Der unerwartet robust ausgefallene US-Einkaufsmanagerindex gab den Aktienkursen zu Beginn des heutigen Handelstages Auftrieb. Aber auch der Dollar gewann an Wert. Der Euro gab entsprechend um mehr als einen US-Cent bis auf 1,3131 US-Dollar nach.
Der nationale Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe in den USA lag im Monat April mit 54,8 Punkten so hoch wie seit zehn Monaten nicht mehr.
Allerdings haben die Einkaufsmanagerindizes und Arbeitsmarktdaten aus Spanien und Italien die gute Stimmung an den Börsen wieder verdorben. Italiens Industrie ist im April stärker geschrumpft als Analysten dies erwartet hatten. Zudem gab der Einkaufsmanagerindex des Markit-Instituts für die spanische Industrie nach. Gleichzeitig zogen die Arbeitslosenquoten in Spanien und Italien an. Volkswirten zufolge liege dies zum einen an strukturellen Problemen in diesen Ländern, zum anderen aber auch an deren drakonischen Einsparprogrammen. Die beiden hoch verschuldeten Staaten versuchen mit einem regiden Sparkurs die Wirtschaft zu sanieren.
Der DAX lag nun bei 6.773 Punkten mit 0,2 Prozent im Plus, nachdem er am Morgen noch ein vorläufiges Tageshoch von 6.875 Punkten erreicht hatte.
Die Mehrheit der aktiven Derivateanleger setzte dennoch auf steigende Kurse des DAX. Der Euwax Sentiment Index lag am Vormittag zeitweise bei plus 51,1 Punkten und pendelte überwiegend oberhalb der Nulllinie.
Für den morgigen Donnerstag werden die Zahlen von Infineon erwartet. Analysten rechnen mit einem Gewinneinbruch. Privatanleger an der Euwax setzen im Vorfeld aber auf steigende Kurse der Infineon-Aktie und damit möglicherweise auf eine positive Überraschung bei der Veröffentlichung der Zahlen.
Quelle: boerse.de