Die Inflation wird für weiter kräftig steigende Sachwerte sorgen

Donnerstag, 21.04.11 09:00
Bildquelle: iStock by Getty Images

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

es liest sich – vorsichtig formuliert – ein wenig merkwürdig, von welchen Kommentaren die jüngste Leitzinserhöhung der EZB begleitet wurde. So titelten das Handelsblatt „Der Kampf gegen die Inflation beginnt“ und die FTD „EZB wird Bundesbank“, wobei in der Subheadline der „Harte Anti-Inflations-Kurs“ unterstrichen wurde. Die vermeintliche „Härte“ erinnert aber viel mehr an das berühmte Pfeifen im Walde, denn 1,25% statt 1% werden rein gar nichts am großen, schon lange nicht mehr aufzuhaltenden Inflationsszenario ändern. Jüngster Beleg:

Die deutschen Großhandelspreise sind im März um 10,9% (!) explodiert, das war der größte Anstieg seit 30 Jahren. – Stellen Sie sich also darauf ein, dass es in den nächsten Monaten noch einige „ungewöhnliche“ Meldungen von der Inflationsfront geben wird. Dies sind die Folgen des seit 2008 exzessiven Gelddruckens der Notenbanken, das längst schon die moralischen Grenzen überschritten hat. Doch nun könnte es auch verfassungsrechtlich eng werden, worauf, wie jetzt bekannt wurde, bereits im Februar der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags hingewiesen hatte. Konkret:

Für den Euro-Rettungsfonds hat Deutschland 22 Mrd. Euro Barmittel sowie Bürgschaften von bis zu 168 Mrd. Euro eingeplant, und diese 190 Mrd. entsprechen rund 90% der 2010er-Steuereinnahmen des Bundes. Dabei geht es um „unwiderrufliche und unbedingte Garantieren“, auf die das Parlament später keinen Einfluss mehr nehmen kann, womit das Budgedrecht ausgehebelt werde. Ferner betont der Wissenschaftliche Dienst, dass bei Fälligwerden dieser Garantien ein Verfassungsbruch quasi aufgezwungen würde. Denn damit müsste gegen die selbst auferlegte, ab 2016 gültige Schuldenbremse verstoßen werden, die Verfassungsrang genießt. Sie sehen:

Es wird auf Biegen und Brechen weiter Geld in die Systeme geschleust, also der Geldwert „mit Ansage“ verschlechtert. Dies ist auch für die Allgemeinheit immer offensichtlicher, denn lt. Emnid fürchten sich jetzt 61% aller Deutschen vor Inflation und lt. Forsa sogar 90% aller deutschen Depotbesitzer. Auch auf unserem ausgebuchten Grundlagenseminar zum Thema „Trendfolge“, das am 2. April stattfand, drehte sich in meinen Diskussionen eigentlich alles um das Thema Geldwertstabilität. Dabei erkläre ich stets, dass es mir einfach an Phantasie fehlt, wie die weltweite Staatsverschuldung – ohne Inflationierung und schlussendlichem Währungsschnitt – jemals wieder auf ein vernünftiges Maß reduziert werden könnte. Deshalb:

Meiden Sie Geldanlagen und setzen Sie weiter auf Sachwerte. Bei Ihren physischen Edelmetall-Engagements dürfen Sie über Gewinnmitnahmen noch nicht einmal nachdenken, denn es sind nicht Gold und Silber die Kursgewinne erzielen, sondern die Währungen, die sukzessive an Wert verlieren. Und bei Ihren Champions-Investments folgen Sie bitte konsequent den großen Trends, die klar nach oben weisen. So dürfte der Dow Jones 2011 positiv überraschen und für den Dax winkt im zweiten Halbjahr eine „Acht“ an erster Stelle. Die Inflation wird schon dafür sorgen ...

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

PS: Dies ist das Editorial aus dem boerse.de-Aktienbrief, dem Börsenbrief für die laut Performance-Analyse 100 erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt. Wenn auch Sie Ihr Kapital mit diesen Champions-Aktien im Schnitt alle vier Jahre verdoppeln wollen, lade ich Sie herzlich ein, die aktuelle Aktienbrief-Ausgabe hier kostenlos downzuloaden.

Quelle: bv



Kontakt | Sitemap | Nutzungsbasierte Online Werbung | Werben auf boerse.de | Impressum | Disclaimer/Datenschutz