Geplanter ETF auf Kupfer sorgt für Unmut

Montag, 04.06.12 11:00
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Rosenheim (boerse.de) - Die US-Investmentbank JP Morgan plant einen Kupfer-ETF, der mehr als 61.800 Tonnen des Industriemetalls enthalten soll. Die Kupfer-Branche reagiert verärgert, da sie einen steilen Preisanstieg beim Kupfer befürchtet. Anwälte der Branchenunternehmen wandten sich an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC und sprachen davon, dass ein solcher Kupfer-ETF zu deutlichen Verwerfungen in der Weltwirtschaft führen könnte.

 

Als Beispiel nannten sie den Handelsskandal, den das japanische Unternehmen Sumitomo 1995 auslöste. Durch nicht genehmigte Spekulationen hat Sumitomo einen Verlust von 2,6 Milliarden US-Dollar erlitten. Bei dieser Aktion soll Sumitomo zeitweise fünf Prozent des weltweiten Kupferhandels kontrolliert haben.

 

Auch iShares, der ETF-Anbieter von BlackRock, plant einen Kupfer-ETF, der sogar 121.200 Tonnen Kupfer zur Besicherung verwenden will. Experten monieren, dass eine solche Menge zu einem erheblichen Preisanstieg beitragen könnte. Seit Jahresbeginn ist der Kupferpreis deutlich gefallen, was vor allem durch die lahmende Konjunktur in China bedingt ist.

 

Rohstoffindexprodukte stoßen bei den Anlegern auf großes Interesse. In Europa sind die Dimensionen bislang aber eher bescheiden. Der Kupferfonds von ETF Securities beispielsweise verfügt nur über 3427 Tonnen Kupfer. Experten rechnen jedoch damit, dass in den USA die Nachfrage nach solchen Indexprodukten um ein Vielfaches höher sein könnte.

Quelle: boerse.de

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