An den internationalen Finanzmärkten sorgt politische Unsicherheit regelmäßig für Verunsicherung – insbesondere dann, wenn wirtschaftliche Rahmenbedingungen durch plötzliche Entscheidungen verändert werden. Handelspolitische Maßnahmen wie umfassende Importzölle, veränderte Zinsniveaus oder geopolitische Spannungen wirken oft wie Sand im Getriebe des globalen Wirtschaftssystems – und führen an den Börsen zu spürbarer Nervosität.
Unklarheiten über die künftige Entwicklung internationaler Handelsbeziehungen, veränderte regulatorische Rahmenbedingungen oder unvorhersehbare politische Entscheidungen erschweren die Bewertung wirtschaftlicher Perspektiven. An den Kapitalmärkten wird jedoch stets in die Zukunft investiert – und je unsicherer diese erscheint, desto schwerer fällt es, Unternehmen hinsichtlich ihrer zukünftigen Gewinne, Cashflows und Wachstumschancen einzuschätzen. Die Folge: Zurückhaltung bei Investoren, kurzfristige Kursreaktionen und mitunter überzogene Verkäufe. In solchen Phasen entsteht häufig eine Dynamik, bei der sich Marktverhalten und fundamentale Realität zunehmend entkoppeln.
Inmitten volatiler Märkte zeigt sich jedoch immer wieder ein stabilisierendes Element: Unternehmen, die verlässlich Dividenden zahlen, schaffen Unabhängigkeit vom kurzfristigen Kursgeschehen. Ausschüttungen erfolgen in der Regel unabhängig von Marktlaunen und können auf Wunsch reinvestiert werden, um den Zinseszinseffekt zu nutzen – oder als laufender Ertrag dienen, ohne das investierte Kapital antasten zu müssen. Gerade in unruhigen Zeiten bieten Dividendenaktien somit eine solide Grundlage für langfristig orientierte Anleger.
Dabei kommt es allerdings auf die Qualität der Unternehmen an. Denn nachhaltige Dividendenstrategien funktionieren nur dann, wenn die dahinterstehenden Unternehmen auch in Krisenzeiten über ausreichend Substanz und Ertragskraft verfügen, um ihre Ausschüttungen aufrechtzuerhalten oder sogar zu steigern. Ein Blick auf die Historie zeigt, dass es immer wieder Unternehmen gibt, die auch in schwierigen Marktphasen Dividenden kontinuierlich zahlen – und so als „Fels in der Brandung“ für Anleger fungieren.
Beispielhaft für diese Kontinuität steht der US-amerikanische Industriekonzern Illinois Tool Works (ITW). Seit 1964 erhöht das Unternehmen seine Dividende Jahr für Jahr – und das ohne Unterbrechung. Damit gehört ITW zu den Dividendenkönigen, also zu jenen Unternehmen, die ihre Ausschüttungen seit über fünf Jahrzehnten kontinuierlich steigern. Der Konzern ist in mehr als 50 Ländern aktiv und setzt auf ein dezentrales Geschäftsmodell, bei dem Produkte und Komponenten vor Ort für regionale Märkte gefertigt werden. Diese Struktur verringert die Abhängigkeit von globalen Lieferketten und macht das Unternehmen weniger anfällig für wirtschaftliche oder handelspolitische Verwerfungen. Zusätzlich profitiert ITW von einer breiten Branchenaufstellung und hoher operativer Effizienz. Die langfristig positive Kursentwicklung der Aktie unterstreicht die wirtschaftliche Solidität ebenso wie die verlässliche Dividendenpolitik, die sich über Jahrzehnte hinweg bewährt hat.
Ein weiteres Beispiel für langjährige Dividendenkontinuität ist S&P Global. Das Unternehmen zählt weltweit zu den führenden Anbietern von Finanzinformationen, Kreditratings und Indexlösungen. Seit 1974 steigert der Konzern Jahr für Jahr seine Dividende – selbst in der Finanzkrise 2008, als das Vertrauen in Banken und Finanzdienstleister schwer erschüttert wurde. Als datenbasierter Dienstleister ohne physische Lieferketten ist S&P Global weitgehend unabhängig von Produktionsrisiken, globalen Transportproblemen oder Rohstoffschwankungen. In wirtschaftlich angespannten Zeiten nimmt die Nachfrage nach fundierten Finanzdaten und zuverlässigen Bonitätsbewertungen oftmals sogar zu. Diese Geschäftsstruktur verleiht dem Unternehmen eine hohe Krisenfestigkeit und macht es zu einem stabilen Ertragsbringer mit konsequenter Ausschüttungspolitik über mehrere Jahrzehnte hinweg.
Sogar in der Corona-Krise zeigte sich, wie robust Dividendenstrategien sein können – insbesondere bei Unternehmen mit krisenfestem Geschäftsmodell. Die Fast-Food-Kette McDonald’s erhöhte ihre Dividende trotz weltweiter Einschränkungen und temporärer Restaurantschließungen weiter. Seit 1977 beteiligt das Unternehmen seine Aktionäre durch kontinuierlich steigende Ausschüttungen am Geschäftserfolg. Grundlage des Erfolgs ist das Franchise-Modell, bei dem der Großteil der Restaurants von unabhängigen Betreibern geführt wird, die fixe Lizenzgebühren und Mieten an McDonald’s zahlen. Zusätzlich setzt der Konzern konsequent auf regionale Lieferketten: Lebensmittel, Verpackungen und andere Materialien stammen in der Regel aus dem jeweiligen Land, in dem die Restaurants betrieben werden. Diese Struktur minimiert die Abhängigkeit von globalen Warenströmen und erhöht die operative Widerstandsfähigkeit. Die Kombination aus bewährtem Geschäftsmodell und zuverlässiger Dividendenpolitik macht McDonald’s zu einer stabilen Größe für Anleger, die auf regelmäßige Erträge setzen.
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