(neu: Kurs im regulären New Yorker Handel)
  NEW YORK (dpa-AFX) - Die 
Netflix-Aktien  haben am Mittwoch trotz eines anhaltend guten Geschäftswachstums den Anlegern die Stimmung vermiest. Im frühen  New Yorker Handel sackten die Papiere des Videostreaming-Marktführers um 9,74 Prozent auf 1.120,50 US-Dollar ab. Für das laufende Jahr reduziert sich damit das Kursplus auf gut 26 Prozent. 
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Hier gratis anfordern ...   Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 480 Milliarden Dollar ist Netflix an der Börse deutlich mehr wert als 
Walt Disney  (205 Milliarden), 
Comcast  (110 Milliarden) und 
Warner Bros. Discovery  (51 Milliarden) zusammen. Die 
Netflix-Aktie war im Februar im Zuge positiver Jahreszahlen erstmals über die Marke von 1.000 Dollar geklettert. Im April fiel der Kurs infolge der Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump dann fast bis auf 800 Dollar zurück, erholte sich aber rasch und erreichte Ende Juni ein Rekordhoch von 1.341 Dollar.
  Die Geschäfte von Netflix  wachsen weiterhin schnell: Der Umsatz stieg im vergangenen Quartal um 17 Prozent auf 11,5 Milliarden US-Dollar. Netflix nennt inzwischen keine Abonnenten-Zahlen mehr, weshalb die Erlösentwicklung nun als Hauptindikator für das Geschäftswachstum gilt. Co-Chef Ted Sarandos sprach aber davon, dass sich 
Netflix der Marke von einer Milliarde Zuschauern nähere.
  Beim Gewinn je Aktie von 5,87 Dollar verfehlte das Unternehmen die Analystenerwartungen allerdings deutlich. 
Netflix verwies zur Begründung auf eine noch andauernde Auseinandersetzung mit den Steuerbehörden in Brasilien. Man rechne allerdings nicht mit Folgen für spätere Ergebnisse. Unter dem Strich stieg der Gewinn im Jahresvergleich um knapp acht Prozent auf 2,55 Milliarden Dollar.
  Sowohl das vergangene Jahresviertel als auch der Ausblick auf das laufende Quartal sähen insgesamt ordentlich aus, schrieb JPMorgan-Analyst Doug Anmuth. Allerdings könnten die Markterwartungen nun ein wenig sinken. Der Experte verwies auch darauf, dass 
Netflix die Tür für selektive Zukäufe offen halte. Bisher habe das Unternehmen keine größeren Akquisitionen getätigt.
  James Heaney vom Analysehaus Jefferies sprach von durchwachsenen Ergebnissen und bemängelte, dass der fehlende Ausblick auf 2026 für eine gewisse Wachstumsunsicherheit sorgen könnte. An der aufwärtsgerichteten Anlagestory ändert sich jedoch aus seiner Sicht nichts. Er rechnet weiterhin mit einem dauerhaften prozentual zweistelligen Umsatzwachstum und Steigerungen der Profitabilität./edh/gl/mis/he 
Quelle: dpa-AFX