Die folgende Debatte scheint weit verbreitet: Was ist die bessere Alternative fürs Depot, Dividenden- oder Wachstumsaktien? Hinter Wachstumsaktien stecken meist jüngere Unternehmen, die in Branchen mit hohem Steigerungspotenzial tätig sind. Diese Firmen behalten ihre Gewinne (fast) vollständig ein, um die Ausweitung des Geschäfts zu finanzieren. Hohe Wachstumsraten sind häufig mit einem relativ schnell steigenden Aktienkurs verbunden, was satte Kapitalgewinne für die Anteilseigner bedeutet, jedoch auch ein höheres Risiko.
Dividendenaktien gehören hingegen meist zu etablierten Unternehmen und gelten eher als „langweilig“. Ein größerer Gewinnanteil wird an die Aktionäre ausgeschüttet, wodurch Anleger ein regelmäßiges Einkommen erhalten. Zuverlässige Dividendenzahlungen können auf die finanzielle Stärke der Firma hindeuten, was vom Markt häufig mit einer positiven Kursentwicklung honoriert wird. Diese Signalwirkung gehört zu den Top-Antworten auf die Frage, warum überhaupt Dividenden ausgeschüttet werden. Letztlich sollte es jedoch immer darauf ankommen, ob und in welchem Maße das Unternehmen den erwirtschafteten Gewinn sinnvoll in weitere profitable Projekte reinvestieren kann.
Wenn ein Unternehmen in der Lage ist, Kapital in Projekte mit hoher Rendite zu investieren, die über den Kapitalkosten oder den von Aktionären geforderten Renditen liegen, sollte es das Geld im Unternehmen einbehalten. Dies kann langfristig zu einer höheren Bewertung führen und somit auch zu Kursgewinnen für die Anteilseigner, sofern die Qualität des Geschäftsmodells stimmt. Ein Beispiel dafür ist der Technologie-Champion Amazon, der sich neben dem Ausbau des Online-Handels mit dem Angebot von Cloud-Computing-Diensten ein weiteres lukratives Standbein geschaffen hat. Wenn der interne Kapitaleinsatz eine höhere Rendite bietet als die Aktionäre erzielen könnten, ist die Reinvestition offensichtlich die bessere Option.
Ganz ähnlich begründet übrigens auch Warren Buffett, warum der Investment-Champion Berkshire Hathaway bislang keine Gewinne ausgeschüttet hat. Buffett ist sich schlichtweg sicher, das Geld rentabler arbeiten lassen zu können als seine Anteilseigner. Diese Annahme ist bei einer durchschnittlichen Kursrendite von 19,8% p.a. für Berkshire Hathaway seit 1965 gut begründet, auch wenn sich die Dynamik aufgrund der schieren Größe der Holding in den kommenden Jahren höchstwahrscheinlich abschwächen wird.
Auch Dividendenaktien haben einen hohen Beitrag zur Wertsteigerung geleistet, daher liebt es Buffett, in ausschüttende Unternehmen investiert zu sein. Wenn die Möglichkeiten zur sinnvollen Geschäftserweiterung begrenzt sind, ist es besser, den Aktionären das Kapital in Form von Dividenden zurückzugeben. Dies ist besonders relevant für reifere Unternehmen, wie zum Beispiel beim Softdrink-Konzern Coca-Cola.
Limitierte Reinvestitionsmöglichkeiten bedeuten einerseits, dass das Unternehmen nur noch langsamer wachsen kann. Andererseits – und hier kommt der Faktor Qualität ins Spiel – heißt das im besten Fall auch, dass das Unternehmen so profitabel arbeitet, dass es im Grunde eine Gelddruckmaschine ist. Langfristig engagierte Aktionäre können dann Jahr für Jahr zusehen, wie die persönliche Rendite aufs eingesetzte Kapital (also den Kaufkurs) wächst. So liegt Buffetts individuelle Dividendenrendite beim Investment in Coca-Cola mittlerweile bei stolzen 59%.
Im Grunde stellen beide Aktienkategorien zwei Seiten derselben Medaille dar. Den Unterschied macht nur der Reifegrad der zugrunde liegenden Unternehmen. Firmen, die in profitable Wachstumsprojekte investieren können, sollten dies tun. Wenn jedoch keine attraktiven Investitionsmöglichkeiten (mehr) vorhanden sind, ist es klüger, den Anteilseignern Kapital zurückzugeben, damit sie es gegebenenfalls selbst in Alternativen reinvestieren können. Bei Unternehmen mit hohen Kapitalzuflüssen kann dies für die Aktionäre sehr lohnenswert sein. Die Frage nach der besseren Wahl lässt sich daher nicht pauschal beantworten und hängt auch davon ab, ob ein Anleger regelmäßiges Einkommen aus Dividenden benötigt.
Ganz gleich, ob Anleger auf Wachstumswerte, Dividendenaktien oder eine Mischung aus beiden Varianten setzen möchten, der Kern der Medaille sollte immer eine hohe Qualität des zugrunde liegenden Unternehmens sein. Zur Ermittlung der Qualität eines Investments empfiehlt sich die boerse.de-Performance-Analyse. Die nach dieser Methode besten Aktien der Welt erhalten den Status als Champion.
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