Flix SE: Mobilitätsunternehmen bereitet Börsengang vor

Freitag, 07.06.24 10:19
Bildquelle: Eigenes Bildmaterial

Deutsche IPOs sind in diesem Jahr noch dünn gesät: Lediglich die Renk Group AG und Douglas wagten bislang den Börsengang. Mit dem Münchener Unternehmen Flix SE könnte jedoch bald ein weiteres Unternehmen den Sprung aufs Parkett wagen.

 

Smartes Geschäftsmodell, starkes Wachstum

 

Für mich ist Flix sowas wie das Fastfood unter den Mobilitätsangeboten: Billig, bequem, aber nicht immer ein Genuss. So hat mir FlixBus zwar schon des Öfteren bei Bahnstreiks aus der Patsche geholfen. Ein Vergnügen ist die Fahrt dank der Staus, Reiseübelkeit von Sitznachbarn und Unfreundlichkeit der Fahrer zwar oft nicht, doch das Geschäft des 2012 gegründeten Unternehmens brummt trotzdem.

 

Am 13. Januar 2013 fuhr der erste Omnibus mit dem Schriftzug „FlixBus“ auf der Strecke Nürnberg – München. Seitdem ist viel geschehen: FlixBus hat sich in vielen Regionen zum Marktführer entwickelt und innerhalb kürzester Zeit Europas größtes Fernbusnetz geschaffen. Mit FlixTrain bietet das Unternehmen seit 2018 zudem ein kontinuierlich wachsendes Angebot an Zugverbindungen und intermodalen Reiseoptionen.

 

Das Geschäftsmodell des Börsenkandidaten basiert dabei auf einer Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, während Flix sich um die Streckenplanung, das Marketing, den Ticketverkauf und den Kundenservice kümmert. Flix ist also im eigentlichen Sinne kein Bus- bzw. Bahnunternehmen, sondern betreibt eine Vermittlungsplattform. Da sich die Fixkosten entsprechend in Grenzen halten, kann der Börsenkandidat eine große Auswahl an Verbindungen und häufige Abfahrten zu günstigen Preisen anbieten. Flix bedient mittlerweile eigenen Angaben zufolge 5500 Ziele in über 40 Ländern und mehr als 400.000 Verbindungen täglich.

 

Nächster Halt: IPO

 

Im vergangenen Jahr sind die Münchener kräftig gewachsen und könnten infolgedessen jetzt die Route in Richtung Börse einschlagen: Rund 80 Millionen Fahrgäste nutzten die Busse und Züge des Unternehmens im Jahr 2023, 34 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Entsprechend legte der Umsatz der Flix SE um 30 Prozent auf zwei Milliarden Euro zu, und das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 97 Millionen auf 104 Millionen Euro.

 

Unternehmensangaben zufolge hänge der Zeitpunkt des mit 3,5 bis vier Milliarden Euro bewerteten IPOs jedoch vom Marktumfeld ab. Unklar sei zudem noch, ob Flix in Deutschland oder in den USA an die Börse gehen werde.

 

Mit dem Rückenwind des IPOs will die Flix SE in die oberste Liga der Global Player in der Reisebranche à la Airbnb oder Uber aufsteigen. Doch ein Blick auf den volatilen Aktienkursverlauf der Vermittlungsplattformen zeigt, dass ein schlankes Geschäftsmodell noch kein Erfolgsgarant ist. Außerdem sind IPOs für Investoren generell immer mit Risiken verbunden, da die Börsenkandidaten erstmal ihre Anlagequalität unter Beweis stellen müssen. Deshalb: vertrauen Sie nicht den „grünen” Vorzeichen von Flix, sondern investieren Sie in Champions-Aktien, die sich bereits seit mindestens zehn Jahren als die langfristig erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt qualifiziert haben. Ihr kostenloses boerse.de-Aktienbrief-PDF, in dem Sie alle 100 Champions-Aktien nachlesen können, steht schon für Sie zum unverbindlichen Download bereit.

 

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

 

Ihre Miss boerse.de

Quelle: boerse.de

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