Rosenheim (boerse.de) - Die chinesischen Behörden haben erstmals ETFs für den Börsenhandel in Hongkong zugelassen, die in der chinesischen Währung Yuan geführt werden. Ausländische Beobachter waren über die hohe Geschwindigkeit überrascht, mit der die Fonds genehmigt wurden. Peking möchte den Yuan zunehmend auch im Börsenhandel in Hongkong verbreiten.
Nach informellen Informationen der Medien in Hongkong sind inzwischen vier bis sieben ETF-Anbieter für das Yuan-Programm von der China Securities Regulatory Commission (CSRC) zugelassen worden. Die bereits genehmigten ETFs bilden die Wertentwicklung des CSI 100, des CSI 300 und des MSCI China A Index ab.
Im Rahmen des Yuan-Programms RQFII hatten die chinesischen Behörden im Januar 2012 die Zahl der Indexfonds auf 21 begrenzt. Die lokale Finanzaufsichtsbehörde in Hongkong überwacht die Börsenzulassung und erteilt nur jenen ETF-Anbietern eine Lizenz, die bereits über ausreichende Erfahrungen im chinesischen ETF-Handel auf dem Festland verfügen. Für in Hongkong gehandelte Aktienindexfonds ergeben sich Probleme dadurch, dass so genannte A-Aktien, die nur Chinesen zugänglich sind, in den Indizes enthalten sind. ETFs müssen daher auf eine synthetische Wiedergabe der Wertentwicklung ausweichen.
Quelle: boerse.de