorgung schrittweise durch den angespannten Markt entsprechenden Zuschläge ersetzt werden, was unseren globalen Ausblick auf unser Geschäft zunehmend positiv gestaltet.

Diese positive Stimmung am Ölmarkt spiegelt sich in den Untersuchungen zu Ausgaben dritter E&P-Unternehmen, die für 2018 ein 15–20 %iges Wachstum der nordamerikanischen Investitionen vorhersagen, während die internationalen Märkte zum ersten Mal seit vier Jahren eine Steigerung erfahren sollen und die Ausgaben voraussichtlich um 5 % steigen. Wenn wir also das erste Jahr mit Wachstum in allen Teilen unserer globalen Aktivitäten seit 2014 angehen, macht sich neue Begeisterung und Enthusiasmus im gesamten Unternehmen bemerkbar und wir wollen unseren Kunden weiterhin marktführende Produkte und Dienstleistungen sowie unseren Aktionären überdurchschnittliche Renditen anbieten.“

Sonstige Ereignisse

Während des Quartals kaufte Schlumberger 1,6 Millionen Stammaktien zu einem Durchschnittspreis von je 64,82 USD für insgesamt 101 Millionen USD zurück.

Am 07. Dezember 2017 schlossen Schlumberger Production Management (SPM) und Torxen Energy, eine private kanadische E&P-Gesellschaft, einen Kaufvertrag über die Anlagen im Palliser-Block in der kanadischen Provinz Alberta von Cenovus Energy, einem integrierten kanadischen Erdölunternehmen, ab.

Im Dezember 2017 veröffentlichte Schlumberger Pläne zur Entwicklung eines hochmodernen industriellen Fertigungszentrums im King Salman Energy Park im Königreich Saudi-Arabien. Das 500.000 m² große Zentrum wird Produkte für Bohr-, Erkundungs- und Verarbeitungsaktivitäten herstellen. Die erste Phase soll im Laufe des zweiten Quartals 2018 abgeschlossen sein.

Am 29. Dezember 2017 erwarb Schlumberger das hydraulische Frakturierungs- und Druckablassperforations-Geschäft von Weatherford in den USA für 430 Millionen USD. Schlumberger übernahm Weatherfords in den USA befindlichen Standorte, das Betriebsvermögen sowie die zu diesem Geschäft gehörenden Lieferanten- und Kundenverträge. Diese Transaktion vergrößert das Schlumberger OneStimSM-Geschäft.

Am 17. Januar 2018 stimmte der Vorstand (das Board of Directors) des Unternehmens einer vierteljährlichen Dividende von 0,50 USD je in Umlauf befindlicher Stammaktie zu, zahlbar am 13. April 2018 an zum 07. Februar 2018 eingetragene Aktieninhaber.

Konsolidierter Umsatz nach Region

    (Angaben in Mio.)
Dreimonatszeitraum bis   Veränderung
31. Dez. 2017   30. Sept. 2017   31. Dez. 2016 gegenüber Vorquartal   gegenüber Vorjahr
Nordamerika 2.811 2.602 USD 1.765 USD 8 % 59 %
Lateinamerika 1.034 952 952 9 % 9 %
Europa/GUS/Afrika 1.808 1.838 1.834 -2 % -1 %
Nahost und Asien 2.396 2.357 2.494 2 % -4 %
Sonstiges 130 157 62 n. a. n. a.
8.179 USD 7.905 USD 7.107 USD 3 % 15 %
 
Umsätze in Nordamerika 2.811 USD 2.602 USD 1.765 USD 8 % 59 %
Internationale Umsätze 5.237 USD 5.147 USD 5.280 USD 2 % -1 %
n. a. = nicht aussagekräftig

Die Umsätze im vierten Quartal in Höhe von 8,2 Milliarden USD stiegen gegenüber dem Vorquartal um 3 %, wobei der Umsatz in Nordamerika um 8 % und der internationale Umsatz um 2 % stieg.

