Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,
für die notorischen Pessimisten sind diese Wochen geradezu unerträglich.
Statt von Hooligans und Nazis werden in die ganze Welt Bilder einer perfekten
Organisation und eines Volkes gesendet, das sich in einem friedlichkollektiven
Freudentaumel befindet. Ganz Deutschland schwenkt Fahnen
und hat die Lust am Feiern entdeckt. Dabei haben wenige Fußballspiele
gereicht, um dem Land Selbstvertrauen und Optimismus zurückzugeben.
Dazu passt:
Auf einmal ziehen auch Konsum und Erwartungen wieder an. Denn es
werden nicht nur Deutschland-Fahnen und -Trikots gekauft, sondern mehr
und mehr größere Anschaffungen vorgenommen. Seit 1980 führt die GfK
z.B. eine monatliche Erhebung hinsichtlich der Bereitschaft für größere Einkäufe
durch. Im Juni hat dieser Konsumklima-Indikator nun den höchsten
Stand aller Zeiten erreicht. Und gleichzeitig ist auch der Ifo-Geschäftsklima-
Index auf das höchste Niveau seit Anfang 1991 geklettert.
Hinter dieser Entwicklung steckt mehr als nur eine Laune und deshalb
scheint in diesen Wochen etwas aufgebrochen zu sein, das uns auch nach der WM erhalten bleiben dürfte.
Bitte nehmen Sie sich 5 Minuten und lesen Sie (z.B. im Aktienbrief-Onlinebereich) nochmal mein Editorial aus Nr.
100 vom 5. Januar. Damals war die Gegenwart von einer breiten Skepsis und Zukunftsangst vieler Deutschen
geprägt und ich unterstrich, dass für Deutschland (aber eben nicht für die deutschen Börsen) ein grandioses Jahr
begonnen haben sollte, in dem alles für einen breiten Stimmungsumschwung sprechen würde. Ich betonte
damals, dass die bevorstehende Fußballweltmeisterschaft ein einzigartiges Konjunkturprogramm bedeute und
die ganze Welt auf ein Deutschland blicken wird, das seine Hausaufgaben gemacht hat. In diesem Editorial (und
in vielen anderen) hatte ich aber auch ein Ende der geradlinigen Aufwärtsbewegung im Dax avisiert, denn den
Hochs von März/April sollte eine heftige Korrektur folgen, die viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischen würde.
Wenn Sie sich diese Zeilen in Erinnerung rufen, können Sie die laufenden Ereignisse in das große Bild einordnen.
Denn Börsenkurse laufen der Realität immer drei bis sechs Monate voraus und die Dax-Rallye von 4800 im
Oktober bis über 6000 im April/Mai bedeutete die Vorwegnahme des sich jetzt immer deutlicher herauskristallisierenden
Aufschwungs. Die kräftige Dax-Korrektur bis 5300 würde dementsprechend eine bevorstehende konjunkturelle
Delle anzeigen, aber nicht mehr. Denn:
Die Börsenzyklen lassen einen Dax-Anstieg bis mindestens 10.000 Punkte zum Jahrzehntende erwarten. Das
geht nicht ohne breiten Konjunktur-Aufschwung, der ohne massiv ansteigende Konsumentenausgaben nicht
denkbar ist. Deshalb wird der neue Optimismus kein Strohfeuer sein, sondern uns noch einige Jahre erhalten
bleiben! Und deshalb steht der Dax - genauso wie viele andere Börsen - kurz vor dem Beginn neuer, sehr kräftiger
Aufwärtstrends!
Mit bester Empfehlung
Ihr
Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief
PS: Dies ist das Editorial aus dem boerse.de-Aktienbrief, dem Börsenbrief für die laut Performance-Analyse 100 erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt. Wenn auch Sie Ihr Kapital mit diesen Champions-Aktien im Schnitt alle vier Jahre verdoppeln wollen, lade ich Sie herzlich ein, die aktuelle Aktienbrief-Ausgabe
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