Rosenheim (boerse.de) - Der US-Vermögensverwalter BlackRock sagt eine Zunahme so genannter aktiver ETFs voraus. BlackRock hat erstmals einen Zulassungsantrag bei der US-Börsen- und Finanzaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) gestellt.
Aktiv gemanagte ETFs sind der neueste Trend im ETF-Markt, der sich vor allem in den USA etabliert hat. Der Begriff „aktiv gemanagte ETFs“ klingt paradox, da Indexfonds allgemein als passiv gemanagte Fonds angesehen werden. Bei aktiven ETFs werden die Vorteile von passiv gemanagten Indexfonds mit denen von herkömmlichen, aktiv gemanagten Investmentfonds verknüpft. Das Portfolio wird zwar aktiv gemanagt, aber die Anteile können – anders als bei herkömmlichen Fonds – auch von anderen Handelspartnern (Authorized Participants) herausgegeben werden. Zudem werden die Nettoinventarwerte fortlaufend berechnet und veröffentlicht.
BlackRock plant mehrere aktiv gemanagte ETFs. Der iShares Strategic Beta U.S. Small Cap Fund soll die Wertentwicklung von US-Nebenwerten mit geringer Marktkapitalisierung widerspiegeln und eine bessere Performance als der Marktdurchschnitt erreichen. Der zweite Fonds, der iShares Strategic Beta Developed International Small Cap Fund, bezieht sich auf internationale Nebenwerte aus entwickelten Ländern und der dritte Fonds, der iShares Strategic Beta U.S. Large Cap Fund, auf US-Standardwerte.
Bei der Auswahl der Aktien orientiert sich das Management an Kriterien wie der Eigenkapitalrendite, dem Kurs-Buchwert-Verhältnis und der Marktkapitalisierung. Die Genehmigung der drei Fonds durch die SEC wird voraussichtlich etliche Monate dauern.
Quelle: boerse.de