Die Rendite der Aktienanlage ergibt sich aus zwei Komponenten, nämlich der Dividende und
der Kursänderung.
Um die Dividendenstärke eines Unternehmens zu beurteilen, wird meist
auf die Dividendenrendite zurückgegriffen, erläutert das Deutsche Aktieninstitut. Diese wird
errechnet, indem man den Dividendenbetrag durch den aktuellen Börsenkurs der Aktie teilt
und das Ergebnis mit 100 multipliziert.
Bei der Auswahl von Aktien nach der Dividendenrendite sollte der Anleger jedoch einige
Grundregeln beachten. Erstens steigt die Dividendenrendite, wenn die Kurse von Aktien
fallen. Im Zuge der Finanzkrise ist dies gut zu beobachten: Da viele Unternehmen im
vergangenen Jahr noch gute Erträge erwirtschaftet haben, schütten sie auch recht hohe
Dividenden aus. Da aber gleichzeitig die Kurse nachgegeben haben, erscheint die
Dividendenrendite vielfach vergleichsweise hoch. Zweitens sinkt durch die
Dividendenausschüttung kurzfristig der Börsenkurs des Unternehmens, da Geld aus dem
Unternehmen abfließt. Es lohnt sich also nicht, kurz vor der Hauptversammlung die Aktie nur
wegen einer hohen Dividende zu kaufen.
Der Anleger sollte – drittens – beachten, dass die Dividende nur eines unter vielen
Anlagekriterien ist. Neben dem Kriterium der Dividendenrendite sollte der Anleger deshalb
auch die aktuelle Lage und die voraussichtlichen Geschäftsergebnisse des Unternehmens
berücksichtigen, um die zukünftige Dividende abzuschätzen. Da jede Aktie eine
unternehmerische Beteiligung ist, kann bei schlechter Geschäftsentwicklung die Dividende
einmal geringer sein oder ganz ausfallen.
Am Ende zählt, ob Kursveränderungen und Dividenden zusammen eine gute Rendite
erbringen.
Ansprechpartner:
Dr. Gerrit Fey
Tel. 069/9291541
E−Mail: fey@dai.de
Quelle: Deutsches Aktieninstitut