Nordamerika

Der Umsatz in der Nordamerika-Region stieg um 8 % gegenüber dem Vorquartal durch regere Festlandsaktivitäten und bessere Preisgestaltung, während der Offshore-Umsatz aufgrund des Jahresendgeschäfts von WesternGeco mit dem Verkauf von Multiclient-Lizenzen für seismische Daten stieg. Der Umsatz auf dem Festland in Nordamerika stieg um 5 % gegenüber dem Vorquartal trotz eines 1 %igen Rückgangs der Anzahl der Bauabschnitte im Gesamtmarkt. Diese Steigerung lag in erster Linie an der OneStim-Tätigkeit, die von zusätzlichen Umstrukturierungen der Flotte gefördert wurde. Der Umsatz der Drilling Group in Nordamerika stieg aufgrund der weiter hohen Nachfrage nach längeren lateralen Abschnitten in Schieferölquellen. Höhere Produktverkäufe und Dienstleistungen von Cameron Surface and Drilling Systems hatten auch einen höheren Umsatz in Nordamerika zur Folge.

International

Der Umsatz in der Lateinamerika-Region stieg um 9 % aufgrund stärkerer Aktivitäten der Drilling und Production Group-Gruppen in Argentinien und Kolumbien. Der SPM-Projekt-Umsatz in Ecuador blieb im Wesentlichen unverändert, während der Umsatz im GeoMarket in Mexiko und Zentralamerika aufgrund des starken Verkaufs von Multiclient-Lizenzen für seismische Daten durch WesternGeco im dritten Quartal zurückging. Auch das höhere Projektvolumen bei OneSubsea trug zum erhöhten Umsatz in der Region bei.

In Anbetracht der jüngsten wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Venezuela entschied Schlumberger, dass es gerechtfertigt ist, das Investment in diesem Land abzuschreiben. Infolgedessen hat Schlumberger eine Aufwendung in Höhe von 938 Millionen USD im vierten Quartal 2017 verbucht.

Der Umsatz in der Region Europa/GUS/Afrika sank gegenüber dem Vorquartal um 2 %, nachdem die Sommeraktivitäten in Russland, der Nordsee und in Kontinentaleuropa geendet hatten. Dieser Rückgang war jedoch teilweise durch starke SIS-Software-Verkäufe sowie durch höhere Verkäufe von Completions-, Artificial Lift- und Bits & Drilling Tools-Produkten in der Region ausgeglichen worden. Der Umsatz in Subsahara-Afrika ging gegenüber dem Vorquartal durch nachlassende Aktivitäten im Kongo als auch wegen fehlender Verkäufe von Multiclient-Lizenzen für seismische Daten durch WesternGeco in Mosambik im dritten Quartal zurück.

Der Umsatz in der Region Naher Osten und Asien stieg gegenüber dem Vorquartal um 2 % aufgrund starker Aktivität im Rahmen des Integrated Production Services-(IPS)-Projekts im GeoMarket Saudi-Arabien & Bahrain. Diese Steigerung wurde teilweise durch geringere Umsätze aufgrund einer Änderung der Bewertung eines Langzeit-Bauprojekts im Nahen Osten, das nach der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert wird, abgeschwächt. Die Geschäftstätigkeit der Production and Drilling Groups in den GeoMarkets Östlicher Naher Osten und Ferner Osten und Australien nahm zu, wobei vor allem die Aktivität des Integrated Drilling Services-(IDS)-Projekts in Kuwait merklich anstieg. Höhere Produktverkäufe des Bereichs Valves & Measurement und höheres Projektvolumen bei OneSubsea in Australien trugen ebenfalls zum stärkeren Umsatz in der Region bei.

Reservoir Characterization Group

    (Angaben in Mio.)
Dreimonatszeitraum bis   Veränderung
31. Dez. 2017   30. Sept. 2017   31. Dez. 2016 gegenüber Vorquartal   gegenüber Vorjahr
Umsatz 1.638 USD 1.771 USD 1.676 USD -8 % -2 %
Betriebsgewinn vor Steuern 360 USD 311 USD 319 USD 16 % 13 %
Betriebsmarge vor Steuern 22,0 % 17,6 % 19,0 % 441 bps 294 bps

