Rosenheim (boerse.de) - Nach dem Skandal der Schweizer UBS, die durch einen Händler Milliardenverluste erlitt, will die Deutsche Bundesbank den ETF-Markt auf Risiken analysieren, wie Vorstandsmitglied Andreas Dombret bekannt gab.
Aufgrund der komplexen Konstruktion mancher ETFs ergeben sich Gefahren, die auch die Finanzstabilität der Märkte beeinträchtigen können. Dombret verglich die synthetischen ETFs mit den komplexen Anleihen der US-Banken, die für den Immobilienmarkt herausgegeben wurden. Wenn größere Banken in Europa in Schwierigkeiten gerieten, hätte dies auch Auswirkungen auf ETFs, die sich komplexer Instrumente bedienen. Vor allem Banken, die ihren Zahlungen nicht mehr nachkommen könnten, würden auf dem ETF-Markt möglicherweise eine Liquiditätsklemme auslösen. Dombret unterstrich die Bedeutung der Transparenz für Indexprodukte, die auch zur Verbesserung der Finanzstabilität an den Märkten beitragen würde.