ETFs werden immer komplexer

Dienstag, 19.07.11 14:02
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Rosenheim (boerse.de) - Es gibt eine Vielzahl von Indexfonds: In Frankfurt werden 835 ETFs gehandelt, und weltweit sind mehr als 2700 Indexfonds verfügbar. Da die meisten Standardindizes schon abgedeckt sind, weichen viele Emittenten auf Themenfonds oder exotischere Märkte aus. Auch spezielle ETFs wie Strategie-, Short- und Hebelindexfonds sollen das Geschäft beleben. Als problematisch gelten aber ETFs, die sich immer mehr aktiv gemanagten Investmentfonds annähern und mit höheren Gebühren verbunden sind. Auch schwer zu verstehende Produkte wie ETFs auf Hedgefonds oder auf Kreditderivate entsprechen nicht unbedingt der klassischen Vorstellung von transparenten Indexfonds.

 

Marc Bubeck von iShares sieht in dieser Ausweitung der Produktpalette einen bedenklichen Wildwuchs in der ETF-Branche, die sich immer mehr von der Ursprungsidee eines einfachen Indexprodukts entferne. Je komplexer ein ETF strukturiert sei, desto geringer sei auch die Transparenz.

 

Ähnlich beurteilt Thomas Meyer zu Drewer, der Leiter von Comstage, die Lage. Unter dem Namen „ETF“ würden zunehmend Produkte angeboten, die zu komplex seien und sich an institutionelle Investoren richteten. Experten kritisieren zudem Branchen-ETFs, die für Privatanleger wenig sinnvoll seien. Aufgrund der Branchenrotation eigneten sich einzelne Branchen-ETFs nur eingeschränkt für eine langfristige Anlagestrategie.

Quelle: boerse.de

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