Der Umsatz der Reservoir Characterization Group in Höhe von 1,6 Milliarden USD, wovon 74 % von den internationalen Märkten stammten, nahm gegenüber dem Vorquartal um 8 % ab. Dies ist auf die Auswirkungen eines saisonal bedingten Rückgangs der Wireline-Aktivität in Russland und auf eine Änderung der Bewertung eines Langzeit-Projekts im Nahen Osten zurückzuführen. Der Rückgang wurde teilweise durch das Jahresendgeschäft von SIS-Software und seismischer Multiclient-Lizenzen durch WesternGeco ausgeglichen. Geografisch gesehen wurde ein Anstieg des Absatzes von SIS-Software in einer Reihe von GeoMarkets verzeichnet, während höhere Verkäufe von seismischen Multiclient-Lizenzen durch WesternGeco im US-Teil des Golfs von Mexiko teilweise durch geringere Lizenzverkäufe im GeoMarket Mexiko und Zentralamerika abgeschwächt wurden.

Die Betriebsmarge vor Steuern von 22 % war gegenüber dem Vorquartal um 441 bps höher, was aufgrund von höheren Beiträgen der margenstarken Verkäufe von SIS-Software und seismischen Multiclient-Lizenzen durch WesternGeco sowie durch den Bilanzierungseffekt des Langzeit-Projekts im Nahen Osten zustande kam.

Die Leistung der Reservoir Characterization Group wurde durch die Integrated Services Management-(ISM)-Tätigkeit gestützt und durch Auftragserteilungen und den Einsatz neuer Technologien verstärkt.

BP vergab einen ISM-Auftrag für den Bau einer aus fünf bis acht Produktionsbohrungen bestehenden Förderanlage im Zuge des Projekts Mad Dog 2 im US-Teil des Golfs von Mexiko an Schlumberger. Der Arbeitsumfang dieses Leistungsvertrags umfasst alle mit den Bohrungen verbunden Dienstleistungen mit dem Ziel, die Baukosten für die Bohrlöcher unter Einhaltung aller Anforderungen in Bezug auf Sicherheit, Zuverlässigkeit und Integrität zu reduzieren.

In Indonesien bohrte ISM 13 Bohrlöcher für KS ORKA im Rahmen des Sorik Marapi Geothermal-Projekts in Nord-Sumatra. Dies umfasste den Einsatz von Technologien und Dienstleistungen aus sechs verschiedenen Produktlinien, wie beispielsweise die Xtreme* Hochdruck- und Hochtemperatur-Bohrlochmessplattform und den integrierten dynamischen Systemanalyseservice i-DRILL*. Dies führte zu einer Betriebseffizienz von 99,9 % in dieser schwierigen Hochtemperaturumgebung.

Schlumberger kündigte auf dem SIS Global Forum in Paris (Frankreich) an, dass BP sich als strategischer Partner an der digitalen Lösung zur Planung von Bohrlochkonstruktionen DrillPlan* sowie an einer künftigen Ausführungslösung zum Bau von Förderanlagen beteiligen wird. BP wird Pilotprojekte mit diesen Lösungen bei der Entwicklung des Khazzan-Ölfeldes in Oman durchführen. Die DrillPlan-Lösung ist der erste Schritt hin zur kognitiven DELFI*-E&P-Umgebung. Diese Technologie hat die Möglichkeit, ein Programm zum Bau eines Bohrlochs innerhalb von Tagen anstatt Wochen zu erstellen und ist Bestandteil eines vollintegrierten Angebots für Bohrlochkonstruktionen.

Im Dezember eröffnete Schlumberger die Erweiterung des Labors für Speichergestein- und Fluidanalyse in Houston, Texas. Das Labor ermöglicht es Petrochemie-Experten, die umfassende Lagerstättencharakterisierung durch physikalische und digitale Gesteins- und Fluidanalysen zu optimieren. Die Integration von Daten und Erkenntnissen, die durch an diesem Standort durchgeführte Feld- und Labormessungen gewonnen wurden, in die kognitive DELFI-E&P-Umgebung verbessert die Zusammenarbeit der E&P-Teams bei der Ausschöpfung des gesamten Potenzials der verfügbaren Daten und wissenschaftlichen Möglichkeiten bei der Optimierung der Öl- und Gasförderung.

