Die Aktienkurse haben seit Jahresbeginn wieder kräftig zugelegt. Dennoch sind die weiteren Aussichten auf den Aktienmärkten ungewiss. Wer sich gegen fallende Kurse absichern möchte, kann z.B. einen „Down-and-out-Put“ erwerben.
Hierbei handelt es sich um Optionen mit einer Laufzeit von meist über einem Jahr, deren Wertentwicklung an einen bestimmten Basiswert, oftmals einen Index, gekoppelt ist. Ein wichtiger Parameter dieses Wertpapiers ist der Basispreis, beispielsweise ein DAX-Stand von 5.000 Punkten. Wird der Basispreis unterschritten, erhält der Anleger am Laufzeitende die Differenz in einem bestimmten Bezugsverhältnis ausgezahlt. Beträgt dieses z.B. 1 : 100, ergibt sich pro Punkt Differenz zum Basiswert ein Gewinn von einem Cent. Sinkt der DAX also auf 4.000 Punkte, so erhält der Anleger 10 Euro ausgezahlt. Wenn der DAX am Ende der Laufzeit über dem Basispreis schließt, ist die Option hingegen wertlos.
Die Gewinne der Optionen sind allerdings durch eine Barriere begrenzt, z.B. bei einem DAX-Stand von 3.500 Punkten. Unterschreitet der DAX dieses „Knock-out-Ereignis“, steht der Besitzer der Option mit leeren Händen da – er erhält gar nichts.
Das mit einem „Down-and-out-Put“ verbundene Risiko ist hoch, warnt das Deutsche Aktieninstitut. Solche Optionen sollten daher nur Anleger erwerben, die ihr Depot kurzfristig gegen begrenzte Verluste absichern wollen. Wer langfristig in Aktien anlegt und seine Ersparnisse nicht kurzfristig benötigt, sollte eher die vorübergehenden Kursschwankungen „aussitzen“. Ganz Wagemutige können natürlich auch bewusst auf sinkende Kurse spekulieren – aber dafür muss der Anleger Geld für den Nervenkitzel übrig haben und einen möglichen Totalverlust verschmerzen können.
Ihr Ansprechpartner: Dr. Norbert Kuhn / Tel. 069/92915-20 / E-Mail: Kuhn@dai.de
Quelle: Deutsches Aktieninstitut