Die Hoffnung auf einen baldigen Regierungswechsel in Italien hatte den DAX am Morgen noch beflügelt. Das deutsche Börsenbarometer kletterte zunächst um 1,6 Prozent auf ein Tageshoch von 6.055 Zählern. Doch dann drehten die Kurse deutlich ins Minus. Die Risikoaufschläge für italienische Staatsanleihen waren unterdessen auf Rekordniveau gestiegen. Der DAX rutschte um 2,2 Prozent auf 5.830 Punkte nach unten, verlor also innerhalb von nur zwei Handelsstunden rund 220 Zähler.
Der Euwax Sentiment Index stieg in dieser Phase aber auf plus 60 Punkte. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzt also auf eine baldige Erholung des DAX.
Die Großbank HSBC musste im abgelaufenen Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Dies lag offenbar vor allem an rückläufigen Einnahmen im Investment-Banking und einer höheren Vorsorge für faule Kredite in den USA. Darunter litten auch die Kurse deutscher Bankwerte. Die Commerzbank-Aktie verlor 4,3 Prozent auf 1,53 Euro. Die Deutsche Bank notierte bei 27,20 Euro mit 4,7 Prozent im Minus. Einige Anleger kauften abermals antizyklisch Calls auf die Deutsche Bank. Dabei wurden auch Scheine mit Laufzeiten bis ins Jahr 2013 gekauft.
Die Aktie der Deutschen Post war mir einem Aufschlag von 4,0 Prozent auf 11,12 Euro einiger Gewinner im DAX. Ein starkes Quartalsergebnis führte zu einer Anhebung der Gesamtjahresprognose und beflügelte dadurch auch die Phantasie der Anleger. An der Euwax wurden im Zuge der Kursgewinne Call-Optionsscheine gekauft.
Quelle: boerse.de