Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
vor einer Woche habe ich an dieser Stelle von den Lustbarkeiten der Mitarbeiter eines schlagkräftigen, weil aggressiven Versicherungsvertriebs erzählt, die wohl nur über üppig fließende Provisionen finanziert werden konnten. Dabei hat mich ein aufmerksamer Leser dankenswerterweise auf einen Fehler hingewiesen, den ich hiermit richtig stellen möchte. Konkret:
Die satten Abschluss- und Vertriebskosten bei Kapitallebensversicherungen, die bei langer Vertragslaufzeit rund eine komplette Jahresprämie auffressen, werden nicht sofort fällig, sondern laut Versicherungsvertragsgesetz auf mindestens fünf Jahre verteilt. Dennoch muss diese Zeche letztlich der Kunde bezahlen. Und wie sehr es manche Versicherungsverkäufer der eingangs erwähnten Vertriebsorganisation praktisch mit Ihrem Geld krachen lassen können, zeigte ein weiterer Bericht in der Bild-Zeitung:
In Großaufnahme war ein Top-Repräsentant zu sehen, wie sich dieser in aller Öffentlichkeit bei einer Firmenveranstaltung eine weiße Substanz durch einen zusammengerollten Geldschein in die Nase zog. Nach dem Bekanntwerden der Sexorgien in Budapest stand nun also der Kokain-Vorwurf im Raum. Doch dieser wurde von der PR-Abteilung des Versicherungskonzerns energisch bestritten. Es sei Salz gewesen und nicht Kokain, lautete die Gegendarstellung. Denn es habe sich nicht um Drogenmissbrauch, sondern um ein „harmloses“ Trinkspiel mit Salz, Tequila und Zitronensaft gehandelt. Bei „Tequila Stuntman“ – so nennt sich das gar lustige Spiel – wird Salz, also die weiße Substanz auf dem Foto, durch die Nase geschnupft. Wie dieses Spiel weitergeht? Ich weiß es beim besten Willen nicht – vielleicht so:
Nach dem Schnupfen des Salzes (ach wie angenehm!) könnte möglicherweise – weil’s ja gar so lustig ist – Zitronensaft ins Auge geträufelt werden. Und den Tequila? Rektal ...? – Nein, ich mag es mir gar nicht vorstellen. Nur eines dürfte klar sein: Wer Gefallen an solchen Spielchen bzw. Orgien findet, kann in finanziellen Angelegenheiten wohl kaum Ernst genommen werden. Klar steht durch solche Geschichten der Ruf der Versicherungsbranche als Ganzes auf dem Spiel. Die Aufgabe, diesen wieder zurechtzurücken, haben aber andere. Ich kann Ihnen nur raten:
Das Thema Altersvorsorge ist viel zu wichtig, um es finanziellen Stuntmen zu überlassen. Um langfristig erfolgreich ein Vermögen aufzubauen müssen vielmehr die Renditen stimmen und es gilt, das eingesetzte Kapital vor Inflation zu schützen. Dazu sollten Sie sich keine Kapitallebensversicherung aufschwatzen lassen – schon gar nicht von den oben beschriebenen durchgeknallten Typen. Besser sind Sie auf alle Fälle mit direkten Investments in Aktien (= Sachwerte) dran. Welche Werte in Frage kommen, wann Sie kaufen oder verkaufen und wie Sie das Risiko in überschaubaren Grenzen halten, erfahren Sie in unseren Börsendiensten. Sollten Sie diese noch nicht kennen, möchte ich Ihnen ganz besonders einen kostenlosen und unverbindlichen Test vom boerse.de-Aktienbrief sowie vom Turnaround-Trader ans Herz legen.
Mit besten Empfehlungen
Ihr
Thomas Driendl
Quelle: bv