In diesem Jahr haben bereits weit über 20 Unternehmen den Gang an die Börse gewagt. Weitere Kandidaten für eine Neuemission stehen schon in den Startlöchern. Anleger, die sich für die neuen Aktien interessieren, fragen sich natürlich, ob und zu welchem Preis sie eine Zeichnung wagen sollten. Hierfür sind grundsätzliche Erwägungen anzustellen: Passt die Aktie zum bisherigen Depot? Ist das zu investierende Geld über einen längeren Zeitraum frei verfügbar? Und hat der Anleger Vertrauen in Produkt und Management des Unternehmens?
Kommt der Anleger zu einem grundsätzlich positiven Urteil, benötigt er eine Preisvorstellung. Bei Neuemissionen kommt meist das Book-buil-ding-Verfahren zum Einsatz, bei dem die Emissionsbank eine Preisspanne vorgibt, innerhalb derer Zeichnungswünsche geäußert werden können. Dies ist ein erster Anhaltspunkt.
Zur Untermauerung seiner eigenen Preisvorstellung kann der Anleger auch die Preise im vorbörslichen Handel einbeziehen, erklärt das Deutsche Aktieninstitut. Einzelne Börsenmakler bieten für fest angekündigte Börsengänge bereits im Vorfeld Handelsmöglichkeiten an, wobei die eigentlichen Käufe oder Verkäufe erst dann ausgeführt werden, wenn die neue Aktie am Markt ist. Wie eine neuere wissenschaftliche Untersuchung belegt, sind die vorbörslichen Preise ein guter Indikator dafür, wo sich die erste Kursnotiz einpendeln wird. Liegt die „Vorbörse“ über der Zeichnungsspanne, dann spricht dies für das zumindest kurzfristige Kurspotenzial der neuen Aktie, liegt sie jedoch darunter, ist eher Zurückhaltung geboten.
Quelle: Deutsches Aktieninstitut