In Süd-Texas hat Wireline eine Kombination aus Technologien für die Chesapeake Operating LLC zum Einsatz gebracht, um im Ölfeld JJ Henry das zweitgrößte je in Nordamerika durchgeführte Projekt zur mikroseismischen Charakterisierung eines Frakturierungsfeldes abzuschließen. Die zum Einsatz kommende Technologie bestand aus VSI*-(Versatile Seismic Imager)-Arrays, die von einem TuffTRAC* Cased-Hole Services Tractor horizontal positioniert wurden, um ein Echtzeit-Mapping von experimentellen unkonventionellen Stimulierungsanordnungen von Ressourcen erhalten. Die Analyse dieser Daten versetzt den Kunden in die Lage, das Risiko von Entscheidungen im Zusammenhang mit der Stimulierungsanordnung und des Bohrlochstandorts zu mindern.

Drilling Group

    (Angaben in Mio.)
Dreimonatszeitraum bis   Veränderung
31. Dez. 2017   30. Sept. 2017   31. Dez. 2016 gegenüber Vorquartal   gegenüber Vorjahr
Umsatz 2.180 USD 2.120 USD 2.013 USD 3 % 8 %
Betriebsgewinn vor Steuern 319 USD 301 USD 234 USD 6 % 36 %
Betriebsmarge vor Steuern 14,6 % 14,2 % 11,6 % 43 bps 300 bps

Der Umsatz der Drilling Group in Höhe von 2,2 Milliarden USD, wovon 73 % auf internationalen Märkten erzielt wurden, stiegen um 3 % gegenüber dem Vorquartal durch starke Verkäufe der M-I SWACO in Mexiko und Nordamerika (Festland) sowie durch erhöhte IDS-Tätigkeit in Kuwait. Die Zunahme von Bohrtätigkeiten in Argentinien und Kolumbien, neue Bohrprojekt-Startups in Katar und China, der Neustart der Onshore-Aktivität in Libyen und höhere Verkäufe von Bohrköpfen in Algerien trugen zum Umsatzwachstum bei.

Die Betriebsmarge vor Steuern von 15 % stieg gegenüber dem Vorquartal um 43 bps durch höhere Rentabilität bei Drilling & Measurements und durch höhere M-I SWACO-Produktverkäufe.

Die Leistung der Drilling Group im vierten Quartal wurde gestärkt durch Auftragserteilungen, IDS-Aktivitäten und eine vollständige Palette an Technologien und integrierten Bohrsystemen zur Verringerung der Betriebskosten.

Saudi Aramco erteilte Schlumberger zwei IDS-Verträge zur Lieferung von Bohranlagen und Dienstleistungen für bis zu 146 Gasbohranlagen und bis zu 128 Ölbohranlagen in den nächsten drei Jahren. IDS nutzt optimierte Prozesse und die neueste Technik zur Steigerung der Effizienz und Verbesserung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses bei gleichzeitiger Beibehaltung der höchsten Betriebssicherheitsstandards.

Kuwait Energy erteilte Schlumberger einen Einjahres-IDS-Vertrag für vier Bohranlagen und eine optionale Bohranlage im Siba-Ölfeld. Die integrierten Dienstleistungen enthalten konische Diamantmeißel der Produktlinie Bits & Drilling Tools StingBlade* sowie Technologien von Drilling & Measurements, M-I SWACO, Wireline, Completions und Well Services.

In Indien erteilte Vedanta Limited (Cairn Oil & Gas) Schlumberger einen Zweijahres-IDS-Vertrag mit optionaler Verlängerung um ein weiteres Jahr im Wert von 40 Millionen USD für eine Offshore-Erkundung im Golf von Bengalen. Der Vertrag umfasst die Bereitstellung von Dienstleistungen und Technologie aus mehreren Schlumberger-Produktlinien, wie M-I SWACO, Drilling & Measurements, Bits & Drilling Tools, Wireline, Well Services und OneSubsea.

