Die Fraktionsführer in beiden Kammern des US-Kongresses haben sich nach einem langen, erbitterten Streit nun doch auf einen Kompromiss in den Diskussionen um die Schuldensituation in den USA einigen können. Dabei wurden Maßnahmen zur Senkung des Staatsdefizits und die Anhebung der Schuldenobergrenze von derzeit 14,3 Billionen US-Dollar beschlossen. Allerdings müssen die Ergebnisse noch von den Parlamenten bestätigt werden.
Die Börsianer reagierten erleichtert, ohne dabei euphorisch zu werden. Der DAX kletterte am Vormittag um 0,7 Prozent auf 7.208 Punkte.
Die klare Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte auf weiter steigende Kurse im Tagesverlauf. Es waren überwiegend Long-Zertifikate und Call-Optionsscheine auf den DAX gesucht. Der Euwax Sentiment Index lag in dieser Phase bei plus 50 Punkten.
Zu den größten Profiteuren der Einigung in den USA gehören die Finanzwerte. So legte die Commerzbank-Aktie um 1,1 Prozent auf 2,68 Euro zu. Die Deutsche Bank verteuerte sich um 0,8 Prozent auf 38,81 Euro. Die Allianz-Aktie stieg um 1,3 Prozent auf 92,28 Euro. Derivateanleger setzen vor allem auf steigende Kurse der Aktie von Allianz und Deutsche Bank.
Aber auch Werte mit einer großen Konjunkturabhängigkeit sind heute am Aktienmarkt besonders beliebt. So ist die Adidas-Aktie mit einem Aufschlag von 2,1 Prozent aurf 52,87 Euro der stärkste Gewinner des Tages. Die Vorzugsaktie von Volkswagen folgt dicht dahinter mit einem Zugewinn von 2,55 Euro bzw. 1,8 Prozent auf 142,00 Euro. Aber auch Linde und MAN gehören mit Kursgewinnen von jeweils mehr als einem Prozent zu den Favoriten des Tages. Auch bei diesen Werten setzen Anleger tendenziell auf weiter steigende Notierungen, auch wenn es heute vereinzelt auch zu Gewinnmitnahmen bei Call-Optionsscheinen kommt.
Quelle: boerse.de