Wer kennt sie nicht, die alte Börsenweisheit: „Hin und Her macht Taschen leer“? Und doch tendieren viele Anleger immer wieder dazu, diese grundlegende Erkenntnis zu ignorieren. Der Wunsch, stets die Aktie mit den aktuell größten Erfolgsaussichten zu erwerben oder mit einem heißen Aktientipp das „schnelle Geld“ zu machen, verführt Anleger dazu, in kurzen Abständen ihr Depot umzuschichten.
In dem einen oder anderen Fall mag diese Vorgehensweise auch von Erfolg gekrönt sein. Für die meisten Anleger bedeutet sie jedoch nur Mehrko-sten an Provisionen und Gebühren, denn ob die neu erworbene Aktie tatsächlich eine höhere Rendite bietet als die verkaufte, ist unsicher – während die Kosten der Umschichtung sicher auftreten.
Die kurzfristigen Mehrgewinne durch die vielen Aktienwechsel müssen daher schon erheblich sein, um diese Kostenbelastung nicht nur auszugleichen, sondern auch noch einen Gewinn für den Anleger zu erwirtschaften. Auch wissenschaftliche Studien belegen, dass besonders aktive Anleger nach den Transaktionskosten fast immer schlechter abschneiden als Anleger mit einer langfristigen Anlagestrategie.
Das Deutsche Aktieninstitut rät daher, sich vor dem Investment in eine bestimmte Aktie gut über das dahinter stehende Unternehmen zu informieren. Wenn eine Entscheidung für eine Aktie getroffen wurde, sollte diese nicht bei der erstbesten Gelegenheit wieder revidiert werden. Aktien sind in aller Regel Langfristanlagen. Die Gründe, die gestern für den Kauf einer Aktie gesprochen haben, sollten auch morgen und übermorgen noch gelten.
Deutsches Aktieninstitut e. V.
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Quelle: Deutsches Aktieninstitut