Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
obwohl der deutsche Leitindex inzwischen 25 Jahre auf seinem Buckel hat, nimmt der Dax unter den internationalen Marktbarometern noch immer eine Exoten-Rolle ein. Denn:
Während Dow Jones, S&P 500, Euro Stoxx oder FTSE ausschließlich die Kursentwicklung der enthaltenen Werte widerspiegeln, wurde der Dax als sogenannter Performance-Index konzipiert. Das bedeutet, dass neben den Kursen auch sämtliche Dividenden in die Berechnung mit einfließen. Und im Lauf der Zeit hat das gewaltige Auswirkungen auf die Index-Entwicklung. Konkret:
Historisch wurde der Dax per 31. Dezember 1987 auf 1000 Punkte normiert. Exakt von dort startete auch sein Kurs-Bruder, der von der Deutschen Börse parallel dazu berechnet wird, in den Medien allerdings nur wenig Aufmerksamkeit genießt.
Während der Performance-Dax gestern bei 7911 Zählern schloss, notierte der Kurs-Dax bei 4183. Unter dem Strich haben die Dividenden in den vergangenen 25 Jahren satte 3728 Punkte bzw. mehr als die Hälfte zur Dax-Entwicklung beigesteuert. Das bedeutet:
Die Konstruktion als Performance-Index ist also pures Doping für den Dax. Und im Grunde sind sämtliche Gegenüberstellungen mit den internationalen Pendants dadurch ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Übrigens:
Um die Entwicklung unserer 100 Champions aus dem boerse.de-Aktienbrief jederzeit mit den wichtigsten Märkten vergleichen zu können, haben wir für diese Top-Aktien einen eigenen Index kreiert: den boerse.de-Champions-Index, kurz BCI. Wie international üblich, handelt es sich hierbei um einen Kursindex.
Auf lange Sicht untermauert der BCI eindrucksvoll, dass sich mit den Aktienbrief-Champions die breite Masse der Aktien schlagen lässt. Selbst der „gedopte“ Dax wird von unserem BCI langfristig in den Schatten gestellt. Sehen Sie einfach selbst:
Quelle: boerse.de