Gold, Silber, Dax und die Magie der runden Marken

Donnerstag, 26.05.11 11:26
Bildquelle: iStock by Getty Images


Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

es ist schier zum Verrücktwerden, wenn nach monatelangem Kampf um den großen boerse.de-Relaunch zum entscheidenden Zeitpunkt die Server versagen. So waren wir etwa eine Stunde online, mussten dann aber die Umstellung aufgrund der zu hohen Ladezeiten, die aus der immensen Vielzahl neuer Vergleichs- und Abfragemöglichkeiten resultieren, wieder abbrechen. Ich hätte mir die Umstellung weitaus früher gewünscht, bin mir aber absolut sicher, dass Sie das neue boerse.de begeistern wird.

Dagegen sind die Börsen „technisch“ weitaus einfacher in den Griff zu bekommen, wenngleich viele Rohstoffinvestoren in diesen Tagen am Fortbestand der Hausse zweifeln. Während Gold gerade einmal 5% abgegeben hat (und im Euro gerechnet schon wieder knapp vor dem All-Time-High steht), sprechen Marktteilnehmer im Silber schon von einem Crash. Denn der Silberpreis war vom Hoch bei 49,55 US-Dollar am 28.04. bis auf 32,34 am 12.05 weggebrochen, was binnen zehn Sitzungen einem Minus von knapp 35% entsprach. Doch:

Zum einen reagiert Silber stets mit mehr oder weniger hohem Hebel auf die Veränderungen des Goldpreises, zum anderen war das Edelmetall nach einem Anstieg von 180% seit den Sommertiefs reif für eine größere technische Korrektur. Diese hatte nun eine besondere Dynamik bekommen, da von der US-Terminbörse Comex die Margin-Anforderungen für Silber-Futures binnen zwei Wochen um 84% erhöht worden waren, womit viele Trader mangels Liquidität zu Glattstellungen gezwungen wurden. Vor allem ist es kein Zufall, dass der Abwärtssog kurz vor der 50-Dollar-Marke einsetzte. Sie wissen:

Von runden Kursmarken geht eine erhebliche Bremswirkung aus. Werden solch glatte Unterstützungen bzw. Widerstände aber „eindeutig“ genommen, folgt in der Regel eine ganz erhebliche Beschleunigung der Kursbewegung in Trendrichtung. So hatte der Goldpreis z.B. erstmals im März 2008 an der Grenze von 1000 US-Dollar gekratzt, worauf eine 28%-Korrektur folgte. Der Durchbruch gelang erst im vierten Anlauf, rund 18 Monate später. Das war im September 2009 und seitdem hat der Goldpreis 50% gewonnen. Für den Dax haben 8000 Punkte eine vergleichbar mystische Bedeutung. Konkret:

Im März 2000 drehte der Dax bei 8064 und damit nur 0,8% über dieser Tausender-Grenze nach unten. Es sollte mehr als sieben Jahre dauern, bis diese Grenze abermals gekreuzt wurde. Doch die Kurse markierten das bis heute gültige Schlusskurs-Top bereits 1,3% darüber bei 8106 Punkten. Deshalb werden 8000 bald heftig umkämpft werden, doch die Grenze ist nach elf Jahren in den nächsten Monaten nun einfach „fällig“. Gelingt der „eindeutige“ Break darüber (wovon nach der reinen technischen Lehre ab einem Abstand von 3% gesprochen werden kann), dürfte sich die Hausse noch einmal beschleunigen. Die Magie der runden Marken würde dann sogar für ein Anklopfen an der 10.000er Grenze sprechen. Dies wird das Thema für 2012 sein, und im Anschluss wäre mit einer kräftigen Baisse zu rechnen, deren Tiefpunkt 2014 entstehen sollte. Solange die 200-Tage-Linien intakt sind, bedeuten schwächere Notierungen also weiterhin Kaufkurse – und zwar für alle Sachwerte.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief

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Quelle: bv



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