(Neu: Schlusskurse im Minus)
  FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem starken Börsendebüt von 
TKMS  zum Wochenstart und zeitweise weiteren Gewinnen hat das Interesse der Anleger an dem Marine-Schiffbauer am Dienstag nachgelassen. Die Titel rutschten am Ende mit 3,2 Prozent ins Minus, nachdem sie in der Spitze nochmals um mehr als 13 Prozent zugelegt hatten. In der Spitze hatten sie ihren Aufschlag im Vergleich zum ersten Kurs nach der vollzogenen Abspaltung auf mehr als die Hälfte ausgebaut; am Ende blieb dieser dann noch gut 30 Prozent groß.
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Hier gratis anfordern ...   Auch die Aktien des Mutterkonzerns Thyssenkrupp  waren am Dienstag nach einem Anstieg um bis zu 1,3 Prozent am Vormittag nicht lange begehrt, wie der Schlussstand mit einem Abschlag von 6,6 Prozent zeigt. Da 
Thyssenkrupp mit 51 Prozent der Anteile Mehrheitseigner bei 
TKMS bleibt, wird sich die Entwicklung des Marine-Schiffsbaubauers künftig auch maßgeblich auf den Kurs des Mutterkonzerns auswirken.
  Am Vortag hatte es erste Analystenstimmen gegeben, wonach die gesonderte Bewertung der TKMS-Aktien bei dem Mutterkonzern eine Neubewertung ermöglichen könnte. Citigroup-Experte Ephrem Ravi hatte darauf verwiesen und den fairen Wert für 
TKMS auf 71 Euro taxiert. Dirk Schlamp von der DZ Bank schrieb, die Abspaltung erhöhe die Transparenz im 
Thyssenkrupp-Konzern und mache verborgene Werte sichtbar.
  Das US-Analysehaus Bernstein Research nahm die Bewertung von TKMS aber am Dienstag bei einem Kursziel von 74 Euro mit "Underperform" auf. Anleger sollten der ersten Euphoriewelle nicht nachjagen, schrieb Adrien Rabier mit Blick auf den erfolgreichen Börsenstart. Schiffsbau bleibe ein langsames, wenig profitables Segment mit hohen Ausführungsrisiken. In diesem Umfeld werde 
TKMS bereits wie ein Siegertyp gehandelt./tih/ajx/mis/stw 
Quelle: dpa-AFX