Im mexikanischen Teil des Golfs von Mexiko setzte IDS eine Kombination mehrerer Technologien für Hokchi Energy ein, um die Bohrzeit um 154 Tage zu verkürzen und die Penetrationsrate (Rate of Penetration, ROP) für vier Bohrlöcher um 50 % zu verkürzen, wodurch Hokchi eine fünfte Erkundungsbohrung durchführen konnte – jeweils innerhalb des Zeit- und Budgetrahmens des ursprünglichen Projektumfangs. Die technische Ausstattung enthielt verschleißfeste und hoch belastbare PDC-Cutter-Technologie der Produktlinie Bits & Drilling Tools FireStorm*, der erweiterbare Rundum-Bohrlochräumer Rhino XS2*, den integrierten dynamischen Systemanalyseservice i-DRILL* und das Drehsteuersystem Drilling & Measurements PowerDrive X6*.

Für ein Offshore-Projekt in Russland setzte IDS im Auftrag von LUKOIL-Nizhnevolzhskneft eine Kombination von Technologien ein, um durch die Vermeidung von drei Pilotbohrungen im Filanovsky-Ölfeld im Kaspischen Meer Betriebskosten in Höhe von 4,6 Millionen USD einzusparen. Die Konstruktion der Bohranlage war 19 Tage früher als geplant abgeschlossen. Der GeoSphere*-Service zum Mapping einer Lagerstätte während der Bohrung ermöglichte dem Kunden, das Bohrloch exakt im Zielbereich zu platzieren und damit technische Risiken bei der Fertigstellung zu verringern.

Im britischen Sektor der Nordsee setzte Drilling & Measurements den GeoSphere*-Service zum Mapping einer Lagerstätte während der Bohrung im Auftrag von Centrica Energy ein, um die Notwendigkeit einer Pilotbohrung und komplexer Sidetracking-Maßnahmen im Chestnut-Ölfeld zu vermeiden. Der GeoSphere-Service ermöglichte Anpassungen des Bohrungsverlaufs in Echtzeit während des Bohrvorgangs und die Maximierung des Kontakts der horizontalen Bohrung zu der komplexen injektiven Lagerstätte.

In Argentinien verwendete Drilling & Measurements mehrere Technologien für die Bohrung des längsten lateralen Abschnitts im Vaca Muerta-Schiefergebiet im Auftrag eines großen Ölproduzenten. Der horizontale Abschnitt des Pampa de las Yeguas-Ölfeldes ist 3.152 m lang. Die verwendeten Technologien waren das Drehsteuersystem PowerDrive Orbit* und das Drehsteuersystem PowerDrive Archer* mit hoher Absenkgeschwindigkeit.

Im norwegischen Sektor der Nordsee konnte Statoil im Gullfaks-Ölfeld durch die Tätigkeit der Drilling Group 5,5 Millionen USD an Betriebskosten bzw. 28 Tage Betriebszeit einsparen. Eine kundenspezifische Lösung ermöglichte Statoil, die Lagerstätte in einem schwierigen verrohrten Abschnitt mit einem Bohrstrang in konventioneller Bohrlochgröße anzuzapfen. Die Kombination von Technologien zur Verkürzung der Bohrzeit und der Verbesserung der Systemzuverlässigkeit umfasste die umfassende TrackMaster*-Sidetracking-Absenkseillösung, das Drehsteuersystem PowerDrive X6 und das System Rhino RHE* mit zwei Räumern für Engbohrlöcher.

Production Group

    (Angaben in Mio.)
Dreimonatszeitraum bis   Veränderung
31. Dez. 2017   30. Sept. 2017   31. Dez. 2016 gegenüber Vorquartal   gegenüber Vorjahr
Umsatz 3.079 USD 2.876 USD 2.203 USD 7 % 40 %
Betriebsgewinn vor Steuern 315 USD 283 USD 128 USD 11 % 146 %
Betriebsmarge vor Steuern 10,2 % 9,8 % 5,8 % 39 bps 440 bps

Die Umsätze der Production Group stiegen mit 3,1 Milliarden USD, von denen 54 % aus internationalen Märkten kamen, gegenüber dem Vorquartal um 7 %. Die Leistung profitierte dabei von reger internationaler Geschäftsaktivität mit einem gegenüber dem Vorquartal um 20 % höheren Wachstum in Saudi-Arabien, Russland und Argentinien. Der Umsatz der Festlandsaktivitäten in Nordamerika stieg um 6 % im Zuge der Aufstellung zusätzlicher Druckpumpeneinheiten trotz einer Abnahme der Zahl der Bauabschnitte im Gesamtmarkt um 1 %. Gegenüber dem Vorquartal war der SPM-Umsatz im Wesentlichen unverändert.

