FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Ankündigung vom Vortag haben nun die beginnenden Aktienrückkäufe die Papiere der
Commerzbank am Donnerstag weiter gestützt. Am Vormittag legten sie in der Aussicht, dass Großaktionärin
Unicredit vielleicht bald eine Übernahmeofferte abgeben muss, um 2,2 Prozent auf 33,17 Euro zu. Im
Dax wurden sie damit zum Spitzenreiter.
Mit dem weiteren Anstieg setzten sich die
Commerzbank-Aktien im Chart über gleich zwei Indikatorlinien ab: Die kurzfristige 21-Tage-Linie hatten sie am Vortag schon knapp überschritten; nun schafften sie es auch noch über die 50-Tage-Linie, die von mittelfristiger Bedeutung ist.
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Hier gratis anfordern ... Die Bank hatte am Vortag nach der regulatorischen Genehmigung den Rückkauf eigener Aktien angekündigt. Ab diesen Donnerstag sollen binnen fünf Monaten bis zu einer Milliarde Euro dafür ausgeben werden. Die Papiere sollen dann eingezogen werden.
"Dies könnte noch in diesem Jahr zu einem Problem für die
Unicredit werden", erwähnten daraufhin die Experten der NordLB. Denn der italienische Großaktionär könnte ohne eigenes Zutun die für eine notwendige Offerte geltende Schwelle von 30 Prozent erreicht. Direkt und über Finanzinstrumente halten die Italiener rund 29 Prozent der
Commerzbank-Anteile.
Mit dem Anstieg am Donnerstag hoben sich die
Commerzbank-Aktien auch positiv vom Branchenumfeld ab, denn der europäische Sektorindex
Stoxx Europe 600 Banks lag zuletzt mit 0,3 Prozent im Minus. Die
Unicredit-Titel reagierten am Donnerstag in Mailand mit einem Anstieg um 0,2 Prozent verhalten auf die jüngsten Entwicklungen./tih/ag/stw
Quelle: dpa-AFX