Die Betriebsmarge vor Steuern von 10 % stieg gegenüber dem Vorquartal um 39 bps aufgrund besserer Onshore-Preisgestaltung in Nordamerika. Die Steigerung der Marge in Nordamerika lag bei 23 %, wodurch sich die Betriebsmarge während des Quartals um nahezu 100 bps erhöhte.

Die Production Group profitierte von Technologieeinsatz und Auftragserteilungen.

Die Occidental Petroleum Corporation (Oxy) und Schlumberger unterzeichneten eine Absichtserklärung für eine fünfjährige Dienstleistungspartnerschaft für das Aventine-Projekt im Delaware-Becken in New Mexico. Die Partner werden die Kosten pro Barrel gemeinsam auf möglichst sichere und effiziente Weise reduzieren. Vorbehaltlich der finalen Vertragsverhandlungen umfasst das Abkommen einen Mindestumfang von 700 Bohranlagen, Serviceexklusivität und den Bau eines Schlumberger-Standorts innerhalb des Oxy-Geländes, der sowohl für das Aventine-Projekt als auch für andere Anlagenbetreiber in der Region genutzt werden kann.

In Louisiana setzte OneStim den Aufbrechdienst BroadBand Sequence* für Aethon Energy ein und erreichte bei einem Bohrloch im Haynesville-Schiefer eine Förderung im obersten Quartil, nachdem ein Block mit vier Bohrlöchern stimuliert worden war. Mittels BroadBand Sequence wurden Tabletten zur Förderung von Umleitungen und zur Stimulierung aller Perforations-Cluster eingebracht, während durch eine Druckanalyse die Stimulation über den perforierten Abschnitt überprüft wurde. In der Folge vergab Aethon Energy den Auftrag für eine spezielle Fracturing-Flotte an Schlumberger in diesem Gebiet.

In Nordamerika (Festland) setzte OneStim im Auftrag von Encana den Frakturierungsservice BroadBand Sequence zur Frakturierung von Bohrlöchern in zwei Schieferfeldern ein. Im Eagle Ford-Schieferfeld erhöhte der Broadband Sequence-Dienst die Ölproduktion in einer Bohranlage von rund 50 bbl/d auf 650 bbl/d und erhöhte den Fließdruck von 250 psi auf 5.000 psi. Im Haynesville-Schieferfeld konnte die Gasproduktion durch den BroadBand Sequence-Dienst in einer Bohranlage von 100 Mscf/d auf 5.000 Mscf/d und der Fließdruck von 1.500 psi auf 6.000 psi erhöht werden. Die Auswahl der Bohranlagen zur Frakturierung wurde auf der Grundlage der Qualität der Lagerstätte, der Abschluss- und Produktionsgeschichte und des Standorts im Vergleich zu Offset-Bohrlöchern getroffen.

Im Vereinigten Königreich erhielt Schlumberger von Hurricane Energy einen Vertrag für die Lieferung der Artificial Lift Solutions-Technologie für das Lancaster Basement-Ölfeld auf dem britischen Festlandsockel westlich der Shetlandinseln. Zu den eingesetzten Technologien gehören die elektrischen Tauchpumpensysteme REDA Maximus* mit variabler Antriebsgeschwindigkeit.

In British Columbia wurde die HEAL System™-Technologie bei mehreren Öl- und Gaskunden eingesetzt, um die Produktivität in 25 horizontalen Bohranlagen im Montney-Schieferfeld durchschnittlich um 75 % zu steigern. Als Joint Venture von Schlumberger und Production Plus Energy Services Inc., wurde das HEAL System entwickelt, um die Produktionskosten durch die Abschwächung mehrphasiger Slug-Flüssigkeitsströmungen und exzessiver Störungen durch Gase in den Produktionsphasen horizontaler unkonventioneller Bohranlagen zu senken. Diese Technologie ist mittlerweile in allen großen flüssigkeitsreichen Schieferfeldern auf dem Festland in Nordamerika eingeführt worden.

Cameron Group

Quelle: Business Wire



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